„Es ist immer zu früh, um aufzugeben.“ Hab Geduld, gib deinem Schnurrbart Zeit zum Wachsen.
Norman Vincent Peale, amerikanischer Pfarrer und Autor des Buches „The Power of Positive Thinking“, zu Deutsch „Die Macht des positiven Denkens“ hat recht. Wenn du dir einen Oberlippenbart wünschst, darfst du nicht zu früh aufgeben. Mit Geduld, positivem Denken und unserer Anleitung zum Wachsenlassen wird dein Schnurrbart bald ein Prachtstück sein.
- Etappen deines Oberlippenbartes
- Erste Maßnahmen am Oberlippenbart
- Zur Form deines Oberlippenbartes
- Pflege deines groß gewordenen Schnauzers
Der Schnauzer ist wieder stark im Kommen. Im Sinne der Gesundheit lassen sich weltweit viele Männer einen Oberlippenbart wachsen. Was aus diesen einmal werden wird? Wir hoffen, dass sie weiterleben dürfen, und einige weiterwachsen dürfen. Denn die ganz großen Schnurrbärte brauchen länger als vier Wochen, um in ihre endgültige Form zu kommen.
Wie sieht es mit dir aus, hast du schon eine Vision, wie dein Schnauzer einmal aussehen soll? Erlaubt ist ja alles, was gefällt. Vom üppigen nach unten wachsenden Walross, über den kurz gehaltenen geraden Chaplin bis hin zum gezwirbelten kreativen Kunstwerk. Der Weg zum perfekten Oberlippenbart ist kein Spaziergang. Wobei, eigentlich doch. Denn laut Definition ist ein Spaziergang das gemächliche Umhergehen zur Erholung und zum Vergnügen. Wenn du deinen Weg mit unserer Anleitung gehst, wird dir das gemächliche Wachsenlassen bestimmt Vergnügen bereiten.
Während dein Schnauzer allmählich wächst, tust du Schritt für Schritt Gutes für ihn.
Setze dir Etappenziele. Hab Geduld, dein Oberlippenbart wächst. Nur nicht von heute auf morgen.
Deine Barthaare wachsen Pi mal Daumen 0,4 bis 0,7 mm pro Tag. Du darfst also in zehn Tagen vier bis sieben Millimeter, in dreißig Tagen zwölf bis einundzwanzig Millimeter erwarten. Das bedeutet, dass der angewachsene Teil deines Schnurrbarts nach zwei bis vier Wochen bereits eine passable Basis für bestimmte Schnauzer Formen bietet. Willst du lange Seiten zum Zwirbeln, brauchst du jedoch noch einige Wochen länger Geduld.
Es kann auch sein, dass dein Barthaar nicht überall gleich dicht wächst. Bei den meisten Männern füllen sich die Lücken aber zusehends mit der Zeit. Wenn dich dein anfänglich unvorteilhafter, da ungleichmäßiger Bartwuchs stört, warte gelassen ab, was sich später noch tut. Lass deine Barthaare einfach wachsen, so wie sie eben wachsen. Vergiss deine Vorstellung vom Blitzbart und glaub daran, dass die Zeit nicht nur Wunden heilt, sondern auch Lücken füllt.
Wenn dein Bart zaghaft wächst, ist das kein Grund zum Verzweifeln, sondern zur Vorfreude. Visualisiere dein Ziel und setze dir Etappenziele. Denk in Wochen und tu Woche für Woche mehr und mehr Gutes für deinen Bart. Damit du das tun kannst, solltest du dir mit dem Entschluss, dir einen Oberlippenbart wachsen zu lassen, gleich einiges zulegen, was du zur Bartpflege brauchst. Denn dann kannst du sofort beim Eintreten eines „Notfalls“ handeln. Woche für Woche kommt Neues hinzu. Sei gespannt darauf, was du als nächstes tun darfst. Dein Sprössling wird wachsen und gedeihen, wenn du ihn mit Liebe hegst und pflegst. Bartwichse, gleich ob ungarische oder bayerische, ist dein wichtigstes Bartpflegemittel für einen schönen Oberlippenbart.
Mit geeigneten Maßnahmen kannst du das Beste aus dem natürlichen Wuchs deines Oberlippenbartes herausholen. Woche für Woche.
Schon bevor deine Stoppeln zu wachsen beginnen, solltest du ein Peeling machen. Es entfernt abgestorbene Hautschüppchen. Die Gefahr, dass nach außen strebende Stoppeln einwachsen, verringert sich dadurch deutlich. Es kurbelt darüber hinaus die Durchblutung an, die deine Haut von innen mit Nährstoffen versorgt, die Barthaare zum Wachsen brauchen. Ab dem zweiten oder dritten Tag solltest du dann bereits beginnen, deine stoppelige Haut mit einer Miniportion Bartshampoo zu waschen. Es spendet wichtige Feuchtigkeit und schützt deine Haut davor, auszutrocknen und zu schuppen. Gönn dir also ein Peeling und ein Bartshampoo mit duftenden, weitestgehend natürlichen Inhaltsstoffen.
In den ersten Wochen wirst du wahrscheinlich mit Juckreiz konfrontiert. Klasse – noch kein Bart, dafür Juckreiz. Sieh es positiv. Er ist eine Art Geburtsschmerz und ein guter Grund, von Anfang an Bartöl zu verwenden. In der ersten Woche reicht ein Tropfen naturreines pflanzliches Bartöl täglich, um ihn zu lindern. Mit seinem herrlichen Duft wirkt es auch auf deinen Geist und motiviert zum Durchhalten. Ein paar sanfte massierende Bürstenstriche mit einer kleinen Bartbürste helfen nun ebenfalls gut. Wenn aus deinen Stoppeln in der zweiten Woche dann kurze Barthaare werden, darfst du gerne einen Tropfen mehr Bartöl nehmen, vielleicht einen morgens, einen nachmittags, und auch die Bartbürste weiterhin feinfühlig einsetzen.
Ab der dritten Woche kristallisieren sich in der Regel natürliche Bartkontouren heraus, unterschiedliche Barthaarlängen sowie etwaige Lücken fallen nun auf. Nimm jetzt kleine Korrekturen vor. Beseitige offensichtlich daneben wachsende Barthaare mit einem Trimmer und schneide einzelne überlange mit der Bartschere ab. Dein Schnurrbart oder vielleicht sogar Bart sieht danach insgesamt einheitlicher aus. In der vierten Woche bringst du schließlich deinen Barthaaren bei, in welche Richtung sie sich legen sollen. Barthaare unterliegen der Macht der Gewohnheit. Streife sie so oft wie möglich mit den Fingern, einem kleinen Bartkamm oder einer kleinen Bartbürste in die Form, die dir vorstrebt. Nimm einen Föhn, um mit warmer Luft eventuell gekräuseltes Barthaar zu glätten und in Position zu bringen. Streife sie dabei von der Oberlippe weg nach rechts und links oder aber nach oben und dann wieder nach unten. Und dann stutze einzelne, widerspenstige Haare mit einer scharfen Schere.
Hab während des Wachsenlassens immer die anvisierte Form deines Oberlippenbartes im Auge.
Während des Wachsenlassens solltest du nur die oben genannten Kleinigkeiten erledigen. Die exakte Konturierung oder vielmehr die Form, die dir vorschwebt, solltest du aus dem bereits längeren, größeren Oberlippenbart oder Gesamtbart herausarbeiten. Vielleicht brauchst du dazu nämlich Barthaare an anderen Stellen deines Gesichts, wie beispielsweise für den Fu Manchu oder die Schifferkrause. Vielleicht gefällt dir während des Wachstums aber zum Bespiel auch der dicke gerade Schnauzer, obwohl du nur einen feinen englischen Strich im Kopf hattest. Während des Wachsens stellt sich häufig erst heraus, wie und wo dein Barthaar wächst und welcher Bart dir tatsächlich stehen könnte.
Wenn es später nicht nur der Oberlippenbart sein soll, schau dir die möglichen Bartstile spätestens während des Wachsenlassens an. Wir haben sie für dich zusammengetragen und beschrieben, wie du dich an sie herantastest. Entscheidest du dich gleich für einen Bartstil, weißt du sofort, wo du dich während des Wachsens rasieren kannst und wo du Barthaare stehen lassen musst. Für den Chaplin reicht es sicher, nur oberhalb der Oberlippe Barthaare wachsen zu lassen. Wenn du dich allerdings rundum rasierst, erfährst du nicht, ob dir vielleicht statt eines kurzen geraden Solisten ein Kombibart oder ein längerer gebogener Schnauzer stehen könnte. Die etwas wilde Wachstumsphase kannst du also zum Eruieren nutzen. Und wenn jemand dich auf dein „ungepflegtes“ Aussehen anspricht, sagst du eben, warum das so ist.
Siehst du dir die Bartstile an, solltest du gleichzeitig deine Gesichtsform und dein Wesen betrachten. Denn nicht jeder Schnurrbart steht jedem zu Gesichte. Auch dazu haben wir gute Ratgeber geschrieben. Ob du ein langes Gesicht hast, ein rundes oder ein kantiges, ob du eine Künstlernatur verkörperst oder den Verwegenen in dir siehst oder eher Naturbursche bist – all das sollte in die Wahl deines Bartstils hineinfliesen. Selbst wenn alles erlaubt ist, solltest du dir im Klaren sein, ob du einen Fu Manchu zum feinen Zwirn in der Vorstandsetage tragen kannst, oder ob dir ein gewirbelter Dalí zur Lederhose gefällt. Stilbruch hat einen gewissen Reiz. Während des Wachsenlassens kannst du jedenfalls aus gutem Grund einmal eine „dicke Lippe“ riskieren.
Bändige und style deinen groß gewordenen Schnauzer und / oder hilf ihm beim seitlichen Weiterwachsen und Standhaftbleiben.
Deinen Stoppeln reichten Bartshampoo und Bartöl. Doch je länger sie wachsen, desto eigenwilliger zeigen sich Barthaare. Oberhalb der Lippe machen sie keine Ausnahme. Nun sollen sie aber so liegen bleiben, wie du es ihnen beigebracht hast, nach rechts und links oder doch gerade nach unten zur Oberlippe oder gar von den Mundwinkeln zum Kinn hinunter. Der Richtungsweisung mit Fingern und Bürste sind mitunter Grenzen gesetzt. Einmal lang, geht das eine oder andere Barthaar eigenwillig auf Reisen, wandert zu deiner Nase hinauf oder zu den Zähnen hinab. Schnipple es entweder mit der Bartschere ab, oder nimm nun etwas Bartbalsam, der leichten Halt verleiht, oder Bartpomade, die etwas stärker fixiert und jedem Widerspenstigen ordentlichen Halt verpasst.
Steht der Bartstil definitiv fest, solltest du nach einigen Wochen des Wachstums die Bartkontouren klar definieren. Das geht nach wie vor mit deinem Trimmer. Du darfst jedoch gerne auch deinen Rasierhobel, dein Wechselklingenmesser oder Rasiermesser zücken, um in den Genuss einer stilvollen Nassrasur zu kommen. Die meisten Hingucker-Schnurrbärte leben von präzisen Linien, jede Stoppel, die daneben wächst, solltest du also abrasieren. Wird der Schnauzer selbst zu lang, kürzt du ihn mit dem Trimmer auf eine einheitliche Länge. Nimm dir ausreichend Zeit zum Konturieren und Trimmen. Dein Schnurrbart ließ sich Zeit zum Wachsen, nimm du sie dir jetzt, um ihn dauerhaft heil zu erhalten.
Soviel zum angewachsenen Teil deines Oberlippenbartes. Die meisten Schnurrbärte sind in vier bis acht Wochen erschaffen. Willst du jenseits, also rechts und links davon jedoch längere Kunstwerke zwirbeln, brauchst du einige Wochen mehr Geduld, bis deine Barthaare seitlich so lange sind, dass ein Dalí daraus wird oder eine individuelle Kreation. Taste dich voran. Erledige deine Pflege am angewachsenen Schnauzer. Lass jegliches Kürzungs-Werkzeug an den Seiten weg. Nimm stattdessen Bartpomade, um die Enden schon in einer gewissen Richtung zu halten. Bald kannst du dann zu ungarischer oder bayrischer Bartwichse greifen, die jede Zwirbelung möglich macht und sicher hält, ob gerade zu den Seiten, nach oben gebogen oder gar im Kreis.
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