Vergnügen pur bei deiner Messerrasur.
Du willst es. Definitiv. Du willst dich mit einem Rasiermesser rasieren. Prima! Das ist doch einmal ein lohnenswertes Ziel. Die Messerrasur ist, wenn du sie beherrschst, die gründlichste aller Rasuren. Jedoch auch die herausforderndste. Sie erfordert Disziplin, Courage und Geduld. Das alles hast du? Dann wird sie dir gelingen, egal, ob du Umsteiger oder Einsteiger bist. Du wirst bald stolz sein auf dich und deine glatt rasierte Haut oder auf deine akkurat gezogenen Bartkonturen. Wappne dich mit guten Informationen, mit unseren 3 Einstiegstipps zum Beispiel.
- Beginne mit einem guten Rasiermesser für Einsteiger und achte auch auf die Accessoires
- Zelebriere die Messerrasur mit einem schützenden Pre Shave und beruhigenden After Shave
- Lies und fühl dich auch in die Technik ein, bevor du dein Rasiermesser erstmals zückst
Sie ist kein Hokuspokus, die Messerrasur, Königsdisziplin der Nassrasur. Respekt vor der scharfen Schneide ist allerdings schon angebracht. Doch wenn dich ein Rasiermesser wie magisch anzieht, es dein Traum ist, dich mit einem solchen zu rasieren, dann los! Respekt ja, Angst nein. Egal, ob du absoluter Neuling bist oder vom Rasierhobel auf das Messer umsteigen möchtest, die Messerrasur ist mehr oder minder eine Frage des Wollens. Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn du nach mehr Langsamkeit, gutem Stil und wahrer Perfektion strebst, ist sie dein Weg. Geh ihn. Den ersten Schritt machst du jetzt gerade.
Es gibt ein paar Gründe, die eventuell dagegen sprechen, dich mit einem Rasiermesser zu rasieren. Wenn du schon beim Anblick der blanken Klinge große Angst in der Magengrube verspürst, wenn du recht zittrige Hände hast, wenn du wirklich ein schusseliger Tollpatsch bist oder absolut keine Lust darauf hast, selbst Rasierschaum zu schlagen und gebührende Pflege in dein Werkzeug zu stecken... Ja, dann solltest du vielleicht die Finger davon lassen. Du bist jedoch hier, weil du mit dem Gedanken daran spielst und dir die Messerrasur zutraust. Gut so. Unsere Unterstützung hast du. Mit unseren drei Tipps wirst du den Einstieg in die Rasur mit dem Rasiermesser gut hinbekommen. Glaub dran! Du kannst das.
Du hast es in der Hand. Schärfe und führe dein Rasiermesser gut, dann werden die Bartstoppeln unblutig, ja gar sanft fallen.
Beginne mit einem guten Rasiermesser für Einsteiger und achte auch auf die Accessoires.
Dein Weg beginnt mit der Wahl deines Rasiermessers. Es muss dir gefallen, aber noch vielmehr gut in der Hand liegen und mit seinen Details den Einstieg möglichst leicht machen. Wir können es verstehen, dass du womöglich gleich mit einem japanischen Kamisori liebäugelst. Für den Einstieg empfehlen wir es jedoch nicht. Es hat doch noch einmal eine andere Formensprache als die am meisten verwendeten Rasiermesser, Griff und Schneide sind zudem aus einem Guss. Also, es gibt Messer, mit denen dir die ersten Rasuren einfacher von der Hand gehen. Zum einen wären das beispielsweise Wechselklingenmesser oder Shavetten, die optisch wie Rasiermesser anmuten und die du auch wie ein Rasiermesser führst, jedoch mit einer austauschbaren Rasierklinge arbeiten. Diese wird in eine Fassung eingelegt und ragt nur etwa einen Millimeter aus dieser heraus. Das ist für viele ermutigend, weil tiefe Schnitte damit ausgeschlossen sind. Wenn du jedoch lieber ein Rasiermesser mit einer festen, nicht austauschbaren Klinge willst, dann achte auf jeden Fall auf einige wichtige Details, die dir den Einstieg ebenfalls angenehmer machen. An die „Schwerter“ kannst du dich im Laufe der Jahre immer noch herantasten. So bleibt es spannend.
Kommen wir zu diesen Details. Das erste, was dich anspricht, ist natürlich die Optik. Beim Rasiermesser darf es gerne die Liebe auf den ersten Blick sein, denn es kann ewig halten. Such dir also ein Rasiermesser mit einem wunderschönen Griff aus, der dein Auge erfreut, das Bad aufhübscht und den du einfach gerne in die Hand nehmen willst. Ob du kühles Aluminium, warmes Holz oder knallbunten Kunststoff favorisierst, spielt bei der Rasur keine Rolle. Von Bedeutung sind hingegen der Schliff, die Breite, der Kopf und die Materialgüte der Klinge. Beim Schliff gibt es die Varianten derb, halbhohl, vollhohl, extrahohl und extrahohl mit Wall. Die Breiten variieren von 3/8“ bis 8/8“, als Kopf bieten sich dir Gradkopf, Rundkopf, Französischer und Spanischer Kopf an und beim Material kannst du wählen zwischen Karbonstahl, Edelstahl und speziell geschmiedetem Damaszenerstahl. Wir empfehlen dir für den Anfang ein Rasiermesser mit Rundkopf, vollhohler Klinge und einer Breite von 5/8“ oder 6/8“. Ob Edelstahl, Karbonstahl oder Damaszenerstahl, ist zunächst nicht so wichtig. Edelstahl ist sehr rostarm und deshalb pflegeleichter als die beiden anderen Stähle, die dafür eine Nuance härter sind.
Tieferes Wissen zum Rasiermesser und auch zum nötigen Accessoire findest du in unseren zahlreichen weiteren einschlägigen Ratgebern. An dieser Stelle erwähnen wir die Accessoires nur kurz, damit du eine grobe Orientierung hast. Du brauchst in jedem Fall von Anfang an einen guten Lederriemen zum Abziehen, also zum Schärfen deiner Klinge. Dann einen guten Rasierpinsel zum Schaumschlagen, denn gekonnt selbst geschlagener Pre Shave Schaum ist einfach ein Muss für die Messerrasur. Eine Rasiertasse, in der du die Rasierseife komfortabel schlagen kannst und ein After Shave runden dein „Waffenarsenal“ stilvoll ab. Such dir alles mit Bedacht aus. Dann wird dir die Messerrasur von Anfang an Freude machen, auch wenn sie dich zunächst etwas aus der Reserve locken und herausfordern könnte. Doch wer weiß, vielleicht bist du ja ein Naturtalent und legst sie gleich astrein hin.
Zelebriere die Messerrasur mit einem schützenden Pre Shave und beruhigenden After Shave.
So schön und gut dein neues Rasiermesser ist, so hochwertig sollte dein Pre Shave und After Shave Produkt sein. Denn je besser du deine Haut und die Stoppeln auf die scharfe Klinge vorbereitest, desto schonender, sauberer und spielerischer wird eine Rasur sein. Und je besser du sie nach der Rasur desinfizierst, beruhigst und pflegst, desto schneller sind die Spuren der kleinen Strapaze wieder weg. Investiere also in eine hochwertige Rasierseife aus natürlichen Pflanzenölen. Such dir eine aus, die auf deinen Hauttyp eingehen kann und deren Duft gleich noch deine Nase und Sinne bezirzt. Immerhin muss und wird der cremige warme Schaum, den du aus ihr schlagen wirst, gute drei Minuten auf deiner Haut wirken und mit einem über die Nase gut gestimmtem Geist rasiert es sich noch besser. Was hast du also für eine Haut? Es lohnt sich, das herauszufinden. Denn dann weißt du, ob du eine Seife für robuste, normale, trockene, fettige oder empfindliche brauchst. Und dass du vielleicht im Falle sehr empfindlicher Haut noch ein pflegendes pflanzliches Rasieröl unter dem Rasierschaum auftragen solltest, damit sie noch besser geschützt ist. Zum Pre Shave, also zur Vorbereitung der Rasur gehört im Übrigen eine reinigende und porenöffnende Wäsche mit viel gut warmem Wasser, bei recht schmutzigem Gesicht nimmst du noch etwas milde Lotion dazu, und zwar bevor du Rasieröl und/oder Rasierschaum aufträgst.
Was für das Pre Shave gilt, gilt auch für dein After Shave. Wenn die letzte Stoppel erfolgreich gefallen ist, machst du ein sorgfältiges After Shave. Du wäschst zunächst Schaumreste vom Gesicht, und zwar mit möglichst kühlem Wasser, und tupfst es mit einem weichen Tuch sanft trocken. Und dann klopfst du ein hochwertiges After Shave auf deine Haut, um sie zu desinfizieren, zu beruhigen und zu pflegen. Such dir auch das After Shave Produkt hauttypgerecht aus. Robuste Haut und Aknehaut verträgt klassisches Rasierwasser mit bisweilen viel scharfem Alkohol, bei Akne solltest du jedoch darauf achten, dass auch pflegende Inhaltsstoffe wie etwa Hamamelis oder Kamille enthalten sind. Hast du normale Haut, wäre Lotion mit weniger Alkohol und mehr Pflege wohl besser. Und bei trockener sowie empfindlicher Haut raten wir dir zu Balsam, der ohne Alkohol oder mit wenig mildem Alkohol, dafür mit ganz viel pflegenden Inhaltsstoffen regeneriert. Über die Vorbereitung und Nachbereitung deiner Rasur haben wir natürlich auch detaillierte Ratgeber, die du einmal lesen solltest.
Lies und fühl dich auch in die Technik ein, bevor du dein Rasiermesser erstmals zückst.
Du wirst sehen, dass es die Technik ist, die die Rasur mit dem Rasiermesser so erfreulich spannend macht. Vor den allerersten Zügen wirst und solltest du Respekt haben, mehr als einmal durchschnaufen und dein Vorgehen im Kopf durchspielen, um all das, was du zuvor zur Messerrasur gelesen hast, zu visualisieren. Aber hab keine Angst, du hast ein weltklasse Pre Shave gemacht und dein Rasiermesser, trotz dass es neu ist, abgeledert, damit es echt scharf ist. Du bist also gut vorbereitet. So paradox das klingt, je schärfer die Klinge ist, desto geringer ist die Verletzungsgefahr. Denn mit einer stumpfen Klinge drückst du womöglich mehr auf und musst mehrmals über die gleiche Stelle, um alle Stoppeln abzukriegen. Eine scharfe Klinge hingegen, nach allen Regel der Technik geführt, schneidet spielerisch und direkt an der Haut. Das macht die Messerrasur so gründlich. Und sie ist wirklich nicht schwer, lediglich eine Übungssache. Bleib also dran.
Setz die Klinge im 30 Grad Winkel an der Haut an, ziehe sie mit dem Strich, das heißt in Wuchsrichtung der Barthaare und in nur kurzen Zügen über sie, und schon ist es geschehen. Deine Haut ist glatt. Mach das Zug für Zug mit innerer Gelassenheit, nicht zwischen Tür und Angel, sondern wenn du wirklich ausreichend Zeit hast. Mit ruhiger Hand und entspanntem Geist wirst du dich nicht schneiden. Deine Haut ist durch den guten Rasierschaum mit einem schützenden Film überzogen, über den die Klinge gleiten kann. Damit du den Winkel gleich von Anfang an einigermaßen richtig einschätzen kannst, schau dir einmal auf dem Geodreieck an, wie ein 30 Grad Winkel aussieht. Wenn er sehr viel flacher ausfällt, schneidet die Klinge nicht einwandfrei, es kann aber nix passieren. Wenn du ihn allerdings extrem zu steil anpeilst, dann könnte ein kleiner Schnitt drin sein. Aber... Du schaffst das. Schau dir ein paar Videos auf YouTube an und lies wie schon oben empfohlen, ein paar unserer weiteren Ratgeber, dann bist du gerüstet und wirst dein Messer gut führen. Alfred Herrhausen meinte einmal: „Wer sich nicht selbst zu führen versteht, der kann auch andere nicht führen.“ Du kannst dich führen, du hast die Disziplin, Courage und Geduld.
Bei blackbeards wirst du sicher fündig. Dein Rasiermesser wartet schon auf dich.
Wir haben viele wunderschöne scharfe Schätze auf Lager, zu denen wir dir ausführliche Beschreibungen bieten und zum Vertiefen unsere beleuchtenden Ratgeber. Wenn dann noch eine Lücke klaffen sollte, kannst du uns eine Mail schreiben oder anrufen. Wir sind gerne für dich da. Aber nun guck erstmal und staune:
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