Welcher kleine Mann hätte einst gedacht, sich je mit einem Thema wie Bartbürsten zu beschäftigen. Aber klar, als kleiner Mann, sprich Junge hattest du ja auch noch keinen Bart. Und dann bist du irgendwann ein großer Mann geworden und hast dir einen wunderschönen solchen wachsen lassen. Eine klasse Sache. Maskulin und imposant. Doch dann juckt er vielleicht mal. Oder ist eventuell so richtig zerzaust und außer Form. Oder sieht spröde und matt aus.
Und dann begegnet dir beim Einkauf in der gut sortierten Drogerie oder auch im Web auf sonderbare Weise plötzlich so ein Ding namens Bartbürste. Brauche ich nicht, denkst du. Eine Bürste habe ich ja schon zuhause und nutzt diese wie selbstverständlich nicht nur für dein Haupthaar, sondern auch für deine Barthaare. Das Wort Bart vor Bürste macht dich dennoch nun etwas stutzig. Warum heißt es hier explizit Bartbürste? Macht die etwas anderes, etwas besser als die gemeine Bürste? Wir sagen, ja. Das tut sie. Lies mal unsere Warum-Wieso-Weshalb-Aha-Zeilen.
Hier also einige Vorteile einer Bartbürste.
Die Bürste für dein Barthaar soll was anderes tun, als die Bürste für dein Kopfhaar.
Auf dem Kopf möchtest du kein fettiges Haar, oder? Deshalb nimmst du auch ein Shampoo gegen fettige Haare. Ganz anders ist es bei deinem Bart. Da möchtest du einen dezenten Glanz. Der aber kommt dadurch zustande, dass du ihm seinen Eigentalg, also sein Fett lässt. Du nimmst folglich ein Bartshampoo und verteilst das Fett, das dieses ihm lässt, gut in ihm. Bei langen Bärten reicht dein Eigenfett dann nicht mal aus und du legst etwas nach, gibst also ein paar Tropfen Bartöl dazu.
Hier kommt nun die Bartbürste zum Einsatz. Mit den Händen alleine und mit einer normalen Haarbürste geht das Einmassieren und Verteilen von Talg und Öl nicht effizient genug. Mit einer Bartbürste läuft das deutlich besser. Warum? Eine Bartbürste hat spezielle Borsten, entweder Wildschweinborsten oder Pflanzenfaserborsten. Diese beiden Borstenarten sind von Natur aus so beschaffen, dass sie extrem gut Talg und Öl aufnehmen, es überall hin transportieren und wieder abgeben können. Schüppchen, abgestorbene Haare und all sowas transportiert es dabei gleichzeitig hinfort. Alles klar?
Bartbürsten sind speziell gefertigt, damit sie mit speziellen Aufgaben fertig werden.
Was sind diese speziellen Aufgaben? Barthaar ist in der Regel dicker und störrischer und gekräuselter als Kopfhaar. Schon mal bewusst wahrgenommen? Nicht. Dann aber jetzt. Es erschließt sich dir dann von selbst, dass es besser sein könnte, diese Haare mit speziellen und besonders angeordneten Borsten zu entwirren und in Form zu legen. Die Bartbürste hat derart besondere und besonders angeordnete Borsten. Sie sind sehr widerstandsfähig, dabei elastisch und durch die abgerundeten Spitzen sehr schonend zu deinem Haar und der Haut darunter. Das ist wichtig, denn durch das Störrische drückst du vielleicht unwillkürlich fester auf beim Bürsten. Nachgebende, sanfte Borsten wirken da entgegen.
Bartbürsten sind ausgezeichnete Masseure und wohltuende Kratzer.
Nein, es sind keine Kratzbürsten. Vielmehr Tools, die auf schonende und hygienische Weise Juckreiz lindern können. In der Wachstumsphase, aber auch so, juckt es oft mal unter dem Bart, oder? Finger kratzen zwar auch, aber wesentlich bakterienträchtiger als eine Bartbürste. Außerdem sind die abgerundeten Borsten schonender als ein womöglich spitzer Fingernagel. Das befähigt sie auch zu einer sanften Hautmassage, bei der sie nicht nur herrlich wohltuend kratzen, sondern auch deine Hautporen sanft öffnen, so dass sie schön atmen und Talg ausscheiden können. Dabei regt sie gleich die erwünschte Talgproduktion an sowie auch die Durchblutung, dank derer dann dein Barthaar wunderbar mit Nährstoffen versorgt wird.
Bartbürsten laden nicht elektrostatisch auf.
Hochwertige Bartbürsten bestehen wie schon erwähnt aus Wildschweinborsten oder natürlichen Pflanzenfasern. Das ist äußerst gut. Denn diese laden deine Barthaare nicht elektrostatisch auf. Normale Haarbürsten haben oftmals Borsten aus Plastik oder Metall, die Barthaare in alle Richtungen in die Luft fliegen lassen. Wenn du kein Fan von Wildschweinborsten bist, findest du mittlerweile auch Bartbürsten mit pflanzlichen Borsten, beispielsweise
Bartbürsten gehen auf jeden Bartstil ein und sogar auf die Form deiner Hände.
Wie das denn? Na, sie sind eben keine Kratzbürsten, sondern einfühlsame… Durch unterschiedliche Bürstengrößen. Es gibt sie in groß, mittel und klein und sie gehen damit auf lange, mittellange und kurze Barthaare ein. Dazu gibt es die Bürste mit gleich lang geschnittenen und extra dicht aneinander geknüpften Borsten für kurzes und feines Barthaar oder mit unterschiedlich langen und in unterschiedlichen Abständen aneinander geknüpften Borsten für längeres und störrischeres Barthaar. Außerdem gibt es für jede Hand und deren Gefühl eine Form, also rund, oval, länglich oder mit Griff. Das alles auf wunderschönen natürlichen Hölzern, die ein gutes Handling ermöglichen.
Die Bartbürste kennt auch Grenzen. Bei ganz langen Bärten muss sie dem Kamm weichen.
Das ist im Grunde einleuchtend. Die Borsten können ja nicht meterlang sein. Stell dir mal eine Bürste mit meterlangen Borsten vor deinem geistigen Auge vor. Lustig, nicht? So ein Ding ließe sich ja auch nicht mehr in der Hand halten und dein Arm ist ja auch nicht so lang. Wir müssen also die Grenzen der Bürste akzeptieren. Bei einer Barthaarlänge von etwa fünf Zentimetern muss sie passen, dann erreichen ihre Borsten die Haut nicht mehr und das Entknoten wird schwierig. Aber du musst nicht darauf verzichten, deinen Bart zu entwirren. Es gibt schließlich noch den Bartkamm. Nur mal so am Rande und zur Inspiration. Auch er formt und verteilt Talg. Ist er aus Naturkautschuk, Holz, Horn und ohne scharfe Kanten und hat eine glatte Oberfläche - perfekt. Mehr dazu an anderer Stelle.
Die Bartbürste will richtig gepflegt und angewendet werden. So geht’s.
Ganz einfach: Vermeide Druck und zerre nicht herum. Halte deinen Bart dabei etwas mit der Hand. Bürste die Haare nicht in nassem Zustand, besser in trockenem, allenfalls leicht feuchtem. Und denke an die Reinigung. Entferne Barthaare regelmäßig aus ihr und wasche die Borsten ab und an mit Wasser und Shampoo. Du willst deinen sauberen Bart ja nicht mit Bakterien vollschleudern, oder?
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