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Du willst was zu Glycerin in Pflegeprodukten wissen?

Glycerin klingt im ersten Moment ein wenig seltsam, irgendwie chemisch und als könnte es ungut sein, doch lies dich schlau darüber und lerne, was es damit auf sich hat.

Glycerin ist ein Tausendsassa und ein Hans Dampf in allen Gassen.

Glycerin steht oft weit vorne in der Liste der Inhaltstoffe und ist vor allem in so gut wie jeder enthalten. Wir wollen es deshalb genauer ansehen. Glycerin, pflanzlich, tierisch oder künstlich? Das ist hier die Frage.

Glycerin kann tausend gute Sachen machen. Aber wie Hans Dampf auch mal Unruhestifter und Tunichtgut sein. Glycerin ist schließlich süßer Alkohol. Dem Glycerin entkommst du kaum. Es ist in Tausenden Produkten des täglichen Lebens enthalten. In Lebensmitteln, Medikamenten und insbesondere in unseren Körper- und Haarpflegeprodukten. Da Glycerin Alkohol ist, kannst du deinem Chef kontern und auf dein Haarshampoo verweisen, wenn er dich auf deine Alkoholfahne anspricht.

Hi, hi. Späßle. Wir wissen ja, du gehst nicht alkoholisiert ins Büro, und dass Glycerin nicht nach Alkohol riecht. Während die einen meinen, es würde Feuchtigkeit spenden, sagen die anderen, es würde austrocknen. Über Glycerin wird also diskutiert. Gut oder böse? Tatsache ist, dass Glycerin auch von der Haut selbst gebildet wird. Neben Harnstoff sorgt es dafür, dass die Haut nicht austrocknet, indem es Feuchtigkeit wie ein Magnet bindet.

Mindestens 20 Prozent Wasser sollte die Haut enthalten, damit sie gesund und glatt bleibt. Es erscheint sinnvoll, Feuchtigkeit von außen zuzuführen, wenn sie spannt, rau und trocken ist – also ein Produkt mit Glycerin zu verwenden. Immerhin enthalten nahezu alle Kosmetika Glycerin, sowohl konventionelle als auch zertifizierte Bioprodukte. Offensichtlich muss Glycerin nicht für sich alleine, sondern im Kontext betrachtet werden. Ob es pflanzlich, tierisch oder künstlich sein sollte, scheint nur ein ethischer Aspekt zu sein.


Glycerin in Pflegeprodukten. Hier eine Erklärung.

Was ist und was kann Glycerin?

Zunächst zu anderen Bezeichnungen, unter denen dir Glycerin auf dem Etikett begegnen kann. Im Angebot haben wir: Glyzerin, Glyzerol, Glycerol, Propan-1,2,3-triol, 1,2,3-Propantriol, Propantriol, Glycerinum und E 422. Glycerin ist ein sogenannter dreiwertiger Zuckeralkohol. Sein Name kommt aus dem Griechischen, vom Wort glykerós, was süß heißt. Die eigentliche, korrekte Endung „-ol“ im Namen Glycerol verweist auf die Stoffgruppe „Alkohol“, zu der Glycerin gehört. Glycerin ist in Fetten und Ölen enthalten. Dort ist es chemisch gebunden als Triglycerid (Fettsäureester).

So. Chemischer machen wir es nicht. Wir verstehen es bis hierher gerade noch so. Auf jeden Fall ist Glycerin eine farblose, geruchlose, süße, leicht viskose, hygroskopische (wasseranziehende) alkoholische Flüssigkeit aus Ölen oder Fetten. Die Verwendungsmöglichkeiten von Glycerin sind vielfältig. Es ist ein Tausendsassa. Du kommst ihm nicht aus, wie gesagt. Es dient durch seine wasserbindende Eigenschaft als Feuchtigkeitsspender sowie als Feuchthaltemittel und durch seinen süßen Geschmack als Süßungsmittel.

So findest du Glycerin in zahlreichen Kosmetika wie Cremes, Zahnpasta, Deo, Rasierseife, Shampoo und so weiter. In Lebensmitteln wie Schokoladenerzeugnissen, Fleischerzeugnissen, Kaugummis, Trockenfrüchten und vielem mehr. Des Weiteren quer Beet in Schuhcremes, Frostschutzmitteln, Schmierstoffen, Farbstoffen, Sprengstoff, Futtermitteln, Tabak, Nebelfluid in E-Zigaretten, sogar in Medikamenten und Biogasanlagen. Es scheint also zu wirken. Da es absolut ungefährlich sein soll, gibt es auch keine Höchstmengengrenze.


Glycerin in der Haut- und Haarpflege

Hier müssen wir es im Kontext betrachten – mit Luft und anderen Inhaltsstoffen. Wie wirkt Glycerin? Erstens ist es ein Humectant, also ein Feuchthalter. Es hält dein Produkt selbst, also Shampoo, Duschgel, Creme und so weiter feucht, so dass dieses nicht austrocknet. Zweitens ist es ein hydratisierender, also feuchtigkeitsbindender Stoff. Es bindet Wasser – aus dem Produkt, aus der Luftfeuchte und aus dem, das du auf Haut und Haare tust, hält es dort fest, so dass es Wasserverlust mindert und vor Austrocknung schützt.

Drittens dringt es tiefer ein und reduziert damit die austrocknende und irritierende Wirkung von Tensiden (waschaktiven Substanzen) und Emulgatoren (Bindemittel, Weichmacher). Viertens entzieht es Mikroorganismen Wasser, das diese zum Vermehren bräuchten, so dass es enthaltene Konservierungsstoffe unterstützt. Wie könnte Glycerin schaden? Isoliert betrachtet schadet Glycerin nicht. Im Kontext mit Luftfeuchtigkeit betrachtet, könnte es schaden. Aus trockener Heizungsluft oder eisiger Winterluft kann es keine Flüssigkeit holen und binden.

Dann reagiert Glycerin mit Wasser in der Haut, kann folglich Haut und Haare austrocknen. Doch nur, wenn die Rezeptur des Produktes ungünstig ist. Glycerin sollte nicht ganz vorne in der Inhaltsangabe stehen. Geschickt soll eine Rezeptur sein, wenn sie erstens maximal zehn Prozent Glycerin enthält, zweitens selbst Wasser mitbringt, so dass das Glycerin nicht auf Wasser aus Luft und Haut angewiesen ist und drittens hochwertige pflegende Öle drin sind. Puhhh. Aber – wer die Rasur hinkriegt, versteht auch das.


Woraus wird Glycerin gemacht?

Glycerin kann aus tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen natürlich gewonnen werden. Aber auch aus Erdöl künstlich synthetisiert werden. Glycerin wird auf verschiedene Weise gewonnen. Völlig natürlich entsteht es bei der Herstellung von Seifen aus Ölen und Natrium- oder Kaliumlauge. Es ist sozusagen ein nicht verseifter Überschuss, der einfach abgeschöpft werden kann. Lässt man das Glycerin in der Seifenmasse, wirkt es rückfettend und reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut.

Ursprünglich war Rinderfett Ausgangsbasis für Seifen und somit für Glycerin, ist es auch heute noch teilweise. Derart natürlich wird es inzwischen jedoch meist aus pflanzlichen Ölen, wie Kokosöl und Palmöl gewonnen. Halb natürlich entsteht Glycerin als Nebenprodukt bei der elektrolytischen Gewinnung von Biotreibstoff aus Rapsöl, Methanol und Kalium- oder Natriumlauge. Dieses Glycerin stellt heute das Gros in unseren Produkten.

Glycerin wird schließlich auch noch künstlich synthetisiert. Und zwar aus Erdöl, beziehungsweise aus dem Erdölderivat Propen. Für qualitätssensible Bereiche der Pharmaindustrie, Kosmetikindustrie und Lebensmittelindustrie wird konventionelles pflanzliches, tierisches oder synthetisches Glycerin aufwändig gereinigt, so dass es nahezu 100 Prozent rein ist. Für den industriellen Einsatz wird meist das Rohglycerin verwendet, das bis zu 20 Prozent andere Stoffe enthalten kann.


Was ist besser? Tierisches, pflanzliches oder künstliches Glycerin?

Betrachten wir die chemische Formel, ist Glycerin gleich Glycerin. Betrachten wir das Zusammenspiel von Glycerin mit der Luftfeuchtigkeit und den anderen Zutaten in einem Produkt, verhält es sich also gleich. Von daher ist es nicht von Bedeutung, ob es aus tierischem, pflanzlichem oder petrochemischem Rohstoff stammt. Wir sehen jedoch natürlich wie immer auch die ethische Komponente.

Der Umwelt zuliebe und den Tieren zuliebe favorisieren wir auf jeden Fall pflanzliches Glycerin. Wobei auch bei diesem noch unterschieden werden muss zwischen bio und konventionell. Bist du Vegetarier oder Veganer, kommt für dich nur pflanzliches und synthetisches Glycerin in Betracht. Bist du darüber hinaus Ökologe, fällt auch synthetisches und konventionelles Glycerin flach.

Wer alles fürs Gewissen korrekt machen möchte, sollte sich folglich für Glycerin entscheiden, das vegan ist, damit keine Rinder dafür sterben müssen, das nicht aus unseren Erdölressourcen stammt, und das on top noch aus kontrolliert biologischem, nachhaltigem Fairtrade Anbau stammt, damit auch keine Regenwälder für Ölpalmen abgeholzt werden, und Menschen anständige Arbeitsbedingungen haben.


Deine blackbeards schauen immer ganz genau hin.

Wir haben uns jedenfalls dazu entschieden, dir in unserem Onlineshop hochwertige Naturkosmetik, meist sogar zertifizierte Naturkosmetik anzubieten. In zertifiziert naturkosmetischen Produkten ist das Feuchthaltemittel Glycerin ethisch und politisch korrekt, halal, koscher und so weiter.

Aber auch künstliche Konservierungsstoffe, Weichmacher, waschaktive Substanzen, Duftstoffe und Farbstoffe sind ja in der Negativkritik. Weshalb sie in Naturkosmetik keinen Platz haben. Gut so. Denn wir Menschen sind Teil des Ganzen. Es kann uns bei genauer Betrachtung langfristig doch nur gut gehen, wenn wir mit der Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt aufhören. Oder?

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