Draußen ist es kalt. Drinnen ist es warm. Und deine Haut spannt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich so einiges verbessert und glücklicherweise zählt die Beheizung von Räumen im Winter dazu. Das und unter anderem der offenere Umgang mit spezieller Körperpflege für uns Männer. Lass uns ein wenig von trockener Haut, unter der Männer im Winter oft leiden, sprechen und was du für dich und deine Haut tun kannst.
- Wähle eine Feuchtigkeit spendende Pflege
- Achte auf Inhaltsstoffe wie Glycerin, Panthenol und Urea
- Dreh die Temperatur drinnen runter
- Sorge für genug Wasser von innen und außen
Gerade im Winter neigt Haut zum Austrocknen. Wenn du dich schon ein wenig im Thema Hautpflege auskennst, ist es sicher nichts Neues für dich, dass die Haut von Feuchtigkeit abhängig ist. Allerdings hat diese Feuchtigkeit entgegen dem, was die Wortwahl vermuten lässt, nichts mit Wasser zu tun. Vielmehr handelt es sich bei der Feuchtigkeit, von der bei Haut gesprochen wird, um einen dünnen Ölfilm, der die Haut schützt und gesund hält.
Diesen Ölfilm bildet der Körper in der Regel zuverlässig von allein in Form von Talg. Zumindest tut er das, solange man ihn nicht daran hindert, durch fortlaufende übermäßige Reinigung belastet oder es – du ahnst es schon – besonders kalt wird. Denn dann verengen sich sämtliche Poren am Körper. Außerdem verteilt sich der Talg nicht mehr so gut wie bei warmen Temperaturen. Wenn du schon mal ein Butterbrot mit kalter Butter direkt aus dem Kühlschrank schmieren wolltest, weißt du wahrscheinlich, was gemeint ist.
So kommt es vor, dass die Haut bei tiefen Temperaturen leicht reizbar wird. Verständlich, denn der Schutzfilm, den der Talg normalerweise bilden sollte, ist dann nur schwer aufrecht zu erhalten. Die Haut wird anfälliger für Reizungen aller Art, das Verletzungsrisiko steigt, an Reibungsstellen kann die Haut rissig werden und auch Juckreiz ist oft die Folge. Kommt jetzt noch schlechte Durchblutung wegen Kälte dazu, ist klar, dass die Sache unangenehm wird.
So kannst du deine Haut in der kalten Zeit pflegen und schützen.
Die Lösung liegt auf der Hand: Feuchtigkeit für deine Haut.
Um die Haut zu schützen, braucht sie also diesen Schutzfilm. Heißt also im Umkehrschluss, du musst ganz schnell viel Öl, Fett beziehungsweise Feuchtigkeit auf deine Haut klatschen und dafür sorgen, dass diese drinbleibt und damit ist gut... Oder? Nicht ganz. Wenn es so leicht wäre, wäre hier weitaus weniger Aufklärungsarbeit zu tun. Also weiter im Text.
Um dich passend zu pflegen, solltest du nach einer Creme suchen, die fettig, also nicht zu flüssig ist, und Öle wie Arganöl, Jojobaöl oder Nachtkerzensamenöl enthält. Bei den feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen solltest du dein Augenmerk auf Stoffe wie Glycerin oder Panthenol legen. Kombiniert liefern und binden sie Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass der Schutzfilm deiner Haut wieder funktioniert. Auch Harnstoff (Urea) ist ein Bestandteil von pflegenden Cremes, der sich für trockene Haut sehr positiv auswirken kann.
Halte dich, gerade bei Problemen mit trockener Haut, fern von Erdölprodukten, also Paraffinen, in deinen Cremes. Das solltest du generell, denn sie lassen deine Haut in der Regel deutlich schlechter „atmen“, aber besonders, wenn deine Haut darauf angewiesen ist, einen gesunden Austausch von innen nach außen und umgekehrt zu haben. Kann sie das nicht, können unter anderem Pickel die Folge sein und das wäre kein schöner Tausch gegen die trockene Haut, oder?
Winter heißt: draußen kalt, drinnen warm. Nicht angenehm für die Haut.
Während die Menschen auf der Straße die Kapuze tiefer in die Stirn ziehen und den Kragen bis an die Nasenspitze schließen, bist du wahrscheinlich, wie die meisten von uns, dazu verleitet, im Büro die Heizung aufzudrehen, um die auf dem Weg zur Arbeit verlorene Temperatur wieder wett zu machen. Jedoch solltest du nicht zu unbedacht mit Hitze umgehen. Soll heißen: Meide das Temperaturextrem, wo es geht.
Es macht einen Unterschied, ob du am Arbeitsplatz dank deiner Heizung 18°C oder 26 °C hast und beim Duschen solltest du besonders darauf achten, dich nicht zu oft heiß zu duschen. Als Warmduscher stehen deine Chancen auf eine gesunde Haut nämlich besser, denn der Talg, der deine Haut schützen soll, löst sich leichter bei starker Hitze. Infolge sollte auch die heiße Badewanne ein seltenes Notfallschmankerl für verfrorene Momente bleiben und nicht zum Standard werden.
Denn wie du es von deinem Bart vermutlich schon kennst: lieber mit Kaltluft föhnen als mit heißer Luft. Und bei unserer Haut ist das sehr vergleichbar. Kommt nach der großen Hitze nur Kälte und keine Pflege, verschließen sich Haut und Haar und bleiben unzufrieden und trocken. Sieh also ab von der Hitzekeule und pack dich lieber dick ein und nutze nach der täglichen Körperhygiene eine natürliche pflegende Lotion.
Lass deine Haut bloß nicht austrocknen.
Ohne Frage, einer der am meisten genannten Gründe für die Anfälligkeit für nasale Erkältungssymptome im Winter ist die trockene Raumluft. Im Büro, im Kaufhaus oder auch zu Hause. Überall läuft die Heizung. Ist ja auch logisch bei den Temperaturen draußen. Nur wird die Luft in der Regel nicht nur warm, sondern auch trocken. Und das merkst du nicht nur an den Augen und den Atemwegen, sondern auch auf deiner Haut. Zugegebenermaßen nicht so drastisch, aber doch hat die Luftfeuchtigkeit einen Einfluss darauf, wie anfällig du für Beschwerden mit trockener Haut bist.
Deswegen ist es keineswegs ein nutzloser neumodischer Trend, sich einen Luftbefeuchter an den Arbeitsplatz oder ins Schlafzimmer zu stellen. Regelmäßiges Lüften hilft natürlich auch, ist aber nicht immer gern gesehen von verfrorenen Arbeitskollegen. Wenn die Haut tatsächliches Wasser nicht so leicht abgibt, weil die Umgebung angemessen feucht ist, verliert sie auch nicht so leicht ihren Schutz.
Aber Vorsicht. Wenn du jetzt denkst, dass regelmäßiges Händewaschen oder häufiges Duschen dich und deine Haut ja mit Wasser versorgt, hast du nicht richtig aufgepasst. Priorität Numero Uno sollte im Winter nämlich sein, dass du dafür sorgst, dass deine Haut ihren schützenden Ölfilm aufrechterhalten kann. Und der wird auch durch Waschen und Trockenrubbeln strapaziert. Also ist hier weniger wieder einmal mehr. Was du allerdings immer gerne tun kannst, ist viel trinken. Es ist kein Allheilmittel, aber eineinhalb bis zwei Liter Wasser pro Tag zu trinken, sorgt dafür, dass dein Körper generell besser funktioniert.
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