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Rasierpinselhaar aus Dachs oder Synthetik? Für & Wider.

Dachshaar oder synthetisches Haar das ist hier die Frage.

„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“

Vielleicht ist dieses Zitat des Philosophen Arthur Schopenhauer etwas weit her gegriffen. Oder doch nicht? Eine Parallele lässt sich ja zu jedem anderen Tier ziehen. Alle Professoren der Welt können auch keinen Dachs herstellen. Schwuppdiwupp sind wir beim Thema. Dachshaar versus Synthetikhaar, das ist heute unsere Frage.

Wir sind keine dummen Jungen mehr. Uns wächst schon ein Bart. Wenn du dir keinen Bart wachsen lassen möchtest, musst du dich also rasieren. Und wenn du einen Bart tragen möchtest, musst du dich auch rasieren. Denn ein Prachtbart lebt von akkuraten Konturen und überall, wo Stoppeln deinen Bartstil verwischen, müssen sie eben weg. Wir sind Verfechter der Nassrasur und wenn du auch ein solcher bist, brauchst du einen guten Rasierpinsel. Wenn du zwischen den Zeilen liest, bemerkst du schon: Wir gehen davon aus, dass du keinen Dosenschaum verwendest. Da wir auch keine dummen Männer sind, wissen wir, dass Dosenschaum nur eine Notlösung sein sollte. Denn Rasierschaum aus selbst geschlagener Rasierseife, Rasiercreme oder Rasierpaste bereitet Haut und Bartstoppeln besser auf den Schnitt vor und ist die deutlich umweltfreundlichere Wahl. Wir wollen keine Käfer zertreten und auch keine Fische in den Meeren mit Plastik zu Tode füttern. Wir setzen uns verstärkt für die Less oder gar Zero Waste Rasur ein.

Wir waren lange Verfechter von Rasierpinseln mit Dachshaar. Doch wir beobachten stetig den Markt und lernen dazu. Es ist nicht so, dass wir plötzlich zweifeln, dass Dachshaarpinsel gut sind. Nein, sie sind nach wie vor klasse. Aber es gibt eben jetzt Rasierpinsel mit synthetischen Haaren, die auch klasse sind. Damit du bei der Wahl deines Rasierpinsels eine gute Entscheidungsgrundlage hast, betrachten wir das Für und Wider von Dachshaar und Synthetikhaar. Denn: „Wir können jeden Tag aufs Neue entscheiden, welchen Einfluss wir auf diese Welt ausüben möchten.“ Dieses Zitat stammt von der britischen Verhaltensforscherin Jane Goodall, die sich für das Leben von Primaten und deren Artenschutz einsetzt.


Einfache Frage: Was ist besser? Ein Rasierpinsel mit Dachshaar oder Kunsthaar?

Rasierpinsel mit Dachshaaren. Dachshaar ist nicht gleich Dachshaar. Drei Qualitäten gibt`s und ein erstes Zwischenfazit.

Wenn du dich für einen Rasierpinsel mit Dachshaaren begeisterst, können wir das gut verstehen. Egal, welche der drei unterschiedlichen Dachshaarqualitäten sich auf dem Pinsel befindet, du schlägst damit cremigeren und standfesteren Rasierschaum als es mit grobem Rosshaar und der noch gröberen Schweinborste möglich ist. Dachshaar schlägt nicht nur besseren Schaum, es reizt auch deine Haut nicht, so dass du Irritationen wie Rötungen oder gar Pickel kaum zu befürchten hast. Dass sich Dachshaarpinsel durchgesetzt haben, hat also gute Gründe.Höchste Qualität bietet das Silberspitzhaar. Es wird englisch Super Badger oder Silvertip genannt, ist sehr fein und weich, hell am Ansatz, grau in der Mitte und an den Spitzen weiß oder silber. Mittlere Qualität liefert das weniger feine und weniger weiche Oberhaar, es ist am Ansatz und an den Spitzen beige bis hellbraun, in der Mitte grau und wird auch Zupfhaar und Silberzupf genannt oder englisch Best Badger. Die niedrigste Qualitätsstufe stammt aus dem wärmenden Unterfell, wird als reines Dachshaar, Stockhaar oder englisch Pure oder Grey Badger bezeichnet. Es ist grau meliert bist schwarz, dicker und an den Spitzen härter und stumpfer.

Welches Dachshaar sollst du jetzt wählen? Sehr sensibler Haut sagt ein Rasierpinsel mit feinem weichem Silvertip besonders gut zu. Auch normaler Haut tut der sanfte Silvertip gut, sie schätzt aber vielleicht den leichten Massageeffekt des insgesamt etwas weniger weichen Best Badger. Während du mit sehr robuster Haut erst beim kräftigeren Pure Badger einen Massageeffekt verspürst. Unser erstes Zwischenfazit lautet somit: Es kann sein, dass du selbst mit einem Dachshaarpinsel nicht ganz zufrieden bist, weil du das falsche Haar für deine Haut gewählt hast.


Rasierpinsel mit synthetischem Haar. Kunstfaser ist nicht gleich Kunstfaser. Worte dazu und ein zweites Zwischenfazit.

Offensichtlich lassen sich aus Kunststoff inzwischen hervorragende synthetische Rasierpinselhaare herstellen. Dank technischer Fortschritte und Beimischung unterschiedlichster Additive ist es heute möglich, die Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperaturbeständigkeit und chemische Beständigkeit von Kunststofffasern so gut zu bestimmen, dass daraus Rasierpinselhaare entstehen, mit denen du sowohl dichten cremigen Schaum schlägst als auch auf dein individuelles Hautbedürfnis eingehen kannst. Synthetisches Rasierpinselhaar begegnet dir unter verschiedenen Namen. Beispielsweise versteckt es sich hinter Silvertip Fibre® und Black Fibre. Beide Fasern hat Mühle entwickelt, eine etablierte Marke, die seit langem Rasierpinsel mit echtem Dachshaar herstellt, also ganz gut weiß, was es nachzuahmen gilt. Die Eigenschaften der rein veganen Silvertip Fibre® können wir absolut mit dem feinen Silvertip des Dachses vergleichen. Es ist im mittleren Bereich allerdings etwas stabiler, an den Spitzen etwas weicher. Die ebenso rein vegane Black Fiber kommt dem kräftigeren reinen Dachshaar, dem Pure Badger in seiner Weichheit nahe, ist an den Spitzen sogar etwas weicher.

Andere Hersteller nennen ihr feines helles künstliches Rasierpinselhaar mit silbernen Spitzen synthetisches Silverspitzhaar oder die kräftigere schwarze Variante mit weißen Spitzen Tuxedo Haar. Tuxedo? Ja, wohl weil so schwarz-weiß wie ein Smoking. Viele künstliche Rasierpinselhaare werden einfach als synthetische Haare bezeichnet und können qualitativ genauso hervorragend sein. Wir haben ein zweites Fazit: Auch synthetische Rasierpinselhaare sind unterschiedlich. Wenn du unzufrieden bist, kann es wie beim Dachshaar daran liegen, dass du das falsche für deinen Hauttyp gewählt hast.


Dachshaar oder Synthetikhaar. Unser drittes Zwischenfazit in Punkto Umweltfreundlichkeit und Tierfreundlichkeit.  

Wir sehen die Zeichen der Zeit. Selbstverständlich wollen wir Luxus und Spaß bei der Rasur haben. Unser Credo galt deshalb lange dem Rasierpinsel mit Dachshaar, bis sich die heutigen medialen Schlagwörter in unser Bewusstsein bohrten. Uns wurde bewusst, worauf sich unser Luxus und unser Spaß aufbauen. Edgar Cayce, ein amerikanischer Fotograf sagte einmal: „Denn für eine sich entwickelnde Seele kann das, was heute wahr ist, morgen vielleicht nur noch teilweise so sein.“ Dachshaar ist für Luxus, aber für den Dachs wahrlich kein Spaß. Wir revidieren unser Credo also teilweise. Dachshaarpinsel sehen wir nach wie vor als klasse Schaumschläger und Hautstreichler. Aber wir empfehlen sie nicht mehr. Aus Herzensgründen. Meister Grimbart, wie der Dachs im Volksmund heißt, soll nicht länger wegen uns grausam behandelt und getötet werden. Wir Meister des Bartes möchten uns unsere Barthaare auch nicht nehmen lassen. Angesichts des Aussterbens von Arten, zu denen auch der Dachs gehört, machen wir uns inzwischen weitreichend Gedanken. Ebenso um die Bedürfnisse von Vegetariern, Veganern und jedweder religiösen und ethisch gesinnten Menschen. Auch wenn der Dachshaarpinsel umweltfreundlich ist, tierfreundlich ist er ganz und gar nicht.

Da wir uns auch angesichts der Plastikmeere, des Klimawandels und der zur Neige gehenden Ressourcen Gedanken machen, müssen Rasierpinsel mit Synthetikhaaren auch auf den Prüfstand. Es handelt sich ja um Fasern aus Kunststoff. Leider wird dieser meist aus dem endlichen Rohstoff Erdöl hergestellt, mittlerweile bisweilen auch aus nachwachsenden Rohstoffen. Unser Einblick hier ist zugegeben gering und von einer biobasierten Rasierpinselhaarvariante haben wir noch nichts gehört. Synthetikhaarpinsel sind jedoch sehr langlebig, also keine Wegwerfprodukte. Von daher halten wir sie für relativ umweltfreundlich. Unser drittes Zwischenfazit: Synthetikhaar tut unserem Gewissen besser.  


Das Haar alleine macht keinen guten Rasierpinsel. Ohne stimmiges Drumherum ist alles Haar nix. Wir kommen zu einem vierten Zwischenfazit.

Du bist nicht zufrieden mit deiner Errungenschaft? Das muss nicht unbedingt am Rasierpinselhaar liegen. Sicher kann dir das Haar zu weich oder zu hart sein. Und zwar sowohl bei Dachshaar als auch synthetischem, wenn du bei deiner Wahl nicht auf deinen Hauttyp und den Pinselhaartyp geachtet hast. Doch es kommen weitere Kriterien hinzu, die einen Pinsel genau für dich richtig machen oder eben nicht. Es muss alles passen: die Verarbeitung, der Knoten, die Haarlänge, die Kopfform, die Griffform, das Gewicht und… du selber. Die Verarbeitung muss stimmen, denn selbst bestes Pinselhaar fällt verstärkt aus, wenn es schlecht geknotet ist. Der Knotendurchmesser muss für dich stimmen und gleichzeitig die Haarlänge, ein zu kleiner Durchmesser bei zu langen Haaren beispielsweise könnte dir zu labberig sein. Eine Rolle für dein Empfinden spielt auch die Pinselkopfform, die einer Kugel gleichen kann oder nur leicht gewölbt oder ganz flach ist. Genauso wie der Griff, dessen Material, Form und Gewicht sich haptisch beim Schlagen und Pinseln einbringt.

Schließlich bist du selbst ein Entscheidungskriterium. Bist du Pflegemuffel oder Pflegefan, Vielreisender, grobmotorisch oder feinfühlig, hast du ein empfindliches Näschen? Pinselhaar möchte weder von Seife verklebt sein noch gequetscht werden wie verrückt, noch feucht in den Schrank. Du verstehst? Unser viertes Zwischenfazit für alle, die es oft eilig haben, generell nicht so zum Pflegen geboren sind, zu viel Kraft in der Hand und eine feine Nase haben: hier punktet der Synthetikhaar-Rasierpinsel. Er verzeiht einiges. Denn Kunststofffasern sind säureresistent, lassen sich dank glatterer Oberfläche leicht und schnell auswaschen, trocknen im Nu, benötigen keine Einarbeitungszeit, sind robust und haben keinen Eigengeruch. Dachshaarpinsel verzeihen Pflegenachlässigkeiten und Grobheiten nicht.


Unser persönliches Gesamtfazit? Da Zufriedenheit vom Zusammenspiel aller Faktoren abhängt und aus Gewissensgründen: Synthetikhaar.

„Willst du dein Land verändern, verändere deine Stadt. Willst du deine Stadt verändern, verändere deine Straße. Willst du deine Straße verändern, verändere dein Haus. Willst du dein Haus verändern, verändere dich selbst.“ Diese Volksweisheit macht uns klar: Wir haben die Wahl. Wir können erfreulicherweise wählen zwischen klasse Rasierpinseln mit Dachshaar und klasse Rasierpinseln mit synthetischem Haar. Wählst du einen Rasierpinsel mit synthetischem Pinselhaar und einem Griff aus nachhaltigem Material, ist dieser umweltschonend und langlebig.

Qualfrei und lange leben kann dann auch der Dachs. Wir wollen nicht gegen Dachshaarpinsel sprechen, sondern für den Dachs. Es ist eine Gewissensangelegenheit. „Der einzige, der einen Ozelotpelz braucht, ist der Ozelot.“ Wir übertragen dieses Zitat des Tierschützers Bernhard Grzimek auf den Dachs: Der einzige, der ein Dachsfell braucht, ist der Dachs. Dein Rasierpinsel kann mit Synthetikhaar und deinem eigenen Zutun sogar besser sein als einer mit Dachshaar. 


Entscheide dich erst, nachdem du das blackbeards Synthetikhaar-Rasierpinsel-Paradies gesehen hast.

Sieh sie dir an, wie schön sie sind. Und dann, verführt von der äußeren Anmut, gilt es, am besten selbst testen. In unserem hochwertigen Sortiment sind nur Rasierpinsel mit Haaren, die das des Dachses zwar verdammt gut nachahmen, aber ihm eben sein Fell lassen. Und wer weiß, vielleicht begegnet dir ja mal ein Dachs und du freust dich guten Gewissens über sein schönes Fell, während du dir über deinen schönen Bart oder dein glattes Kinn streichst.

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