Was es nicht alles an Männer-Frisuren gibt: Man Bun, Man Braid, Undercut, Sleek Look, Surfer Matte, Pilzkopf.
Wer im Trend sein will, muss bereit sein, seinen Look immer wieder zu ändern und in gewisser Weise offen dafür sein, sich einem Modediktat zu unterwerfen. Doch man kann auch zeitlos gut aussehen – mit einem klassischen Schnitt.
Du hast es vielleicht nicht so mit der ständig wechselnden Mode, weder, was die Kleidung anbelangt, noch, was die Frisur auf dem Kopf betrifft. Du bist schlichtweg einfach das, was du bist, eventuell ein bequemer Typ, oder ein stinknormaler Typ, oder ein Typ, der die Stabilität schätzt – jedenfalls keiner, der heute dies und morgen das mitmachen möchte.
Du bist zufrieden mit deinem klassischen Haarschnitt, deine Frau auch und gut ist die Welt. Du brauchst keine Anglizismen, also auch keinen Haarschnitt mit englischer Bezeichnung. Stufenschnitt klingt für dich einfach besser. Für die Trend Styles auf dem Kopf muss Mann ja auch geschaffen sein. Nicht jeder sieht mit einem Man Bun, einem – man höre und staune – Dutt, oder gar noch gewagter, mit einem Man Braid, einem geflochtenen Zopf auf dem Haupt, auch gut aus, nur weil der gerade in ist.
Wir haben ja auch nicht alle Hippieklamotten und Rastahaare mitgemacht. Es ist immer auch eine Frage der inneren Einstellung und des Aussehens, also des Gesichts, der Haarbeschaffenheit und der Körperstatur, ob etwas zu einem passt oder nicht. Wenn du einen richtig gut geschnittenen zeitlosen Haarschnitt hast, bist du niemals out. Nicht trendy zwar, aber klassisch schön. Schauen wir uns mal fünf Klassiker für unterschiedliches Haar an.
Welche Frisur passt am besten zu deiner Haarpracht.
Sehr dünnes oder bereits an manchen Stellen schütteres Haar oder Geheimratsecken. Gut eignet sich hier ein perfekter Kurzhaarschnitt.
Deine Devise: Haare nicht verzweifelt herumdrapieren, um damit zu kaschieren. Besser: Kurze Seiten, etwas längeres Deckhaar und ein sauber gezogener Scheitel. So haben es schon unsere Väter in den fünfziger Jahren mit ihren Haaren gehalten und das sieht auch heute immer noch klasse aus. Vorausgesetzt, du gehst zu einem ordentlichen Friseur und investierst etwas Geld in einen perfekten Schnitt, den du auch regelmäßig nachschneiden lässt.
Ein Friseur, der sein Handwerk versteht, wird dir keinen ultrakurzen Militärhaarschnitt verpassen, sondern einen maskulinen Schnitt – angepasst an deine besondere Kopfform und an deine Haarbeschaffenheit. Es ist für dich dann ein Leichtes, zuhause das tägliche Finish mit ein paar kleinen Tricks zu erledigen. Wasche dein Haar mit einem Shampoo für feines Haar. Massiere danach Volumen schaffendes Haarwasser in die Kopfhaut. Kämme und scheitle dein Haar dann mit einem gratfreien, feinzinkigen Kamm aus natürlichem Material und ziehe mit deinen Fingern eine klitzekleine Portion Gel oder leichte Pomade durchs Haar, so dass es etwas Halt bekommt. Fertig. So einfach und schnell geht klassisch. Ein gutes Beispiel für so einen Schnitt gibt George Clooney ab.
Sehr dickes, voluminöses Haar ist mit dem guten alten Stufenschnitt oder ausgedünnt besser zu bändigen und zu stylen.
Auch zu viel Haar kann dich stressen. Es trocknet langsam, lässt sich nicht in der Form halten. Es kann deinen Kopf breit und groß wirken lassen. Der gute alte zeitlose Stufenschnitt schafft hier Abhilfe. Oder auch eine Spezialschere, mit der deine Haare nur ausgedünnt werden, aber in der Länge gleich bleiben können. Hier ist wieder der geschickte Friseur gefragt, der dich typgerecht berät und auf deine Wünsche, aber eben auch auf deine Haare und Kopfform achtsam eingeht.
Sitzt der Schnitt, gelingt dir auch das Styling im Handumdrehen. Mach deinen Friseur also zu deinem besten Freund, den du regelmäßig besuchst. Dickes Haar lässt sich meist schwer durchkämmen und fühlt sich spröde an. Möchtest du es streichelweich, nimmst du nach der Wäsche mit einem Feuchtigkeit spendenden Shampoo deshalb am besten immer einen Conditioner, der sie spürbar weicher und kämmbarer macht. Mit einer hochwertigen Bürste oder einem Kamm mit etwas weiteren Zinken legst du deinen Stufenschnitt in Form. Mit etwas gut duftender wasserbasierter Pomade fixiert du sie dann und setzt kleine Akzente in die Haarspitzen. So bekommt dein klassischer Stufenschnitt einen modernen Touch. Schau mal im Web ein paar Bilder dazu an.
Wenn Locken verlocken sollen, machst du durch einen gestuften Schnitt einen klassischen Wuschelkopf draus.
Sicher könntest du dir die unzähmbare Mähne radikal abschneiden lassen. Viele tun das, weil sie die Nase davon voll haben, oder weil sie einen großen Kopf haben, den sie optisch verkleinern möchten. Doch überlege dir das. Denn du kannst bei vielen Frauen mit Locken punkten. Warum etwas wegschneiden, was die Natur dir gegeben hat. Natürlich ist es zu wild, zu kraus und zu spröde nicht attraktiv und auch nicht klassisch.
Aber mit einem leichten Stufenschnitt, den ein guter Friseur hineinbringt, trimmst du ihn auf klassisch, zähmst du die Locken und kannst ein sehr schmales Gesicht markanter wirken lassen. Klassisch wirkt dein Lockenkopf nur mit der richtigen Pflege. Locken, egal ob sie eher gewellt oder aber spiralförmig daherkommen, müssen schwingen, klar definiert sein und vital aussehen.
Dazu nimmst du ein Feuchtigkeit spendendes Shampoo, einen weichmachenden Conditioner danach und einen Kamm mit extrem groben Zinken. Im Sommer lässt du es an der Luft trocknen, im Winter kannst du dazu einen Diffuser-Fön nutzen, der die Locken definiert hält, und nicht wie ein herkömmlicher zu einer verknoteten Krause macht. Zum Schluss ein Antifrizz Gel drauf und die Locke sitzt. Vielleicht so zeitlos wie bei Penn Badgley in Rache ist sexy?
Normales Haar, weder sehr dick oder dünn, noch gelockt, sieht mit einem schlichten kurzen oder mittellangen Bob gut aus.
Nun gut, doch noch ein Anglizismus. Den Bob gibt’s aber auch in Deutsch. Er heißt dann Pagenkopf. Er wurde schon von den alten Ägyptern gerne getragen, von daher ist er keine Trendfrisur, sondern eine zeitlose. Die jedoch aktuell verstärkt auflebt, vor allem jetzt wieder bei Männern. Frauen tragen schon seit jeher Bob.
Der Pagenkopf lebt von einem gekonnt grafischen Schnitt, der allenfalls in den unteren Längen ein bisschen gestuft ist. Er sieht glatt am besten aus, verträgt sowohl Pony als auch stirnfrei. Hat dein Friseur gute Arbeit geleistet, ist dein morgendliches Styling einfach. Wasche deinen Bob mit einem Shampoo für normales Haar. Danach tut wie so oft ein Conditioner ganz gut.
Ist dein Haar von sich aus glatt, lasse es an der Luft trocknen. Ist es etwas gewellt oder hast du keine Zeit, föhne es mit einer hochwertigen Bürste glatt. Zieh dann mit einem feinen Kamm einen geraden Scheitel – der Bob verträgt sowohl Seiten- als auch Mittelscheitel – und fixiere dein Finish natürlich wirkend mit einem Ticken Gel oder wasserbasierter Pomade. So dass es beispielsweise so aussieht wie bei Josh Hartnett.
Wenn kaum mehr etwas da ist... Eine richtig gut rasierte Glatze war schon immer schön und gilt heute sogar als cool.
Die Glatze gab es schon immer und es wird sie immer geben. Uns Männern gehen naturbedingt eben mal auch die Haare aus. Bevor du den letzten spärlichen Rest an Haaren mühsam und trotzdem für alle sichtbar über die glatte Kopfhaut zwingst, schneide beziehungsweise rasiere sie einfach ab.
Die Glatze gehört – wenn auch nicht immer erwünscht – einfach zu den Klassikern auf unseren Männerhäuptern. Heute wird sie sogar als cool angesehen. Und Stars wie Yul Brunner oder Telly Savalas wurden mit Glatze berühmt. Vielleicht gerade deswegen. Das Gute an einer Glatze ist, dass du sie dir selbst herstellen kannst. Sicher könntest du auch zu einem Barbier gehen, aber wozu?
Zelebriere die Rasur deiner Glatze wie du es am Kinn auch tust. Wobei: Am Kinn könntest du ein hübsches Bärtlein stehen lassen, das ergäbe dann eine tolle Kombifrisur. Alles, was du brauchst, ist ein Langhaarschneider, ein Rasierhobel, Rasierschaum oder Rasieröl, After Shave und für heiße Tage Sonnencreme, damit deine neue Frisur nicht zur roten Birne wird. Falls nötig – Tipps zur Rasur deiner Glatze findest du in unseren vielen einschlägigen Ratgebern.
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