Schnapp dir ein gesundes Duschgel zum Wach- und Sauberwerden.
Raus aus den kuscheligen Federn, rein in die warme Dusche. Nichts macht morgens wacher, als den verschlafenen Kopf unter warmes Wasser zu halten und den Duft des Shampoos in die Nase zu ziehen.
- Erster Griff: Shampoo
- Zweiter Griff: Conditioner
- Dritter Griff: Duschgel
- Alternative: Stückseife?
- Wochenextra: Peeling
Also ich komme echt schwer aus dem Bett. Wäre da nicht meine Dusche, ich wüsste nicht, was ich täte. Der Wasserstrahl macht mich munter und dank der eingespielten Routine gelingt es mir, mich proper zu waschen. Wenn ich morgens aufwache, bin ich zunächst nur ein halber Mensch. Es soll Menschen geben, die aus dem Bett springen und gleich derart quietsch fidel sind, dass sie Bäume ausreißen könnten. Nun, ich gehöre nicht zu denen. Den ersten Alarm meines Weckers verschlafe ich meist. Erst wenn er richtig aufdringlich bimmelt, reibe ich mir die Augen und halte mal probeweise den großen Zeh an die Luft. Minuten später erst schleppe ich mich mit halb geschlossenen Augen ins Badezimmer. Und da läuft dann mein automatisiertes Programm ab.
Ohne Routine käme ich nicht klar. Veränderungen sind wichtig, Routine und Rituale aber auch. Irgendwo braucht mein Geist einfach seine Ruhe, automatisierte Abläufe. Den Kaffee rauslaufen lassen. Oder eben duschen. Duschen kann ich blind. Echt. Und so komme ich dann doch auf Touren. Und mein Arbeitgeber sieht mich frisch und munter. Wenn da nur nicht meine Kolleginnen wären, die sich unüberhörbar über ihre Shampoos, Peelings und was weiß ich austauschen. Neulich schwärmten sie von einem Kollegen. Der Müller soll so weiches Haar haben. Und so gut riechen. Und ich? Etwas neidisch habe ich mich beiläufig dann bei besagtem Kollegen schlau gemacht. Jetzt werde ich mal mein Duschritual mit neuen Duschsachen verfeinern.
Ein guter Tag beginnt mit einer Dusche. Perfektioniere dein morgendliches Ritual.
Mit dem richtigen Shampoo fängt es an, habe ich gelernt. Müller sagte da was von typgerechtem Shampoo mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Ich habe sein Haar argusäugig betrachtet. Und dann meins. Also, wenn ich so durchfahre mit den Fingern… Hmm, samtig weich sind meine nicht. Eher spröde. Mein Kollege meinte, er nähme seit einiger Zeit so ein naturkosmetisches Produkt. Vorher hätte er auch sprödes Haar gehabt. Habe dann meins zuhause unter die Lupe genommen. Also von Naturkosmetik stand da nix. Stattdessen eine ellenlange Liste von Inhaltsstoffen, deren Namen kein Mensch versteht.
Scheint irgendwie doch eine Menge Chemie drin zu sein in meinem. Ich habe weiter recherchiert, denn ich wollte auch weiches Haar, damit die Kolleginnen künftig von mir schwärmen. Meine Recherchen führten mich zu dem Schluss, dass ich ab sofort ein Shampoo mit natürlichen Inhaltsstoffen verwenden sollte. Tatsächlich sind in konventionellen, wie dem meinen, alle möglichen petrochemischen Substanzen drin, von weichmachenden Silikonen, konservierenden Parabenen über säubernde Tenside und, und, und.
Sachen, die intensive Pflege vortäuschen, aggressiv sein und einen abdichtenden Film drauf legen sollen. Langfristig Haare und Kopfhaut austrocknen, zu Juckreiz und Schuppen führen können. In naturkosmetischen Shampoos ist so gut wie nichts bis gar nichts Künstliches. Ich habe eins gefunden, das auf meinen trockenen Haartyp abgestimmt ist. 100% natürliche Rohstoffe, vegan, tierversuchsfrei, zertifiziert. Riecht klasse. Auch meine Haare. Kollege Müller kann sich warm anziehen!
Ein wenig mehr Glanz könnten meine Haare aber noch vertragen. Ich finde heraus, Kollege Müller tut noch mehr. Er nimmt einen Conditioner.
Das muss ich ihm lassen. Der kennt sich aus. Seinen Bart habe ich ja schon immer bewundert. Mein Bart sieht aber ebenso toll aus. Ehrlich. Meine Freundin streichelt ihn auch gerne, weil er so weich ist. Also da weiß ich, was ich tun muss. Nur dass ich auch meine Haare auf dem Kopf weicher kriegen könnte, darauf kam ich irgendwie nicht. Mein Bart war mir bis dato wichtiger. Habe mir natürlich so einen Conditioner zugelegt. Von nichts kommt nichts.
Schlau wie ich bin, war mir klar, dass mir ein naturkosmetisches Shampoo nichts bringt, wenn ich hernach einen Conditioner aus dem konventionellen Regal nehme. Also wurde es ein naturkosmetischer. Nach der ersten Anwendung merkte ich schon, dass sie sich leichter kämmen ließen und weicher anfühlten. Nach wenigen weiteren Anwendungen kam dann auch leichter Glanz hinzu und meine Haare legten sich irgendwie schöner – von sich aus.
Ein Conditioner, auch Spülung genannt, ist tatsächlich ein Weich- und Glänzendmacher. Dicke, lockige und störrische Haare profitieren sicher noch mehr als meine feinen. Praktisch ist, dass es ihn nicht nur zur Anwendung nach der Haarwäsche unter der Dusche gibt, sondern auch zum Aufsprühen aufs trockene Haar. Chemiefrei, tierleidfrei, nachhaltige, abbaubare Rohstoffe. So geht weiches Haar also heute.
Da ich schon dabei war, überlegte ich weiter. Und fragte mich: Wie steht‘s denn mit meinem Duschgel?
Eigentlich war ich zufrieden mit meinem Duschgel. Riecht gut, macht sauber. Meine Haut muckte auch nicht nennenswert. Doch einmal angestachelt, legte ich zusehends mehr Wert auf ein gutes Gewissen. Aber auch auf die Gesundheit meiner Haut. Sicher vertrug ich mein konventionelles Duschgel. Aber mit meinem neuen Wissen fragte ich mich, ob ich nicht doch langfristig Hautprobleme bekommen könnte.
Würde all das aus Erdöl billig hergestellte Zeug in meinem Duschgel nicht doch irgendwann kontraproduktiv sein? Es ist wie mit dem Auto. Hat man etwas mehr Geld, gönnt man sich ein besseres. Oder wie mit dem Essen. Ich bin ich seit langem öfter im Bioladen. Um es kurz zu machen, ich habe jetzt ein naturkosmetisches Duschgel, das super gut duftet, meinen Geist belebt und – mein Gewissen beruhigt.
Da ich nun auch einen Vergleich habe, möchte ich fast behaupten, dass auch meine Haut entspannter, ja weicher ist. Anscheinend reinigt Naturkosmetik tatsächlich viel sanfter. Sind ja vergleichsweise deutlich weniger aggressive waschaktive Substanzen, die man Tenside nennt, drin. Da ich weiß, dass es vegan ist, die Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und nix Synthetisches drin ist, habe ich einfach ein besseres Gefühl. Ich bin erwacht. In zweifacher Hinsicht.
Bei meiner Recherche zum Duschgel ist mir noch etwas begegnet, was ich nun erstmals probieren wollte. Stückseife.
Klar kannte ich von meinem Dad das Wort Kernseife. Aber benutzt hatte ich so ein Ding nie. Ich bin jung, Kernseife passte nicht in mein Ritual des Duschens mit halboffenen Augen. Duschgel ist nun mal modern, einfach zu handhaben, es bestimmte immer mein Duschleben. Doch da ich wie gesagt Blut leckte in Sachen bewusster Duschen, stellte ich fest, dass Seife nicht nur traditionelle Kernseife ist.
Die moderne Seife ist smart. Passt also zum Smart Phone Nutzer. Die moderne Seife riecht auch mächtig gut, ganz im Gegensatz zur Kernseife. Ich weiß jetzt, mit Stückseife reinigt man sich am natürlichsten. Sie braucht nur wenige Zutaten. Die waschaktiven Substanzen entstehen völlig von selbst bei der Verseifung, wofür man nur Fett, eine Salzlauge und Zeit benötigt.
Diese Fette kommen in naturkosmetischen Seifen meist von veganen Ölen, beispielsweise von Kokosnüssen oder Oliven, dazu kommen ätherische Öle für den Duft und die Konservierung, zum Beispiel aus Orangen oder Rosmarin. Meist aus kontrolliert biologischem Anbau, dazu Fair Trade. Diese neuen Seifen trocknen die Haut nicht aus wie Kernseife, da sie dank eines Ölüberschusses rückfettend sind. Dennoch ist mir Duschgel lieber, denn das Rubbeln an der Seife ist nicht meins.
Etwas gibt es noch, was man unter der Dusche machen sollte, will man einen frischen Teint haben. Peeling.
Das Wort schnappte ich ja bei meinen Kolleginnen auf. Während meiner Recherchen fiel es mir wieder ein. Also guckte ich mir so ein Peeling halt mal an. Es soll abgestorbene Hautschüppchen entfernen. Die Durchblutung der Haut ankurbeln. Mitessern und Pickeln auf den Leib rücken. Zu einem reinen Hautbild mit kleineren Poren führen. Hmm, wäre schon super.
Ich lese, auch für die Rasur soll Peeling gut sein. Weil dann kaum mehr Barthaare einwachsen, schützende, pflegende und beruhigende Stoffe meines Pre und After Shaves besser einziehen und wirken können. Man muss das zwar regelmäßig machen, aber nur einmal wöchentlich. Gut, dachte ich, sonntags kann ich ja länger schlafen und dann mit wachen Augen und Zeit so ein Peeling machen. Selbstverständlich legte ich mir ein naturkosmetisches fürs reine Gewissen zu.
Ich wählte eins für den ganzen Körper. Hat eine feste Konsistenz. Gibt‘s aber auch softer, dazu entweder mit Schleifpartikeln oder mit Fruchtsäuren. Ich habe es brav nach Herstelleranleitung aufgetragen. Kinderpopohaut ist nun nichts mehr gegen meine Haut. Nach der Dusche habe ich dann gleich die Rasur getestet. Etwas Rasieröl auf die nun echt glatte Haut und – wow. Mein Wechselklingenmesser spielte sich.
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