Das Jahr 1896 sollte mit der Gründung der Firma „Merkur“ durch Emil Hermes ein Stück deutsche Rasierkultur prägen. Da es zu diesem Zeitpunkt schon andere Stahlwarenfirmen in Solingen mit dem Namen „Hermes“ gab, musste Emil Hermes auf die römische Bezeichnung des Götterboten mit selbigem als Markenzeichen ausweichen.
Beginnend mit Barthobeln, die bereits einen Sicherheitskamm und eine auf 4cm verkürzten Wechselklinge besaßen, welche allerdings oft nachgeschliffen werden musste, entwickelte man sich Anfang des 20. Jahrhunderts schnell hin zu Rasierhobeln und zweischneidigen Rasierklingen, wie man sie heute kennt. Im Sinne eines klassischen Familienunternehmens stiegen auch Emil Hermes‘ Söhne Erich und Hans Ende der 1920er Jahre in die Firma ein, ehe nach dem Tod von Hans Hermes wiederum dessen Sohn Dietrich die Firma mit Onkel Erich Hermes weiterführte. In den 1970er Jahren wurde die Firma schließlich verkauft und 1996 von Dovo Solingen, dem größten Kunden von Merkur, übernommen wurde.
Hier traf Solinger Tradition auf Solinger Tradition, produzierte auch Dovo schon seit 1906 Solinger Schneidwaren. Merkur vertraut bei seinen Produkten vornehmlich auf traditionelle Modelle, die aber mit modernem Design und innovativer Technik stets am Puls der Zeit bleiben, ohne die Klassik der Nassrasur zu verlieren. So findet sich heute im Produktportfolio vom klassischen Rasierhobel über hochmoderne Modelle mit individuell einstellbarem Klingenspalt, matt- oder glanzverchromten und sogar vergoldeten Rasierhobeln bis zu Rasierpinsel und Rasierklingen eine hohe Bandbreite von Rasierwerkzeugen und dem dazugehörigen Zubehör.