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Alternativen zum Lederriemen. Die gibt es. Doch sind sie gut?

Die richtige Pflege für dein Rasiermesser.

Hast du auch einen Vegetarier in deinem Bekanntenkreis, vielleicht gar eine vegan lebende Partnerin? Wir sind jedenfalls sensibilisiert. Es geht um Tierhaut und damit verbundene gemischte Gefühle. Denn ja, auch Männer mit schwarzen Bärten wie wir blackbeards haben Mitgefühl. Deshalb machen wir uns gerade Gedanken zu Lederriemen und etwaigen Alternativen.

Tatsächlich sprechen wird immer öfter mit dem einen oder anderen Tierfreund, auch schreiben uns bisweilen Veganer direkt an, weil sie tierleidfreie Alternativen suchen für ihre Rasur, Bartpflege oder Körperpflege. Bei vielen Produkten in unserem Sortiment konnten wir uns leicht entscheiden. Denn natürliche pflanzliche Rasierseifen, Bartshampoos oder Deos beispielsweise wirken spürbar und sichtbar gut. Da braucht es keine tierischen oder synthetischen Inhaltsstoffe, die an Tieren getestet werden müssen. Auch Utensilien wie Dachshaarpinsel haben wir schon vor Jahren mit großer Freude gegen solche mit veganen Fasern ausgetauscht, weil sie wirklich überzeugen. Der Dachs ist so ein schönes Tier, wir lassen ihm seine Haare. Nun meinte mein Kumpel Chuck neulich, er hätte sich so bequeme und schicke Schuhe zugelegt, die samt Sohle lederfrei sind und aus atmungsaktivem Material bestehen. Zack, hat es in meinem Kopf gerattert. Als ich am nächsten Morgen mein Messer auf dem Streichriemen lederte, fragte ich mich: Ginge das denn nicht auch lederfrei?


Dein Streichriemen ist aus Leder. Noch. Lass uns einmal Alternativen betrachten.

Doch zunächst zur Frage, wieso und wann du dein Rasiermesser abledern musst.

Willst du dich schonend und gründlich rasieren oder strebst messerscharfe Konturen an? Dann brauchst du eine scharfe Klinge. Ein stumpfes Messer schneidet nicht gut. Gemüse vielleicht, aber nicht eine prächtige drahtige Stoppel. Rasiermesser sind nun besonders edle Werkzeuge und verlangen gebührende Pflege. Ja, Adel verpflichtet. Ein Teil der Pflege des Rasiermessers ist nun das Schärfen der Klinge. Wir bezeichnen es auch als Abziehen oder Abledern, weil die Klinge dazu an einem Stück Leder hin und her gezogen wird. Das Schärfen ist unumgänglich, weil die sehr feine Schneidkante, der sogenannte Grat des Messers bei der Rasur verformt wird oder ausfranst. Was für dein Auge unsichtbar ist, bekommt deine Haut zu spüren. Rötungen sind die Folge. Und die Stoppeln wollen nicht purzeln.

Durch das Abledern der Klinge bringst du diesen Grat wieder in aufrechte Position. Es ist ein Muss nach jeder Rasur. Allerdings nicht direkt nach dem Rasieren, sondern erst vor der nächsten Rasur, denn die Klinge braucht etwa 24 Stunden, um aufgebaute Spannungen abzubauen und entstandene Verformungen oder Ausfransungen teilweise selbst wieder aufzurichten. Bevor du dich das nächste Mal rasierst, richtest du den Grat dann durch Abledern perfekt zu Ende auf. Tu dies auch vor der allerersten Rasur mit einem neuen Rasiermesser. Es kommt zwar in der Regel haarscharf und rasierbereit. Doch verlass dich nicht drauf. Ledere es lieber gleich einmal ab. So machst du dich schon einmal etwas vertraut mit deiner neuen Liebe, deiner „Braut“.


Wie du dein Rasiermesser richtig ablederst.

Zück schon mal den groben Wetzstein aus der Küche. Nein, Scherz. Hol deinen guten Streichriemen aus deinem eigenen Waffenraum herbei. Wir gehen davon aus, dass du dein Rasiermesser nach der Rasur mit klarem Wasser gesäubert, es mit einem weichen Tuch vorsichtig trockengetupft und es dann zum „Entspannen“ mindestens 24 Stunden an einem trockenen Ort gelagert hast. Dann kannst du es sogleich schärfen. Egal welche Version du hast, ob Stoßriemen, Spannschraubriemen oder Hängeriemen, im Prinzip geht das Abledern auf jedem gleich. Mach einen entspannenden Genuss daraus.

Ist deine Klinge nicht breiter als das Leder, kannst du sie gerade auf und ab bewegen. Ist sie breiter, bewegst du sie leicht schräg und über Kreuz. Zieh sie langsam mit nur leichtem Druck immer mit dem Rücken voran am Leder hin und her und wende sie dabei auch nur über den Rücken. In etwa 20 bis 30 Züge später dürfte es richtig scharf auf die Stoppeln sein. Du verstehst. Etwa 1000 Mal kannst du dein Messer auf diese Weise schärfen. Irgendwann merkst du dann, dass die Klinge nach dem Abledern nicht mehr so richtig schneidet oder ziept. Dann wird es Zeit für einen richtigen Schliff. Auch wenn dir das Messer einmal runter gefallen ist, solltest du es schleifen. Oder besser vom Profi schleifen lassen. Zumindest, wenn du zwei linke Hände hast oder handwerklich desinteressiert bist.


Diese Arten von Lederriemen gibt es.

Allen gemein ist ein Streifen Leder. Wer hätte es gedacht. Bei hochwertigen Streichriemen ist das Leder geschmeidig weich, etwa drei bis fünf Millimeter dick und hat keine Insektenlöcher, Unebenheiten oder Unreinheiten. So beschaffen, schärft es die empfindliche Rasiermesserklinge sanft und sicher. Besonders gut ist das feinporige Leder vom Kalb oder Rind. Durch eine spezielle natürliche Behandlung kann dieses bereits gute Leder aufgewertet werden zum sogenannten Juchtenleder, das noch geschmeidiger und haltbarer ist. Doch selbst bestes Leder wird in praller Sonne schnell spröde, quillt in feuchten Räumen auf und wird faltig, wenn du es zusammenrollst. Lagere deinen Abziehriemen deshalb an einem trockenen lichtgeschützten Ort und roll ihn nicht auf. Seine Elastizität lässt dennoch irgendwann nach. Etwa ein- bis zweimal im Jahr darfst du ihn deshalb etwas fetten mit einer speziellen Streichriemenpaste oder einem Lederbalsam beispielsweise.

So. Nun zu den verschiedenen Arten von Streichriemen. Je nach Form heißt er Stoßriemen, Spannschraubriemen oder Hängeriemen. Beim Stoßriemen ist das Leder auf einer Holzlatte mit Haltegriff aufgeklebt und für dich schon fest vorgespannt. Beim Spannschraubriemen mit Haltegriff ist es um eine Vorrichtung herum vorgespannt, damit etwas weniger fest, kann aber nachgespannt werden. Der Hängeriemen schließlich kommt ohne Griff, dafür mit einer Halterung zum Aufhängen und einer Öse für deinen Finger, so dass du ihn selbst nach Gusto straffen kannst. Jede Variante gibt es in unterschiedlichen Längen und Breiten. Auf einem langen und breiten Leder kannst du dein Messer gerade abziehen, musst nicht so schnell abbremsen und wenden. Auf einem kürzeren und schmäleren bewegst du es einfach kreuz und quer und wendest es öfter. Es wird dir Spaß machen, so oder so.


Das sind die kuriosen gewagten Alternativen zum Lederriemen.

Wir gestehen gleich, dass wir selbst noch keine Erfahrung mit den folgenden kuriosen Leder-Alternativen haben. Als wir uns auf die Suche machten, staunten wir über die Kreativität, die da an den Tag gelegt wird. Wir starten augenzwinkernd mit der lustigsten: Das Schienbein eines Solarium-Dauerkunden. Statt seiner Lederhaut wäre jedoch zum Beispiel das Hosenbein einer Jeans eine echte und ernstere Möglichkeit. Jeansstoff soll ganz gut gehen zum Schärfen. Wenn du deine Jeans nicht opfern willst, könntest du auch deinen Handballen hernehmen. Zur Not soll sich eine Klinge an ihm tatsächlich schärfen lassen. Wir finden das gewagt und eher was für Fortgeschrittene, die wissen, wie man das macht, um weder dem Messer noch der Haut zu schaden.

Deutlich sicherer scheint uns das Stück Balsamholz, mit feinem Schleifpapier plangeschliffen und mit einer Eisenoxid- oder Chromoxidpaste eingelassen. Das soll gut funktionieren, das Messer sogar den Haartest bestehen und schonend gründlich rasieren, so der Experimentierfreudige, von dem wir diese wohl brauchbare Alternative haben. Des Weiteren lasen wir von gefaltetem Zeitungspapier, Pappe, Filz, gepresster Wolle und vom Sicherheitsgurt. Ob dieser so sicher schärft, wie er dich im Notfall hält, wissen wir noch nicht. Uns scheint er und auch alles andere zu grobporig. Bitte genieße diese Vorschläge also erst einmal mit Vorsicht. Wir werden sie testen und Feedback geben. Die Meinung fast aller, so auch unsere, ist, dass Leder aktuell das Beste und Sicherste zum Schärfen eines Rasiermessers ist.


Teils schon bewährt oder vorstellbar sind diese lederfreien Abzieh-Alternativen.

Wir sprechen von Hanf aus der Cannabispflanze, Leinen aus der Flachspflanze und einem recht neuen synthetischen Hanfstoff. Diese Stoffe findest du in der Regel bereits auf Profiriemen, die auf einer Seite jedoch meist Leder zum Abziehen haben und nur auf der anderen Seite also lederfrei sind. Ließe man das Leder jedoch weg, hätte man eine tierlederfreie Alternative. Allerdings sind es als solche keine Abziehriemen, die ohne Materialabtrag lediglich den Grat aufstellen. Sondern sehr feine Schleifriemen, die Material abtragen, wenn auch nur sehr geringfügig. Auf Hanf, Leinen oder hanfähnlichem Synthetikstoff muss man eine Paste auftragen, die feinste Schleifpartikel enthält. Die weiße Kalkpaste. So der bisherige Stand. Wir werden testen, ob diese drei Stoffe ohne weiße Paste vielleicht doch zum reinen Abziehen taugen. Wie die Jeans.

Ausprobieren werden wir auch noch ein neu erschienenes Leinentuch mit Latexoberfläche, in dem feinste Schleifkristalle eingebaut sind. Ob man das irgendwie spannen muss oder es nur um den Finger wickeln kann und ob es zum Grataufrichten taugt, werden wir dann sehen. Was uns abschließend noch einfällt, wäre Kunstleder. Es gibt doch Kleidung oder Möbel aus so perfekt weichem Nappalederimitat. Wir besorgen uns einmal ein Stück und testen es. Wenn es uns überzeugt, erfinden wir vielleicht unseren eigenen lederfreien Kunstlederriemen. Was bei Rasierpinseln ging, sollte doch auch bei Streichriemen möglich sein. Mit gutem Willen und Erfindergeist. Den haben wird.


Streichriemen von blackbeards sind auf jeden Fall hochwertig und nachhaltig.

Wir arbeiten dran, das Testen nach wirklich geeigneten lederfreien Alternativen ist schon auf unserer To-do-Liste. Unsere aktuellen Lederriemen sind auf jeden Fall hochwertig und bestens geeignet, dein Messer auf Vordermann zu bringen. Da sie sehr lange bis ein Leben lang halten, sind sie sehr nachhaltig. Danke dem Tier, von dem das Leder stammt und wertschätze es.

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