Ein Vergleich meiner Lieblings-Bartöle.

Meinen Platz 5 bekommt das blackbeards Bartöl Benzoe-Orange.

Herrlich rauchig und fruchtig. Wer den Geruch von Holz liebt und eine deutliche rauchig männliche Note schätzt, wird meine Meinung hier teilen. Drei Öle bilden die Basis. Erstens Simmondsia Chinensis Oil, besser bekannt als Jojobaöl, das Feuchtigkeit spendet und hervorragend, ja nahezu restlos von der Haut aufgenommen wird. Zweitens Passiflora Edulis Oil, das Passionsfruchtöl, das mit seiner antioxidativen Wirkung die Haare samt Haut darunter vor Umweltschäden schützt. Das dritte Öl im Bunde wirkt ebenfalls antioxidativ, hilft bei Akne, Neurodermitis und sprödem Haar. Die Rede ist von Argania Spinosa Oil, im alltäglichen Sprachgebrauch Arganöl genannt. Zusammen bereiten diese Öle dem Bart und der Haut darunter eine regelrechte Entspannungs- und Revitalisierungskur.

Markant und rauchig riecht es, dieses wunderbare Bartöl. Das kommt vom Styrax Benzoin Sumatra, das für einen Teil des Namens verantwortlich ist. Holzig und männlich steigt es in die Nase. Pogostemon Cablin und Pimenta Recemosa bringen eine weitere waldige Note ein, und eine verspielte Note stammt von Citrus Sinensis Peel Oil. Genau dieses ist für den Namenszusatz Blutorange verantwortlich. In klassischer blackbeards Manier rundet Linanool die dezent blumige Duftkomponente ab, Limonene schließt sich mehr an den zitronigen Orangenduft an, und Eugenol bringt einen Hauch Würze. Ein Geruch, der an warme mediterrane Sommerabende am Lagerfeuer erinnert.

Mein Platz 4 geht an GØLD’s Bartöl Massiv.

Hurra, die Hessen kommen. Und zwar gleich ganz massiv. Das Bartöl aus Hessen für kompakte, kernige Typen. Wer dieses Bartöl gut findet, bleibt dabei. Gleich vier Trägeröle ergänzen sich hier bestens. Erstens Argania Spinosa Kernel Oil, also Arganöl. Es stärkt die Struktur deiner Barthaare und macht sie gleichzeitig schön weich, und da es eine antioxidative Wirkung hat, lässt es der zersetzenden Wirkung der berüchtigten freien Radikale kaum Chancen. Zweitens Simmondsia Chinensis Seed Oil, also Jojobaöl. Es ist ein guter Reparierer, wenn die Haare schon angegriffen sind, mindert deutlich die Tendenz der Barthaare zur Spaltung (Spliss), außerdem lässt es das Barthaar schön glänzen. Beide, Arganöl und Jojobaöl verringern zudem die Schuppenbildung drastisch. Drittens Prunus Amygdalus Dulcis Oil, sprich Süßmandelöl, dringt tief in deine Haut, macht sie elastisch und weich. Als hervorragendes Transportöl nimmt es wichtige Stoffe wie Vitamine gleich mit. Viertens Cannabis Sativa Seed Oil, sprich Hanfsamenöl, spendet deiner Haut unterm Bart Feuchtigkeit, hilft vor allem empfindlicher Haut gegen Anfälligkeiten aller Art und macht dein Barthaar robust.

Der blumige Duft erinnert an Heu, Gewürze und beim Auftragen an Zitrone. Insgesamt eine unverkennbare, sehr männliche Duftnote. Der Geruch bleibt langanhaltend und beständig, der Nase unmöglich, sich ihm zu entziehen, ohne jedoch penetrant zu sein. Massiv ist ein Produktname, der nicht von ungefähr kommt. Die Begehrlichkeit des GØLD’s Massiv Bartöls zeigt sich auch gelegentlich an Lieferengpässen. Anwender wie Begleiter/Innen stehen offensichtlich auf den typischen, überaus individuellen Duft, der den Charakter dieses Bartöls bestimmt. Welche ätherischen Öle ihn ausmachen, ist ein Geheimnis. Auf jeden Fall sind bekannte natürliche Parfumöle wie Citral, Eugenol, Coumarin, Linalool und Limonene dabei.

Meinen Platz 3 bekommt das Stenz Bartöl Hiagst.

Mit seinem weiß-blauen Etikett kann es nur aus Bayern stammen. Aus Liebe zum eigenen Bart entstand aus 100% natürlichen Ölen und einer Riesenportion Geduld und Herzblut das Stenz Hiagst. Vor allem die stabilisierende Wirkung von Prunus Amygdalus Dulcis, also Mandelöl, auf deine Haut dürfte bei diesem klasse Bartöl einer der ausschlaggebenden Punkte für seine Verwendung als Basisöl sein. Als sogenannter Enhancer hat es die Eigenschaft, die Wirkung diverser anderer Bestandteile zu verstärken und weiter zu transportieren. Dazu Vitis Vinifera Seed Oil, sprich Traubenkernöl, ein Luxusöl, das ganz besonders die natürliche Talgproduktion der Haut anregt, und damit für willkommene Feuchtigkeit und körpereigene Barthaar-Fettung sorgt. Es belebt den Stoffwechsel in der Haut und verhindert ihre Verhärtung auf der Oberfläche. Argania Spinosa Kernel Oil, sprich Arganöl, fungiert als Dritter im Bunde als zusätzlicher Abwehrchef für Gesichtshaut und Barthaar, hält das Zellwachstum auf Trab und verleiht dem Haar einmal mehr Glanz und Weichheit.

Die holzige Note der ätherischen Öle dieses Bartöls setzt sich zusammen aus Santalum Album Oil, Cedrus Atlantica Bark Oil, Rosmarinus Officinalis Leaf Oil, Pinus Sylvestris Leaf Oil, Picea Abies Leaf Oil, also Sandelholz, Zeder, Rosmarin, Kiefer und Fichte. Dazu gesellt sich noch Cymbopogon Flexuosus Herb Oil, sprich Lemongrasöl. Gerade diese etwas schweren Gerüche werden als charakteristische Männerdüfte bezeichnet. Sie sind die olfaktorische Schulter zum Anlehnen. Die Ergänzung zu den Wünschen des schwachen Geschlechts nach Geborgenheit.

Zedernöl hat eine gesundheitsfördernde, weil antibakterielle Wirkung. Sandelholz wird eine aphrodisierende und entspannende Wirkung zugesagt und hat schon lange in der ayurvedischen Medizin seinen festen Platz. Neben seinem ansprechenden Duft liefert auch Rosmarinöl einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit. Es stärkt den Kreislauf durch seine belebende Wirkung und ist ebenso effektiv gegen Hautpilzbildung und generell antibakteriell. Die exotische Note bringt das Lemongras ein. Es erfrischt den Geist, steigert dessen Konzentrationsfähigkeit und komplettiert angenehm zitronig duftend dieses sehr spezielle Bartöl.

Meinen Platz 2 belegt Beyer′s Oil Bartöl Eisenkraut.

Bayerisches Bier. Bayerische Motorenwerke. Bayerisches Bartöl. Aus Bayern erwartet man hohe Qualität. Leistungsstark wie ein BMW und nährend wie ein Bier ist Bastian Beyer′s Oil Eisenkraut. Was steckt drin? Liebe. Leidenschaft. 100% Natur. Nur wenige Zutaten. Als Trägeröl findet sich darin Simmondsia Chinensis Seed Oil, also Jojobaöl. Es ist ein Wachs aus den Fruchtsamen des Jojobastrauches, dem hauteigenen Talg sehr ähnlich, daher sehr gut verträglich. Es fettet nicht, verstopft deshalb keine Poren, bindet erfreulich Feuchtigkeit und gibt deinem Barthaar Geschmeidigkeit. Natürlich enthalten sind im Jojobaöl einige Mineralstoffe und Vitamine. Neben den Vitaminen A und der B Gruppe hilft vor allem Tocopherol (Vitamin E) gegen Hautalterung. Insgesamt hilft es trockener, juckender und entzündeter Haut und schützt Haare vor Austrocknung und Spliss.

Als ätherische Öle finden sich darin drei. Erstens Citrus Aurantium Bergamia Peel Oil, also Öl der Bergamotte, einer orangenähnlichen Frucht aus Indien und tropischen Regionen. Es riecht frisch und fruchtig, hellt die Stimmung auf, vitalisiert den Körper und hemmt Entzündungen. Zweitens Lippia Triphylla Herb Oil, also Eisenkraut aus der Gattung der Zitronenverbene. Es riecht herrlich zitronig und wirkt adstringierend, das heißt blutstillend, und wundheilend. Drittens Lavandula Angustifolia Oil, also Lavendelöl.

Lavendel aus dem Mittelmeerraum rundet mit seinem herrlichen Kräuteraroma den Duft insgesamt ab, so dass er nicht süß riecht. Lavendel wirkt auf die Psyche beruhigend, schlaffördernd, auf der Haut entzündungshemmend, antibakteriell und durchblutend. Bei den noch ausgewiesenen Namen Limonene, Citral, Linalool, Citronellol handelt es sich um natürliche Duftstoffe.

Platz 1 wird vom Bartöl Warme Hölzer-Balsamharz von Meißner Tremonia besetzt.

Genialer herb-holziger Duft in überragender Qualität. Die Duftkünstler aus Dortmund sind nicht ohne Grund in Kennerkreisen für ihre hochwertigen Mischungen bekannt. Mit einer Hingabe, die man neidlos anerkennen muss, sorgen Meißner Tremonia für einen Qualitätsstandard in der Bartölszene der seinesgleichen sucht. Die Bio-Trägeröle sind Jojobaöl, Arganöl und Passionsfruchtöl. Jojobaöl ist ein Wachs, das bei Zimmertemperatur flüssig ist, und deine Haut und Barthaare mit Feuchtigkeit versorgt, ohne deine Poren zu verstopfen. Arganöl wird in einfacher Ausführung oft als Haaröl für Reparatur-Öl-Kuren angeboten; hier wird es als pflegende und schützende Komponente verwendet. Vervollständigt wird das Trägeröl-Trio von Passionsfruchtöl, das für einen herrlich geschmeidigen Bart sorgt. Austrocknen und Spliss haben hier keine Chance.

Wacholder, Palo Santo Holz, Sumatraharz, Sandelholz und Atlaszeder sind als ätherische Öle vertreten. Sie bieten einen Einblick in das Fundament des Dufts von Warme Hölzer und vermitteln, wie fein und differenziert die Holznoten verteilt sind. Einen so fein harmonierenden Duft mit herb-männlicher Note findet man nicht oft.

Die Duftkomposition allein ist aber nicht alles, was dieses Bartöl großartig macht. Mit Tocopherol, also Vitamin E versetzt, eignet sich das Öl auch hervorragend als Rasieröl. Vitamin E soll die Wundheilung fördern, die nach der Rasur auf der gereizten Haut stattfindet und bei klarer Sicht auf deine Konturen hast du mehr Kontrolle darüber wo du rasierst.