Dein Bart muss richtig gewaschen werden, wenn er eine glänzende Partie sein soll.
Du fragst dich, ob du deinen Bart besser mit Bartshampoo oder mit Bartseife waschen sollst? Einerseits findest du die heutige Produktvielfalt gut. Andererseits bist du bei der Riesenauswahl aber auch überfordert. Wir helfen dir aus dem Entscheidungskonflikt.
- Dein Bart braucht eine spezielle Rezeptur
- Verwende Bartshampoo, wenn dein Bart leicht verschmutzt ist
- Verwende Bartseife bei Bartpomade und -wichse
- Bartseife ist simpel und effektiv in seiner Zusammensetzung
- Bartshampoo hat eine komplexere Zusammensetzung und ist genau abgestimmt
Gott sei Dank gibt es heute nicht nur Kernseife wie früher, sondern eine große Vielfalt an Bartseifen und Bartshampoos. Für sein Wohl nimmst du die Qual der Wahl doch gerne in Kauf und liest unsere Tipps dazu. Konrad Adenauer meinte einmal: „Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt es nicht.“ Genauso ist es auch. Jetzt stelle dir mal vor, es gäbe nur Kernseife wie früher. Dann müssten wir jetzt sagen: „Nimm Kernseife, was anderes gibt es nicht.“ Und schon bist du froh, dass du die Qual der Wahl hast, also eine große Auswahl an Bartseifen und Bartshampoos. Und obendrein noch deine blackbeards, die dir auf rege Nachfrage hin den Unterschied zwischen den beiden erklären.
Es ist tatsächlich nicht einfach zu sagen, nimm dieses Shampoo oder jene Seife. Zum einen wegen der unterschiedlichen Inhaltsstoffe. Zum anderen wegen der unterschiedlichen Beschaffenheit von Barthaaren, und weil deine persönlichen Vorlieben, was das Waschen betrifft, und deine Lebensumstände auch eine Rolle spielen. Der eine mag viel Schaum, der andere nicht. Der eine braucht gerade mehr Pflegestoffe, weil sein Bart eine gesundheitliche Krise hat. Der andere braucht eine kräftigere Säuberung, weil eine Ladung Schleifstaub oder Burgerfett auf ihm lastet.
So mancher muss vielleicht nach und nach das Sortiment durchtesten, um genau sein Produkt zu finden. Mancher ist hingegen gleich mit dem ersten Produkt zufrieden. Manchmal tut umständehalber ein Wechsel not. So, das hat jetzt nicht besonders geholfen. Entspricht aber dem Leben. Vielleicht helfen folgende Informationen dir weiter.
Über die Sinnhaftigkeit von Bartseife und Bartshampoo.
Beginnen wir mit der Grundsatzfrage: Warum überhaupt Bartseife oder Bartshampoo?
Einige Produkte sind heutzutage ja für die ganze Familie. Vor allem Shampoos teilen sich Mutti, Vati und die Kids schon mal. Bei diesen Produkten ist die Formulierung neutral gehalten. Sie können daher nicht auf individuelle Haarbedürfnisse eingehen. Haben alle gesundes Haar – okay. Aber wenn du ein Problem mit deinem Haar hast, solltest du dir ein eigenes zulegen, das sich deines Haar-Typs und -Problems annehmen kann. Dies führt nun zu deinem Barthaar. Dieses Meisterwerk ist vom Typ her auf jeden Fall anders als dein Haupthaar.
Barthaare sind in der Regel störrischer, härter, dicker und oft auch krauser. Um einigermaßen geschmeidig zu sein und leicht zu glänzen, brauchen sie Eigentalg, also Fett, das deine Haut produziert. Shampoos für die Haupthaare entfernen neben Schmutz auch diesen Eigentalg – er soll die Haare schließlich nicht fetten. Des einen Haares Leid ist des anderen Haares Freud. Deinen Barthaaren tut dieses Fett nämlich gut. Bei der Rezeptur von Bartshampoos oder Bartseifen wird deshalb darauf geachtet, dass sie den Eigentalg nicht entziehen. Verteilst du ihn gut mit Kamm oder Bürste, reicht er manchmal schon für einen weichen Bart. Die meisten müssen jedoch noch nachhelfen. Mit Bartöl zum Beispiel.
Wann solltest du eher Bartshampoo verwenden?
Warum du deinen Bart mit einem speziellen Bartprodukt waschen solltest, ist dir nun klar. Warum aber mit Bartshampoo statt Bartseife? Nun, Bartshampoo empfehlen wir dir für den normalen Einsatz, also bei einem ganz normal verschmutzten Bart. Der unvermeidliche Alltagsschmutz muss zwei- bis dreimal wöchentlich gründlich entfernt werden, damit dein Bart ein appetitliches Schmuckstück bleibt. Zu diesem Schmutz zählen wir beispielsweise Staub, der in der Luft rumschwirrt, ein bisschen Küchenfett vom selbst gebrutzelten Pfannengericht, ein paar winzigste Brotkrümel und dergleichen.
Dieser Schmutz sitzt nicht hartnäckig in deinem Barthaar. Wasser alleine kann ihn jedoch wegen der Oberflächenspannung nicht an sich binden. Schon gar nicht, wenn all die Kleinstpartikel sich sukzessive mit Fett vermengt haben und am Haar kleben. Dazu braucht es dann waschaktive Substanzen, die diese Oberflächenspannung herabsetzen und es möglich machen, dass Wasser dieses Schmutz-/Fettgemisch an sich binden und abtransportieren kann. Ein hochwertiges Bartshampoo tut dies schonend – mit Rücksicht auf den benötigten Eigentalg. Dazu pflegt es und erfrischt deinen Bart mit einem guten Duft.
Wann solltest du eher die Bartseife wählen?
Wenn du viel Pomade, Wachs oder Wichse für deine kreativen Bartkunstwerke benutzt, dann muss das auch wieder restlos rausgewaschen werden. Das kann sich schwierig gestalten. Ebenso problematisch verhält sich die Wäsche oftmals bei ungewöhnlichen Verschmutzungen, die ein Handwerksjob mit sich bringt. Für all die hartnäckigen, richtig fest sitzenden Sachen, mit denen Wasser und Bartshampoo nicht mehr richtig zufriedenstellend klarkommen, nimmst du dann besser die Bartseife. Sie ist in der Reinigungswirkung deutlich effizienter.
Bartseife gibt es in zwei Varianten. Du kannst sie ganz traditionell als festes Stück haben. Oder aber dem modernen Zeitgeist entsprechend flüssig aus der Flasche. Das feste Stück liefert aus meist nur wenigen Zutaten festen Schaum, der lange stabil bleibt, unserer Meinung nach deshalb vorzüglich zur Reinigung harter Fälle taugt. Allerdings musst du ihn dir vom Stück herunterrubbeln, und aus hygienischen Gründen solltest du das gute Stück in einer schönen Schale aufbewahren, dass deine Freundin im Badezimmer auch nichts zu meckern hat. Die Flüssigseife ist dagegen mühelos und sauber aus der Flasche zu dosieren, bildet aber meist Schaum, der mitunter schnell wieder verpufft. Daher vielleicht eher für mittelschwere Fälle besser.
Bartseife und ihre Inhaltsstoffe. Weniger ist mehr.
Um eine feste Seife herzustellen, braucht es nur wenige Zutaten. In mancher finden sich zwar auch bedenkliche Inhaltsstoffe. Meist sind es jedoch ausschließlich natürliche tierische oder idealerweise pflanzliche Öle und Fette. Diese werden zum sogenannten Verseifen lediglich mit einer Natron- oder Kalilauge vermischt, gekocht und dann zum Härten für einige Wochen in eine Form gefüllt. Das Gute daran: Es entstehen völlig natürliche Tenside, also die notwendigen waschaktiven Substanzen, und es sind natürliche Pflegestoffe drin. Die Crux daran: der pH Wert. Mit einem pH Wert von über 7 bis 10 sind viele Seifen alkalisch (basisch). Deine Haut hingegen ist mit einem pH Wert von etwa 5,5 leicht sauer. Seife kann daher den Säureschutzmantel deiner Haut angreifen, so dass sie austrocknet und juckt.
Du kannst dem jedoch entgegenwirken, indem du nach der Wäsche eine rückfettende, feuchtigkeitsspendende Creme oder Bartöl aufträgst. Gute Seifen werden aus diesem Grund aber meist schon überfettet, das heißt, es wird weniger Lauge verwendet. Dadurch werden nicht alle Öle oder Fette verseift, so dass ein Überschuss bleibt, der dann rückfettet. Vielleicht wurde deshalb auch die Flüssigseife mit höherem Wasseranteil entwickelt?
Bei ihr lässt sich durch Zugabe neutralisierender Substanzen der pH Wert dem der Haut angleichen. Eine gute Seife sollte natürliche, hochwertige, rückfettende und pflegende Inhaltsstoffe enthalten, die nicht nur deinem Barthaar und deiner Haut gut tun, sondern auch Tiere und Umwelt schonen. An meinen Bart lasse ich nur Wasser und 100% Natur. Oder wie ging der Werbe-Slogan nochmal?
Bartshampoos und was sich darin befinden kann.
Eine Bartseife könntest du mit etwas Talent selbst herstellen, nur aus pflanzlichen Ölen und einer verseifenden Lauge. Beim Bartshampoo würdest du dir da wahrscheinlich die Haare ausreißen. Während bei der Seife die waschaktiven Substanzen bei der Verseifung entstehen, und alle pflegenden, bindenden, feuchthaltenden und duftenden Stoffe aus Ölen und Fetten stammen, müssen sie bei der Herstellung von Shampoo zugesetzt werden.
Neben den Tensiden (Polyethylenglycole, PEG) kommen noch eine Reihe anderer Sachen hinein, wie Filmbildner für eine glatte Haarstruktur (Silikone), Konservierungsmittel (Parabene) wegen des hohen Wasseranteils und der deshalb möglichen mikrobiellen Keime, Feuchthaltemittel (Di- und Triethanolamin, DEA, TEA) Schaumbildner (Sodium Lauryl Sulfate, SLS), Duftstoffe, Farbstoffe, pH Wert Stabilisatoren, UV Absorber und so weiter.
In konventionellen (Bart)Shampoos kann es sich bei diesen Sachen um aggressive synthetische Chemikalien handeln, die oftmals preisgünstig aus Erdöl hergestellt werden. Es geht aber auch anders. Gott sei Dank. Wo kämen sonst unsere Bärte hin. Zertifizierte Naturkosmetik arbeitet mit natürlichen, pflanzlichen, meist tierversuchsfreien und nachhaltig angebauten Rohstoffen. Ein naturkosmetisches (Bart)Shampoo ist wesentlich schonender und reinigt dennoch super. Darüber hinaus täuscht es Pflege wie so manch herkömmliches Produkt nicht vor – solange bis Barthaar und Haut rebellieren. Sondern bringt mit wertvollen Ölen echte Pflege, Rückfettung, Feuchtigkeit und herrliche Frische sowie Düfte in deine männliche Bartpracht.
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