Bartöl ist außerordentlich gut für Haut und Barthaare und zurecht eines der beliebtesten Bartpflegeprodukte.
Wir werden an dieser Stelle ein wenig belehrend, denn du sollst ruhig erfahren, was du dir in den Bart reibst, und warum wir das mit Attributen wie „angenehm“ und sogar „gesund“ anpreisen.
- Trägeröle bilden die pflegende Basis eines Bartöls
- Traubenkernöl, Aprikosenkernöl, Jojobaöl, et cetera
- Ätherische Öle sind hoch konzentrierte Bestandteile und nur aufwändig herzustellen
- Ätherische Öle bringen Duft in das Bartöl
- Bartöl pflegt deinen Bart und macht ihn weich
Du hast sicher schon öfter gelesen, dass Bartöle deinen Barthaaren und deiner Haut gut tun, weil sie Wirkstoffe aus gesunden Pflanzen in sich tragen. Das ist auch wirklich so, und wir beleuchten hier etwas genauer, was tatsächlich drin ist oder drin enthalten sein kann. Da es unzählig viele verschiedene Bartöle mit unterschiedlichen Geruchsnoten und Wirkungen gibt, ist dieses Thema bei genauer Betrachtung sehr umfangreich und anspruchsvoll, und wir können dir hier nur einen relativ begrenzten Einblick liefern.
Jeder beleuchtete Aspekt, der bei Bartölen zum Tragen kommt, fällt aber mehr positiv als negativ aus, jedenfalls was unsere Qualitätsöle angeht. Die Basis aller Bartöle besteht aus zwei verschiedenen Ölarten, den sogenannten Trägerölen und den ätherischen Ölen. Die Anzahl aller Öle, die bei Bartölen auch miteinander kombiniert werden, ist derart vielfältig, dass wir nicht auf alle Öle eingehen können. Wir erklären dir die grundsätzlichen Eigenschaften und Qualitäten und nennen einzelne Öle als Beispiel.
Alles, was du über Bartöl und seine Inhaltsstoffe wissen musst.
Trägeröle. Was sind sie, und welche Wirkung haben sie im Bartöl auf meine Haut und meinen Bart?
Wie es der Begriff schon vermuten lässt, müssen die armen Trägeröle etwas mitschleppen, nämlich die ätherischen Öle, die den Trägerölen in kleinsten Mengen beigemischt werden. Trägeröle sind jedoch nicht "arm", sondern "reich". Denn sie werden aus verschiedensten Samen, Kernen, Keimen und Nüssen gewonnen und beinhalten, wenn sie in schonenden Verfahren gepresst wurden, hochkarätige Substanzen.
Diese liefern deinen Barthaaren und der Haut darunter eine geballte Ladung pflegender, manchmal heilsamer, schützender und desinfizierender Wirkstoffe, die für Geschmeidigkeit, Glanz und ein entspanntes Gefühl sorgen. Hochwertiges Bartöl ist ein Gemisch, das über eine Vielzahl von Inhaltsstoffen eine potenzierte gesunde Wirkung auf Haut und Haar hat. Zum Beispiel über verschiedene Aminosäuren und Fettsäuren, die sich darum kümmern, dass genügend Feuchtigkeit und Fett vorhanden sind, um geschmeidig und entspannt zu sein.
Oder über Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die sie nähren, schützen oder sogar regenerieren. Anstatt nun an diesem Punkt tiefer einzusteigen und dir eine kleine Enzyklopädie um die Ohren zu hauen, kürzen wir hier ab und beschreiben einige typische Trägeröle, die häufig in Bartölen enthalten sind, sowie deren individuelle Eigenschaften.
Welche Trägeröle gibt es also, und worin unterscheiden sie sich?
Mandelöl wirkt entzündlichen Prozessen sowie Reizungen und damit verbundenem Juckreiz der Haut entgegen. Außerdem spalten sich Haare nicht an den Spitzen, wenn sie mit Mandelöl versorgt werden und bleiben schön weich oder werden es. In Mandelöl sind wesentliche Vitamine enthalten, wie A, B und vor allem E. Letzteres insbesondere in Form von Tocopherolen, die unsere Hautzellen gegen vorzeitige Alterung und auch zur Regeneration benötigen. Aprikosenkernöl führt der Haut schnell und sanft Feuchtigkeit zu. Es gilt als besonders hautschonend und dient generell strapazierter und empfindlicher Haut. Es zieht schnell ein, beruhigt und glättet die Haut. Jojobaöl reguliert die natürliche Fett- beziehungsweise Talgproduktion deiner Haut.
Es hat eine relaxierende Wirkung auf die Haut, bindet andere zugefügte Öle und unterstützt deren gewünschte Qualitäten. Es versorgt den spröden und trockenen Bart mit besonders viel Feuchtigkeit und hält ihn ebenfalls weich. Traubenkernöl, ebenso besonders für die Sensiblen unter uns geeignet, hat keinerlei Stoffe inne, die deine Haut reizen könnten und ist somit optimaler Bartölbestandteil, wenn du vielleicht sogar Allergiker bist. Zudem macht es, dass die Regeneration der Haut unter`m Bart nicht über ihr Ziel hinausschießt und zu schnell Partikel absondert, die aus ihm heraus rieseln könnten.
Bartöl mit Traubenkernöl wirkt somit den berüchtigten Bartschuppen entgegen, die als noch unangenehmer empfunden werden, als die sowieso schon schlimmen Kopfhaarschuppen. Hanfsamenöl ist ein weiteres Trägeröl, welches eine zirkulierende und anregende Wirkung auf die Haut hat. Dadurch fördert es die Versorgung der Haare mit allem, was sie brauchen, denn sie wachsen ja unmittelbar aus deiner Haut heraus und bekommen über sie die entsprechenden Stoffe.
Auch Hanfsamenöl bringt Feuchtigkeit und lindert Irritationen, ist also gut für reaktive Hauttypen. Daneben werden noch viele andere Trägeröle verwendet, wie Avocadoöl, Arganöl, Kokosöl, Squalan, Sonnenblumenöl und weitere, deren Aufzählung und Erläuterung aber den Rahmen sprengen würde.
Was sind ätherische Öle und wie werden sie hergestellt? Ein Einblick.
Ätherische Öle dienen in Bartölen hauptsächlich der Duftkomponente und sind nur in sehr geringeren Anteilen enthalten, da sie typische Merkmale und Eigenschaften der Pflanzen in hoch konzentrierter Form einbringen. Sie sind in die Trägeröle eingebunden, da sie sich schnell verflüchtigen, daher ihre Bezeichnung. Unverdünnt oder in zu großen Anteilen würden sie zudem Haut und Atemwege unangenehm reizen.
Ihre Gewinnung ist aufwändig und es gibt mehrere Verfahren. Öle aus Zitruspflanzen werden ausschließlich durch mechanische Expression und per Zentrifugalkraft gewonnen, da Zitruspflanzen und ihre Schalen sehr hitzeempfindlich sind. Expression gilt als sehr schonendes Verfahren, und der Duft der Öle ist identisch zu dem der Pflanze, wie unsere Nase sie kennt. Manche Arten der Gewinnung erzeugen auch neue Düfte durch chemische Prozesse, die erst bei der Herstellung entstehen, etwa Rosenoxid bei der Destillation von Rosenblättern.
Wasserdampfdestillation, welche leichte Moleküle der Duftstoffe über den Dampf auffängt, wird von Wasserdestillation unterschieden, bei der Pflanzenteile direkt im kochenden Wasser schwimmen. Auch die Extraktion wird noch in mehrere Arten unterteilt und geschieht meistens mittels Alkohol, der gewünschte Stoffe aus der Pflanze löst. Hierbei bleiben schwerere Moleküle erhalten – entgegen der Wasserdampfdestillation – und das ätherische Öl riecht dadurch ebenfalls noch mehr nach der Ursprungspflanze.
Was bewirken unterschiedliche ätherische Öle? Duften sie nur?
Nein. Sie duften nicht nur. Sie wirken auch sehr intensiv auf Haut, Haar und Sinne. Sie desinfizieren, halten Viren, Pilze und Bakterien fern, fördern den Flüssigkeitshaushalt der Haut und reinigen ihre Poren, wie zum Beispiel Öle aus Pfefferminze, Zitruspflanzen oder Zimt.
Diese riechen eher leicht und „steigen zu Kopf“, im Gegensatz zu schwereren Noten wie Vanille, Jasmin, Nelke, Zeder oder der heavy Variante unter den Duftölen, Patchouli, die ihren Duft länger halten. Eine sanfte Mittelklasse ätherischer Duftnoten bilden Öle aus Rosmarin, Lavendel und auch Pinien. Ätherische Öle im Bartöl haben das Potenzial, auf deinen Geist und deine Sinne zu wirken. Sie können beleben, aufwecken, Depressionen vertreiben, erotisieren, beruhigen, den Appetit anregen und vieles mehr. Allesamt kurbeln sie die Zirkulation des Blutes in der Haut an, über das bekanntlich alle benötigten Stoffe an die richtige Stelle transportiert werden – und zwar buchstäblich bis in deine Haarspitzen.
Damit all die verschiedenen Prozesse und Wechselwirkungen im Körper, speziell nahe der Hautoberfläche, in der Haut selbst und schließlich dann im Haar ablaufen wie sie sollen, leisten ätherische Öle einen wertvollen Beitrag. Aber ihre Hauptaufgabe ist es, dem Bartöl seinen Duft zu verleihen.
Fazit: Bartöl erfüllt viele Zwecke und ergibt Sinn. Sehr viel Sinn.
In ihrer Gesamtheit halten Bartöle die Barthaare weich, damit sie sich besser kämmen und formen lassen und sich dazu super anfühlen. Außerdem wird der Bart gegen Keime und schädliche Stoffe geschützt, die leider auch über die Luft unserer manchmal nicht so sauberen Umwelt an Haut und Haar gelangen. Bartöl fördert die Blutzirkulation der Haut, die Anreicherung der Barthaare mit wichtigen Stoffen, verleiht dem Bart dezenten Glanz und lässt ihn super riechen nach der Note, die du ausgesucht hast.
Du hast jetzt sicher mitbekommen, dass wir sehr große Fans von Bartöl sind. Nicht etwa, weil wir bestimmte Hersteller pushen möchten, sondern weil es schlichtweg eines der besten Produkte zur täglichen Bartpflege ist. Zumindest, wenn du dir ein qualitativ hochwertiges Bartöl ausgesucht hast, das die entsprechende Wirkung zeigen kann. Eruiere in deinem Interesse da selbst noch weiter. Ein Bartöl wird dich glücklich machen. Aber nur, wenn es genau zu deiner Haut, deinem Haar und deiner Nase passt.
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