Tattoos gibt es seit Tausenden von Jahren, deins ist recht frisch. So gehst du mit Problemen um.
Die größte Sorge eines jeden Menschen mit bunten Bildern auf der Haut ist die Gefahr einer Entzündung. Beachte penibel alle bekannten und möglichen Maßnahmen und verwende hochwertige Produkte, damit es nicht geschieht.
- Ist dein Tattoo tatsächlich entzündet?
- Die richtige Tattoopflege ist wichtig
- Hinterfrage Pflegeempfehlungen deiner Freunde
- Schütze dein Tattoo vor der Sonne
- Tattoo After Care nach dem Sonnenbad
Du hast Angst vor einer allergischen Reaktion auf die Tattootinte? Du hast Bedenken, dass dein kostbares Bild auf der Haut die Sonneneinstrahlung nicht verträgt? Gegen diese Ängste kannst du Maßnahmen ergreifen, damit sie unbegründet bleiben. Vollkommen ausgeschlossen ist eine Entzündung niemals. Aber sie tritt selten auf und wird durch eine gute Vorbereitung weitgehend verhindert. Ein informatives und vorbereitendes Gespräch im Studio ist wohl selbstverständlich. Genauso, wie die gewissenhafte Einstellung und Hygienemaßnahmen des Tätowierers.
Hast du sehr helle Haut und bist empfindlich gegen direkte Sonne, kann ein sogenannter Photopatchtest dir Aufschluss geben und Ängste vor der Sonne nehmen. Ein anderer Test, der Epikutantest, bringt Klärung bezüglich einer möglichen, aber seltenen Tattooallergie. Einige Menschen regieren negativ auf Bestandteile von Tattoofarben und es kann durchaus nützlich sein, das vorher zu wissen. Die Farben in der Tinte müssen ja irgendwie zustande kommen. Zum Beispiel können minimale Anteile von Quecksilber in Rot enthalten sein. Kobalt kommt in Blau vor, Chrom in Grün und es wären noch andere ungesunde Stoffe zu nennen. Das Tückische ist, dass Ekzeme oder Allergien manchmal erst nach Jahren auftreten können. Die Haut der allermeisten Menschen kompensiert zwar diese nur in minimalen Spuren enthaltenen Stoffe in der Tinte locker, aber bei Bedenken raten wir im Vorfeld zum Test.
Der Umgang mit frisch gestochenen Tattoos. Unser Rat.
Dein frisch gestochenes Tattoo will nicht richtig abheilen. Es juckt und brennt. Woran erkennst du, dass es tatsächlich entzündet ist?
Offene und frische Wunden tun weh, das ist normal. Der Schmerz, vor allem das Brennen, sollte aber kontinuierlich geringer werden. Brennt es dagegen immer mehr und das auch noch nach drei Tagen, ist die Entzündung sehr wahrscheinlich manifest. Das Gleiche gilt, wenn die Rötung der Haut um das Motiv herum nicht abnimmt, sondern zunimmt. Es bilden sich sogar Blasen und eitrige oder wässrige Flüssigkeit tritt aus? Deine Lymphknoten schwellen an und du hast erhöhte Temperatur oder sogar richtiges Fieber? Dies sind deutliche Anzeichen für eine Entzündung, die durch eine neue Tätowierung ausgelöst sein kann. Wenn sich um den tätowierten Bereich herum sogar rote Linien bilden, die eindeutig nicht zum Motiv gehören, kann dies eine Blutvergiftung sein. In diesen Fällen solltest du unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Um dies zu vermeiden, musst du nach dem Stechen auf jeden Fall eine vorbildliche Erstversorgung praktizieren.
Was kannst du tun, wenn sich dein neues Tattoo trotz aller Vorsicht entzündet hat? Wir beschreiben, was du zur Linderung tun kannst und welche Dinge du unterlassen solltest.
Vermeide entzündungshemmende Salben, die ein +/Plus im Namen haben. Sie wirken wie Zugsalben, ziehen Bakterien und Wundsekrete heraus, aber auch Farbpigmente. Auf keinen Fall solltest du Zinksalbe, Hautlotion oder Babycremes auftragen. Ist der Arztbesuch unvermeidlich, setzt dieser wahrscheinlich auf ein Antibiotikum. Das wirkt der natürlichen Wundheilung entgegen, ist im Akutfall als rettende Maßnahme aber sehr nützlich. Warte nach Einnahme unbedingt einige Wochen, bevor du einen etwaigen nächsten Tattootermin wahrnimmst. Zur Vorbeugung solltest du nach dem Stechen immer mit einer After Tattoo Creme arbeiten, vor dem Auftragen von Wundheilungsmitteln immer die Hände waschen und das Tattoo sanft mit einem Tuch trocken tupfen, das du nur dafür benutzt; in Handtüchern sind viele Keime. Öffentliche Schwimmbäder, Sauna et cetera mag das frische Tattoo gar nicht. Tattoos entzünden sich durch Keime, die von außen in die Wunde gelangen. Das Abtupfen eines gereizten Tattoos mit Kamillentee mehrmals täglich kann gut helfen. Wasche das frische Tattoo zwei Mal pro Tag und creme es danach ein.
Du hast Empfehlungen von Freunden erhalten. Meistens sind es Mittel mit hohem Fettanteil, die nicht optimal sind.
Vorne auf der Liste steht oft Vaseline, deren Fettanteil die Haut geschmeidig macht und die Hautzellen entspannt, aber Feuchtigkeit abweist. Sie wird aus Erdöl gewonnen. Wir raten nur ungern dazu, sie auf quasi offene Wunden aufzutragen. Das verbreitete Melkfett besteht ebenso aus Fett. Dieses verschließt die Hautporen und wirkt so dem natürlichen Atmungsprozess der Haut entgegen. Verwende lieber keine fetthaltigen Cremes. Salben mit Panthenol enthalten oftmals Parfüme und sind nur für intakte Haut gut geeignet. Mittel mit Dexpanthenol hingegen sind für die Wundheilung vorgesehen. Entscheidest du dich für ein Arzneimittel, achte auf diese Unterschiede. Ausnahme unter den Panthenolsalben ist eine, die Teebaumöl und Weizenkeimöl enthält und speziell für die Tattooversorgung entwickelt wurde. Ein neueres Mittel zur Wundbehandlung bei Tattoos wirkt über das Enzym Lysozym in Kombination mit Xylitol. Beide blocken Bakterien, ohne den natürlichen Wundheilungsprozess der Haut zu stören. Sie fetten nicht und halten die Haut atmungsaktiv. Negative Auswirkungen sind bisher unbekannt. Es gibt jedoch bereits positive Kundenmeinungen.
Du kannst dich nicht ständig im Schatten aufhalten und willst das auch nicht, schon gar nicht im Sommer. Was sagt dein Tattoo dazu?
Im besten Falle nichts, denn du hast alle Maßnahmen vorbildlich eingehalten. Selbstverständlich bist du aufgeklärt und weißt, dass direkte Sonne nicht gut für Tattoos ist. Auch lange nach der Herstellung deines Körperschmucks können Sonnenstrahlen die Pigmentierung der Haut schwächen und damit das optische Erscheinungsbild deines Tattoomotivs. Mit der Zeit bleicht es aus. Um diesen Vorgang zu unterbinden, benutze stets, auch lange nach dem Stechen, einen besonderen Tattoo Sonnenschutz. Denn ist einmal die Farbe sichtbar verringert, ist sie für immer weg. Genau dagegen arbeitet der Tattoo Sonnenschutz. Mit hohem Lichtschutzfaktor, der größtmöglich UVA wie UVB Strahlung abmildert, der Haut einen gesunden Feuchtigkeitsgehalt sichert, ganz ohne Parabene auskommt und obendrein noch vegan sein kann. Nichts ist im Sommer blöder als ein deftiger Sonnenbrand. Er wird durch ein verbranntes Tattoo noch getoppt. Das ist nicht nur jammerschade und tut doppelt weh, es ist auch doppelt gefährlich für die Haut. Schütze dein Hautbild, im doppelten Sinne, rechtzeitig und effektiv.
Wenn du dich für den Gang in die Sonne entschieden hast, achte bitte neben der Vorabversorgung auch auf das wichtige und darauf abgestimmte After Care.
Selbst gut ausgeheilte Tattoos können nach einiger Zeit leider noch einmal etwas aufmucken. Und zwar besonders, wenn sie mehr Sonne abbekommen haben, als sie es sollten. Alle vorher schon beschriebenen Schutzmaßnahmen hast du getroffen und das ist gut so. Unterschätze dennoch nicht die nachhaltige Wirkung unseres Zentralgestirns. Nimm deinen Hautschutz ernst und benutze nach dem Sonnenbaden eine spezielle After Care Lotion, um nachträglich die Wirkung der UV-Einstrahlung bestmöglich abzumildern. Die Sonnenstrahlung kann nachwirken. Du kennst es vielleicht vom Sonnenstich oder Sonnenbrand. Sie machen sich erst eine Weile nach dem Sonnenbad richtig bemerkbar. Ähnlich kann ein Tattoo noch nachträglich reagieren. Das ist keine Schwarzmalerei. Es geht uns darum, alle eventuellen Hautkonflikte sicher auszuschließen. Das Benutzen einer After Sun Tattoocreme empfehlen wir deshalb wärmstens. Enthaltenes Vitamin E und vor allem Allantoin mit seiner zellregenerierenden Wirkung tun hier sehr gute Dienste. Die Cremes spenden Feuchtigkeit und sichern den Erhalt der Farben.
Schreibe einen Kommentar