Der Mann und sein Rasierpinsel. Eine innige Beziehung. Das synthetische Pinselhaar.
Ja, wer's nicht glaubt, der sollte sich schnell up to date bringen. Was Rasierpinsel mit künstlichem Haar können, kannst du fühlen. Einen Unterschied zu echtem Haar fühlst du nämlich nicht. Geht das? Wir betrachten es etwas genauer.
- Wozu braucht man(n) eigentlich einen Rasierpinsel?
- Die unterschiedlichen Pinselhaare
- Rasierpinsel mit synthetischem Haar
- Silvertip Fibre® und andere. Wass können vegane Kunstfasern?
- Was jeder Mann noch für seine Rasur benötigt
Du rasierst dich. Du rasierst dich nass. Du nimmst dafür einen Rasierhobel, ein Rasiermesser oder einen guten Systemrasierer. Du benötigst dafür Rasierschaum. Dafür benötigst du Rasierseife und einen Rasierpinsel – deinen Rasierpinsel. Die Nassrasur des Mannes am Morgen. Dies ist dein Start in den Tag und niemand kann dir das nehmen.
Im Vergleich zur Partnerin hat sie zwar einen kleinen Zeitvorteil auf ihrer Seite, aber dafür wird sie nie, NIE, wissen, wie sich eine gepflegte und perfekte Nassrasur wirklich anfühlt. Vielleicht nimmt sie heimlich deinen Rasierpinsel und fühlt darüber, weil sie ein wenig neidisch auf dieses Gefühl ist, das du dir jeden Tag gönnst?! Wer weiß. Der Rasierpinsel ist nämlich der zweite Star im Set des Nassrasierers. Ohne ihn kann weder Rasierschaum vernünftig aufgeschlagen, geschweige denn im Gesicht aufgetragen werden.
Die Leidenschaft, der echte Stil einer Nassrasur kommt ohne Rasierpinsel nicht so richtig auf, selbst wenn dein Rasierhobel schon eine Klasse für sich ist. So sehr Dosenschaum auch seine Berechtigung hat, greifst du doch immer wieder auf das altbewährte Anrühren deiner Rasierseife zurück, nicht wahr, kleiner Schaumschläger? Und wenn du, aus welchen Gründen auch immer, noch nie Rasierschaum mit einem Rasierpinsel hergestellt hast, dann solltest du jetzt unbedingt weiterlesen.
Nun denn. Wir stellen dir Alternativen zum Rasierpinsel mit Dachshaar vor.
Wozu braucht man eigentlich einen Rasierpinsel?
Wozu braucht der rasierende Mann einen Rasierpinsel? Überflüssige Frage, sagen die einen. Es geht doch auch prima ohne, sagen die anderen. Eine Einstiegsfrage, die etwas provozierend erscheint. Ohne spalten zu wollen, könnte die Welt der Nassrasierer in zwei Gruppen geteilt werden: die Nutzer und die Kenner. Es ist keine weitere Provokation in Richtung Nutzer, wenn die gepflegte Nassrasur als stilvolles Morgenritual dargestellt wird, das einen hohen Genussfaktor beinhaltet. Dieser möchte entdeckt werden. Und dafür muss man es auch wollen und vielleicht erst lernen, was es heißt, sich etwas wert zu sein, sich die Zeit für eine tägliche Rasur zu nehmen, in der Mann ganz er selbst und nur bei sich ist. Stoppeln schnell abschaben, weil es eben sein muss oder sich stilecht zu rasieren, sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.
Die genussvolle Rasur beginnt mit dem Rasierpinsel. Mit ihm wird zunächst die Rasierseife zum sahnigen Schaum aufgeschlagen. Das können Rasierpinsel nun mal am besten. Das Rühren im Mug ist keine Notwendigkeit, sondern bereits Bestandteil der Rasur. Schon beim allerersten Mal merkst du, was du morgen besser machen wirst. Und wie sehr das Auftragen des Schaums auf deine Haut, das Verquirlen der cremigen Substanz mit deinen Barthaaren und Stoppeln tatsächlich eine entspannende und genussvolle Sache ist. Wer die Vorteile einmal kennengelernt hat, bleibt meist dabei.
Was für unterschiedliche Rasierpinsel gibt es denn überhaupt?
Worin bestehen die Qualitätsunterschiede? Hauptmerkmal eines jeden Rasierpinsels ist sein Haar. Der Klassiker besteht aus Dachshaar. Seit Generationen ist die Festigkeit des Dachshaars, kombiniert mit dem unbeschreiblich weichen Gefühl im Gesicht, die bislang unbestrittene Krone im Reich der Rasierpinsel. Da verschiedene Haarsorten des Tieres verwendet werden, ergeben sich hieraus erneut Abstufungen zwischen sehr weich und fest und in der Farbe. Daran anknüpfend ergeben sich auch unterschiedliche Preiskategorien für die verschiedenen Dachshaarpinsel. Auch werden Haare anderer Tiere zur Herstellung von Rasierpinseln benutzt.
Hier vor allem die Wildschweinborste oder auch das Pferdehaar aus Schweif und Mähne des Pferdes. Obwohl die Wildschweinborste generell robuster als das Dachshaar daher kommt, wird sie ebenso hoch geschätzt. Gleiches gilt auch für Pinsel aus Pferdehaar, vor allem, weil dafür das Tier nicht sterben muss, um das Haar zu gewinnen. Nicht zuletzt, um natürliche Ressourcen, zu denen die Tiere als Haarlieferant gezählt werden müssen, zu schonen, existieren immer mehr synthetische Pinselhaare auf dem Markt. Bei der Auswahl deines Rasierpinsels kommen noch die Größe des Griffes, je nach Größe deiner Hände, und sein Material als Kriterien hinzu. Geschätzt werden Holz, Kunststoff oder auch Metall gleichermaßen und je nach persönlicher Vorliebe.
Widmen wir uns nun aber den Rasierpinseln mit synthetischen Haaren. Welche Gründe sprechen denn für sie?
An vorderste Stelle setzen wir die Ausrichtung der Tierfreunde unter den Männern. Wir sind beständig auf dem Vormarsch in eine andere Zeit und ein verändertes Bewusstsein. Hier beschäftigt sich eine zunehmende Zahl von Benutzern mit aufsteigenden Fragen wie der, ob es unbedingt nötig ist, bis zum Ende der Tage alle Tiere und deren Felle als Nutzmittellieferant zu degradieren. Da wir keine Tierschutzorganisation sondern blackbeards sind, hat es für uns aber einen weiteren triftigen Grund, sich mit Kunsthaar versus Dachshaar beim Rasierpinsel auseinanderzusetzen.
Daher konzentrieren wir uns durchaus mit Berechtigung auf den Quantensprung, den Rasierpinsel aus synthetischem Haar in der nahen Vergangenheit erzielt haben. Denn die neuen Generationen von Rasierpinseln haben inzwischen gar die Qualität eines Dachshaarpinsels. Die Beschaffenheit des einzelnen Haars, verschiedene Festigkeitsgrade und auch die Ergebnisse bei der Anwendung sind quasi perfekt.
Von Meistern des Fachs in Handarbeit hergestellt, rühren sie Rasierschaum makellos auf und im Gesicht spürst du nicht den geringsten Unterschied zwischen natürlicher oder synthetischer Borste. Dafür Sorge getragen hat sicherlich auch der Umstand, dass die Pioniere der Entwicklung von synthetischen Rasierhaarpinseln keine geringeren sind, als solche, die seit Jahrzehnten vor allem Dachshaar verarbeiten. Sie wissen, wie`s geht und sind gleichwertige Meister sowohl des Kunsthaars als des Echthaars. Ihre Erfahrungswerte liefern Ergebnisse, auf die wir vertrauen.
Silvertip Fibre® – was kann diese vegane Kunstfaser?
Silvertip Fibre® ist eine völlig vegane Faser, die in Deutschland entwickelt wurde. Und nein, das war kein Versehen, wie viele Erfindungen, weil man ein Material für die Raumfahrt haben wollte, sondern wirklich ganz speziell für die Nassrasur. Diese vegane Kunstfaser ähnelt stark dem natürlichen Dachshaar in ihrer Färbung. Was sie jedoch so besonders macht, ist der strukturelle Aufbau der einzelnen Fasern. Die Spitzen sind weicher als das Naturprodukt, der mittlere Bereich jedoch etwas stabiler. Warum hat man ihren Aufbau nun anders gestaltet, als das ihres aus der Natur stammenden Vorbildes? Nun ja, das Einseifen wird zunehmend angenehmer und sanfter, wohingegen beim Schaumschlagen die Festigkeit und Kraft gegeben ist, die gebraucht wird, um auch wirklich einen schön cremigen Schaum zu bekommen. Außerdem sind die Fasern robuster und langlebiger als das Naturmaterial, da sie schneller trocknen und gegen Rasierseifen und Cremes resistent sind.
Wie dem auch sein mag, diese vegane Alternative bringt einiges mit und kann auf voller Linie mit ihrem natürlichen Bruder, dem Dachshaar, mithalten. Wer also lieber auf eine vegane Alternative setzt, wird sich freuen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch andere vegane Fasern, wie die Black Fibre oder das Tuxedo Haar, diese Qualitäten liefern. Es heißt, ausprobieren.
Der Rasierpinsel allein macht noch keine gute Rasur.
Ohne den Rasierer geht es nicht und dazu gesellen sich weitere Elemente, die sich perfekt ergänzen. Übrigens teilt sich das Universum der nass rasierenden Männer keinesfalls in die eine und die andere Seite auf. Wir meinen hier Rasierhobel oder Systemrasierer. Denn auch der Systemrasierer existiert in mannigfaltigen Varianten, die durchaus in einer oberen Liga mit den Rasierhobeln oder Rasiermessern spielen. Und Anwender, welche die Wahl eines Systemrasierers oberer Güte getroffen haben, profitieren wie alle anderen vom Nutzen des handgeschlagenen Schaums per Rasierpinsel. So wie von hochwertigen Klingenköpfen führender Hersteller. Gleiches gilt für die Rasierklingen von Rasierhobeln. Sie werden von Hobelproduzenten gleich mit erstellt und passen entsprechend perfekt in die Halterungen. Wer sich für die Nassrasur im Sinne einer wirklichen Rasierkultur entschieden hat, bleibt sich, schon um dem Blick zu schmeicheln, auch bei der Wahl unabdingbarer Accessoires treu.
Der Rasierständer aus Chrom, wie der Griff des Hobels. Seifenschale, Alaunstein für den Ausrutscher am Bad Shaving Day oder ein speziell für die Nassrasur entwickeltes Rasiertuch? Letzteres ist bestens für ein Hot Oil Beard Treatment geeignet. Hier ziehst du immer auch unmittelbaren Nutzen, wenn du deinen Spiel- und Sammlertrieb bedienst. Entdecke die Welt dieser und vieler weiterer Accessoires.
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