Die Rasiermesser von blackbeards.
Von unserem Queen Anne’s Revenge Rasiermesser hast du sicherlich schon einmal gehört. Eine 5/8 Zoll Klinge mit Rundkopf in einem Heft aus African Blackwood oder schwarzem Kunststoff. Das war unser erstes eigenes blackbeards Rasiermesser und wir waren sehr stolz darauf. Doch die Welt dreht sich weiter, alles schreitet voran und entwickelt sich fort und so natürlich auch wir.
Unser zweites Rasiermesser war also der blackbeards Hirsch. Nachdem wir 2016 unser erstes Rasiermesser präsentieren durften, haben wir jetzt die große Freude unser zweites Messer zu zeigen. Ganz ohne Seefahrt, Schiff und Pirat – manch einer würde wohl sagen völlig blackbeards untypisch – und doch haben wir hier ein Messer gemacht, das mehr blackbeards gar nicht sein könnte. Es geht um Bayern und wie du ja weißt feiert der Freistaat dieses Jahr seinen 100. Geburtstag und das haben wir als Anlass genommen, dieses Messer zu entwerfen und zusammen mit RMK Solingen und der Messermanufaktur Wacker zu entwickeln.
Als bayerisches Unternehmen, heimisch im Voralpenland, im von herrlichen Gipfeln behüteten Inntal, haben wir uns dieses Jahr einen besonderen Anlass gesucht, dem wir unser zweites Rasiermesser widmen wollen. Wir feiern 100 Jahre Freistaat Bayern mit einem blackbeards Jubiläumsmesser, das auf 100 Stück limitiert ist.
- Limitierte Edition - nur 100 Stück
- Mächtige 7/8" Rasierklinge von Wacker aus Kohlenstoffstahl
- Spanischer Kopf
- Heftschale aus echtem Hirschhorn
- Entworfen und produziert in Zusammenarbeit mit RMK Solingen und Wacker in Deutschland
- Wird in Holzbox mit Brandmotiv geliefert
100 Jahre Freistaat. Eine kleine Geschichtsstunde.
Wir erzählen dir ja bestimmt nichts Neues, wenn wir festhalten, dass die Wittelsbacher über 700 Jahre Bayern regiert haben. Diese Herrschaft wurde durch die Novemberrevolution 1918 beendet. Weg war also die Monarchie und ausgerufen wurde von einem linken Berliner namens Kurt Eisner der freie Volksstaat bzw. der Freistaat Bayern. Freilich noch nicht wie wir ihn heute kennen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Demokratie und Gleichberechtigung war es aber auf alle Fälle. Auch wenn er durch die Nazis ein jähes Ende fand bzw. unterbrochen wurde.
Viel ist passiert in diesen 100 Jahren und fast hätten wir sogar einen Transrapid bekommen. Gut, man kann nicht alles haben und muss definitiv auch nicht alles haben. Was wir allerdings haben, auf das können wir sehr stolz sein und vieles für das Bayern in aller Welt bekannt ist, haben wir unseren vergangenen Königen zu verdanken. Und so dürfen wir nicht vergessen, dass es nicht nur ein Jubiläum ist, das die Herrschaft des Volkes und die Abschaffung der Stände in den Mittelpunkt stellt, sondern wir dieses Jahr auch 200 Jahre Verfassung feiern, an der neben seines Vaters König Maximilian I. Joseph maßgeblich Ludwig I. beteiligt war.
Das Motiv auf dem blackbeards Rasiermesser.
Anmutig ist der Hirsch, unbändig schön und edel in seiner Gestalt, kraftvoll und stark sein Körper. Mächtig und einzigartig ist sein Geweih. Und der Hirsch ist es, der die zentrale Rolle auf unserem Messer spielt. Wie ein Holzschnitt des Blauen Reiters, besticht die Gravur durch eine auf das Minimum reduzierte Formensprache, die sich im Detail nur auf das Wesentliche konzentriert.
Röhrende Hirsche gibt es viele, deshalb lassen wir mal lieber die Kirche im Dorf. Die muskulösen Hirsche, die den Vordergrund beherrschen und in voller Gänze für ihre Machtdemonstration in Anspruch nehmen, werden durch eine weitreichende Bergkette beschattet, deren höchster Punkt von einem Gipfelkreuz gekrönt wird. Wie hoch dieses Bergpanorama tatsächlich ist, lässt sich nur an dem im Hintergrund beheimateten Dorf erahnen. Übrigens, hast du ihn schon entdeckt? Den kleinen Kater, wo auch immer er herkommen mag und der vielleicht ja sogar aus den Dorfmauern seinen Weg hinaus in die Welt gefunden hat und jetzt, ganz selig, das Spektakel der rangelnden Hirsche aus ausreichender Distanz betrachtet. Übrigens, sein Name ist Seppi.
Die Klinge des Rasiermessers Hirsch.
Das Herzstück eines jeden Rasiermessers, mit dem alles fällt und steht, ist die Klinge – egal wie schön der Rest auch sein mag. Wir wollten ein Messer, das brachial, gleichzeitig elegant und individuell ist und haben lange überlegt wie wir das erreichen können. Da wir keine Messerschmiede sind, haben wir uns Hilfe geholt und wahrscheinlich erübrigt sich jedes weitere Wort über die Qualität der Klinge, weil wir voller Stolz sagen dürfen, dass wir dieses Messer mit dem in vierter Generation geführten Familien- und Traditionsunternehmen Wacker aus der Messerstadt Solingen realisiert haben.
Ein Stück, für Liebhaber von großen Rasiermessern. Eine 7/8“ Klinge aus Kohlenstoffstahl mit einer Härte von 61-63 HRC, um der Belastung beim Rasieren optimal standzuhalten und über die Jahre hinweg Schärfe zu gewährleisten, 1/1 extrahohl geschliffen mit spanischem Kopf. An der Geometrie der Schneide erkennt man ein gutes Rasiermesser, da sich hier alle Schleifvorgänge kumulieren und das letztendliche Resultat durch die Präzision und das Geschick von Mensch und Maschine ersichtlich wird. Unsere Wacker-Klinge wurde 1/1 extrahohl im Wall-Taillenschliff geschliffen. Der Wall ist das stabilisierende Stück zwischen der fein ausgeschliffenen Taille, die für die nötige Flexibilität zuständig ist und der Schneide. Sowohl Wall als auch Taille sind maßgebliche Indikatoren für eine gute Klinge: ein sauber ausgeschliffener Wall sorgt dafür, dass die Klinge über Jahrzehnte hinweg immer wieder dünn nachgeschliffen werden kann und eine feinsäuberlich gearbeitete Taille sorgt für Flexibilität und somit eine sanfte Rasur.
Das Heft: Aus dem Horn des Hirschen.
Was wäre ein Rasiermesser ohne sein Heft? Richtig, kaum zu gebrauchen. Für unser Jubiläumsmesser wollten wir natürlich ein besonderes Heft. Ideen und Vorstellungen hatten wir genug und an einer davon haben wir schließlich festgehalten: Hirschhorn. Wie die Messergriffe, der Trachtenmesser oder die geschnitzten Hutanstecker.
Aufwendig verarbeitet und per Hand bis zur Heftreife geschliffen, ein reines Naturprodukt und somit ein absolutes Unikat. Kein Heft gleicht dem anderen, jede Maserung ist individuell in ihrer Struktur und einzigartig ist jedes Heft in seiner Textur. Den Weg zu diesen wunderbaren Heften haben wir Frank Kassebaum von RMK Solingen zu verdanken, der alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um die Idee von diesem „bayerischen“ Heft zu realisieren und letztendlich greifbar zu machen. Wusstest du eigentlich wie angenehm ein Heft aus Hirschhorn in der Hand liegt?
Ein wichtiges Wort zum Schluss: Die Pflege deines Rasiermessers.
Funktionsbedingt und dem Umstand und den Anforderungen geschuldet besonders scharf zu sein, bestehen die meisten Rasierklingen aus Kohlenstoffstahl. Das bedeutet aber auch, dass sie rosten können. Aber keine Sorge, um das zu vermeiden und um viele Jahre Freude an deinem Messer zu haben und es irgendwann vielleicht in die Hände deines Sohnes oder deines Enkels zu übergeben, beachte einfach Folgendes:
Beginnen wir am Anfang. Bevor du dich rasierst solltest du das Rasiermesser gut abledern. Dafür kannst du entweder einen Hängeriemen oder einen Spannriemen benutzen. Es gibt unterschiedliche Meinungen wie oft du jede Seite flach über das Leder abziehen solltest, aber man hat sich auf ca. 30 Mal pro Seite geeignet. Danach rasierst du dich. Und wenn du fertig bist, spüle das Messer gründlich mit klarem Wasser ab. Nimm dir ein sauberes Tuch und trockne es ab. Achte bitte darauf, dass du auch an die Stelle der Verbindungsniete von Heft und Klinge denkst, denn dort sammelt sich gern ein bisschen Feuchtigkeit. Wenn du deine Klinge jetzt noch mit Kamelienöl benetzt und darauf Acht gibst, dass die Klinge überall leicht bedeckt ist, bist du schon fast fertig. Warte 24 Stunden bis du das Messer erneut benutzt, gib ihm Zeit, sich zu erholen und verwahre es sicher in einem Ständer oder in einer Box. Solltest du noch Fragen haben, wir helfen dir gerne weiter.
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