Die Rasur und Pflege einer Glatze. Ja, warum nicht mal Glatze tragen?
Wenn du das hier liest, spielst du mindestens mit dem Gedanken an eine Glatze. Oder trägst seit langer Zeit bereits eine Glatze und möchtest deine Glatzenrasur schlichtweg optimieren. Wie dem auch sei: Führe dir die nun folgenden Schritte mal zu Gemüte. Sie sind nämlich wichtig. Erst recht, wenn deine Entscheidung zur ersten Rasur einer Glatze bereits steht oder du bisher mit Problemen zu kämpfen hattest.
- Trimme die Haare kurz
- Nutze Rasieröl und/oder guten Rasierschaum
- Rasiere dich mit scharfer Rasierklinge
- Wasche Haarstoppeln und Reste vom Rasierschaum ab
- Pflege dein Haupt mit After Shave
- Sonnenschutz für dein rasiertes Haupt
Du bist deiner Kopfhaare überdrüssig und möchtest sie dauerhaft entfernen? Das gibt es, und zwar aus den unterschiedlichsten Gründen. Dem einen wächst das Haar erblich bedingt spärlich oder beginnt, ihm schon in relativ jungen Jahren auszugehen. Oder ein älteres Semester ist von dünner werdender Haarpracht betroffen. Beide denken sich, was auch sehr viele Frauen heutzutage denken: Es sieht ganz oben ohne meist einfach cooler aus. Wieso etwas kaschieren, was sich nicht mehr verbergen lässt?
Warum nicht einfach dem Impuls folgen und mal eine Weile Glatze tragen? In Kombination mit Vollbart ist das sehr häufig eine optisch ansehnliche und reizvolle Variante. Was auch immer deine Gründe für einen kahl rasierten Kopf sind, achte bitte unbedingt auf eine saubere und glatte Rasur und auch auf die hygienischen Dinge. Bedenke, dass die Haare, je nachdem, zumindest teilweise nachwachsen und du das ab jetzt öfter machen musst. Vermeide von Beginn an Fehler zu begehen, die schmerzhaft, unansehnlich oder ungesund sein könnten.
Die korrekte Rasur und anschließende Pflege deiner Glatze.
Zunächst muss mal die üppige Mähne grob ab, am besten mit einem Langhaarschneider.
Wie kriegst du alle Haare sauber runter, womit fängst du an? Vor dem geistigen Auge siehst du dich mit einer Schere hantieren. Erst Papierschere, danach Nagelschere und dann Rasierer. Das ist eine Möglichkeit, aber sicher die umständlichste. Vielleicht bist du ja Bartträger und hältst diesen in einer bestimmten Länge. Dann weißt du, was ein Trimmer ist, den man auch Langhaarschneider nennt. Er ist die beste Wahl, um die Haare vom Kopf zu bekommen. Er schneidet sie dir zuverlässig, vor allem gefahrlos und ziemlich bequem runter.
Es ist schwierig, mit einem Langhaarschneider etwas falsch zu machen. Du hast ihn sicher schon öfter beim Friseur im Einsatz gesehen. Hast du erst selbst einen, wirst du die Wahl sicher nicht bereuen und als Bartträger, wie gesagt, kommt er dir doppelt zu Nutzen. Die Kopfhaare entfernen, ohne sich mit herkömmlichen manuellen Geräten, wie Scheren, die Hände und Finger zu verrenken, das macht der Langhaarschneider.
Bevor wirklich alles runter kommt, kommt erst mal was oben drauf, nämlich Rasierschaum oder Rasieröl.
Drei wichtige Voraussetzungen für das korrekte Herstellen einer Glatze kennst du bereits. Du brauchst: 1. Einen Kopf, 2. Haare, die drauf wachsen – ob nun dicht oder spärlich und 3. einen Langhaarschneider. Doch Halt, bevor der Oberkopf dann endgültig geglättet wird, kommt vorher noch etwas obenauf, nämlich vernünftiger Rasierschaum oder Rasieröl.
Eine Glatze wird nass rasiert und um die noch vorhandenen Stoppeln zu entfernen, müssen sie vorbereitet werden. Verwende wirklich guten Rasierschaum, einen, der für empfindliche Haut und zur Vermeidung von Hautirritationen entwickelt wurde. Oder aber transparentes Rasieröl, wenn du freie Sicht schätzt. Selbst wenn du kein sehr sensibler Hauttyp bist, kann der Oberkopf anders reagieren, als deine Bäckchen bei der täglichen Rasur.
Den Schaum oder das Öl musst du gleichmäßig auftragen und vor allem einige Minuten lang einwirken lassen. Das macht die Haarstoppeln weich und lockt sie noch ein wenig mehr aus ihren Poren heraus, wodurch sie sich prima und viel leichter abschneiden lassen. Außerdem besänftigt das auch die gesamte Hautfläche und bereitet sie optimal auf die finalen Schnitte vor.
Jetzt kommt sie – die eigentliche Rasur. Mit einem hochwertigen Rasierhobel bekommst du alle Stoppeln weg.
Hierfür kommt nun wirklich kein Systemrasierer aus dem Drogeriemarkt in Frage, sondern ein echter Rasierhobel, in den hochwertige Rasierklingen eingelegt sind. An ein Rasiermesser denkst du am besten erst mal nicht, wenn du das noch nie gemacht hast. Gegenüber dem Systemrasierer stellst du mit dem Rasierhobel den Schnittwinkel von 30° über die Haltung deiner Hand selbst her.
Der Systemrasierer macht das automatisch, doch die Qualität des Rasierhobels ist nicht zu übertreffen und wir wollen doch das bestmögliche Ergebnis und machen keine Kompromisse aus reiner Bequemlichkeit. Nimm dir alle Zeit, die nötig ist und spüle deinen Rasierhobel nach jedem Zug unter fließendem Wasser aus. Bahn um Bahn befreist du deinen Oberkopf von allen Haarresten, vorsichtig, immer zuerst mit dem Strich, bei Bedarf dann nochmals quer und gegen den Strich.
Begutachte das sorgfältig im Spiegel und ziehe erst dann die Klinge weiter, wenn die Hand das Werkzeug richtig angesetzt hat. Du möchtest hier jetzt keine Macken und kleine Schnitte, und das kann dir auch beim ersten Mal schon perfekt gelingen. Gehe behutsam, mit größter Aufmerksamkeit und wie beschrieben vor, bis du beim Darüberstreichen mit der Hand keinen Haarstoppel mehr spürst.
Nachbereitung die Erste. Die richtige Wäsche direkt nach der Rasur ist so wichtig, wie die folgende Pflege bis zur nächsten Rasur.
Nach der Rasur spülst du die Schaumreste komplett ab. Die Anwendung des Rasierschaums hat wie erwähnt die Hautporen geweitet. Damit hierin weder Schaum, gekappte Stoppeln, Schweiß oder winzige Staubreste verbleiben können, die Entzündungen zur Folge hätten, ist die Säuberung der Arbeitsfläche so wichtig wie die Rasur selbst.
Wasche deshalb mit warmem Wasser alles Erkennbare ab und dann sei ein Mann und erfrische dein glattes Haupt nochmal mit einer großen Ladung kaltem Wasser. Dadurch verschließt du deine Poren wieder, deine Haut ist somit besser gegen mögliche schädliche Einflüsse von außen geschützt und dein vielleicht echauffiertes Köpfchen wird auch gleich entrötet (eine Wortschöpfung).
Bis zur nächsten Rasur solltest du deine neue „Mähne“ nun täglich sauber pflegen. Auch ohne Haar produzieren deine Drüsen Talg und Staub fliegt sowieso immer rum. Du willst sicher keine glänzende oder verstaubte Platte, sondern eine attraktive Glatze. Also weg mit beidem. Da mangels Haare Haarshampoo keinen Sinn mehr macht, nimmst du stattdessen eine sanfte und hautfreundliche Seife und wäschst deine Kopfhaut damit.
Es kann feste oder flüssige Seife sein, sie sollte aber ohne Zusätze, die ihren Ursprung im Chemielabor oder in der Erdölindustrie haben, auskommen. Wähle ein naturreines Produkt, das deine hier jetzt sehr empfindliche Haut zuverlässig reinigt und gleichzeitig reizfrei pflegt. Ob Luft getrocknet oder mit sauberem Tuch trocken getupft – dein Styling wird dann sitzen.
Nachbereitung die Zweite. Der krönende und wohltuende Abschluss, der deine Glatze perfektioniert: After Shave.
Verwende direkt nach der Rasur und Wäsche unbedingt ein After Shave Balsam. Du weißt, Balsam bedeutet stets etwas Wohltuendes und genau das braucht deine frische Glatze jetzt. Ein Leben lang war dein Kopf von Haaren bedeckt, noch nie hat er so unmittelbar das Licht der Sonne erblickt und war gegen Schmutz und Staub so ungeschützt wie jetzt auf einmal. Die Haut wertet schon die tägliche Bartrasur immer als einen verletzenden Eingriff.
Oben auf dem Kopf stuft dein Körper die Rasur als wesentlich dramatischer ein. Die Vulnerabilitätsschwelle (Hoho, ein Fremdwort: Vulnerabilität = Verletzlichkeit) ist hier deutlich niedriger angelegt. Daher freut sich deine frisch rasierte Kopfhaut ganz besonders über beruhigende und regenerierende Stoffe aus pflegenden Ölen, und Auszügen aus Heilkräutern, wie sie in einem typischen After Shave Balsam so enthalten sind.
Besonders empfehlen wir dir für den Kopf eines ohne oder mit sehr geringem Alkoholanteil, weil dieser die Haut wieder reizt. Streichle dein Haupt nicht nur mit der Hand, sondern verwöhne die Glatze nach der Rasur mit einer echten Wohlfühlmaßnahme, über welche deine Kopfhaut sich schnellstmöglich erholen kann. After Shave Balsam ist eine Kür, aber quasi auch Pflicht.
Schütze deine Glatze vor der Sonne – die rote Birne ist out. Ab sofort ist Sonnenschutz eindringlich angesagt.
Wir raten an, die Wirkung unseres Zentralgestirns nicht zu unterschätzen. Bedenke: Der blanken Kopfhaut ist die direkte Sonneneinstrahlung von Natur aus fremd und entsprechend sensibel kann sie reagieren, besonders im Sommer. Wie du weißt, kann UV Strahlung böse brennen. Für den kahlen Oberkopf gilt das auch hierzulande, nicht nur im Urlaub in Äquatornähe.
Schädigende Strahlung wird seit einiger Zeit durch die enorm verminderte Ozonschicht verstärkt, wir sind uns nicht sicher, ob wir darüber nun lachen oder weinen sollen, aber zumindest du trägst mangels Nutzung von Haarspray auch nicht mehr zur Vergrößerung des Ozonlochs bei. Naja, lustig ist das nicht.
Verwende vorbeugend besonders in den Sommermonaten und immer, wenn du dich in intensiver Sonne aufhältst, einen Sonnenschutz, der diese ungünstigen Einflüsse wirksam abmindert. Vermeide auf jeden Fall einen Sonnenbrand auf dem Kopf. Die Gefahr von Langzeitschäden der Haut ist gerade in der ganz oberen Körperregion noch einmal gesteigert. Vom zusätzlich desaströsen Rote-Birne-Look wollen wir gar nicht reden...
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