Ein langer Bart ist besonders pflegebedürftig, um ihn prächtig und majästetisch zu halten.
Dir reicht es nicht, nur Bartträger zu sein. Du willst ihn länger. Majestätischer. Imposanter. Einen Vollbart. Das benötigt allerdings ein bisschen Zeit. Wie schnell dein Bart wächst, hängt vor allem von deinem Vater ab. Und dessen Vater. Und dessen Vater. Schöne Grüße an dieser Stelle an die Gene.
- Kämme mit einem Bartkamm
- Wasche mit einem Bartshampoo
- Pflege mit einem Bartöl
- Bürste mit einer Bartbürste
- Style mit einer Bartpomade
Die vererbten genetischen Informationen geben das Tempo deines Bartwuchses vor. Allerdings kannst du deinem Bart ein wenig unter die Arme greifen, wie das gute Kumpels eben tun. Testosteron, das Männlichkeitshormon, spielt für die Geschwindigkeit des Bartwuchses eine große Rolle. Es sorgt allerdings nicht dafür, dass Haare sprießen, wo vorher keine waren – lediglich der Wuchs an den schon behaarten Stellen wird gefördert. Deinen Testosteronspiegel kannst du auf ganz natürliche Weise positiv beeinflussen, zum Beispiel durch einen gesunden Lebensstil.
Dazu gehören regelmäßiger Sport, gesundes Essen oder auch Nichtrauchen. Auch im Schlaf steigt der Testosteronspiegel an – mindestens 7 Stunden pro Tag dürfen es davon schon sein. Die restlichen 14 Stunden des Tages kannst du ja dann wieder in deine Bartpflege investieren. Die tägliche Bartpflege ist nämlich bei einem Vollbart besonders wichtig. Es sollte zum Ritual werden, dass du dir täglich einen entsprechenden Zeitraum einräumst, der nur für deinen Bart gedacht ist.
Dein Bart soll möglichst lange möglichst gesund bleiben und auch so aussehen. Ein schöner Bart verpflichtet eben, deshalb genieße die Bartpflege – das Ergebnis kann sich nämlich sehen lassen. Ein schöner Vollbart fällt auf, immer wieder. Welche Schritte der täglichen Bartpflege du kennen solltest, verraten wir dir im folgenden Ratgeber.
So pflegst du einen langen Bart.
Kämme deinen mächtigen Vollbart mit einem guten Bartkamm und bringe ihn in Form.
Egal, wie sehr du deinen Vollbart pflegst, kleine Knoten und Wirrungen schleichen sich immer wieder ein. Wenn du dich abends im Bett hin und herdrehst, wenn äußere Umwelteinflüsse auf ihn einwirken oder wenn du zu sehr mit ihm gespielt hast: Knoten kommen, Knoten gehen aber auch wieder. Dabei hilft dir ein guter Bartkamm. Er bringt dein Barthaar schnell wieder in Form, gibt die Richtung vor und bringt auch gröbere Verschmutzungen wieder dahin, wo sie hin gehören: raus aus deinem Bart und weit weg davon.
Welchen Bartkamm du wählst, hängt natürlich von der genauen Länge deines Bartes ab, auch davon, welches Material du bevorzugst und wie das gute Stück denn genau aussehen soll. Bewährt haben sich als Material natürliches Horn, wertiges Holz, Silber- und Nickel-Legierungen sowie Naturkautschuk. Wichtig dabei ist, dass die Zahnung zumindest ein wenig flexibel ist und nicht komplett hart und unbeweglich.
So stellst du sicher, dass sich die Zähne etwas an die Anatomie deines Bartes und deines Gesichts anpassen und weniger ziepen. Bei einem guten Kamm springen die Zähne anschließend wieder zurück in ihre ursprüngliche Form. Für einen mächtigen Vollbart darf die Zahnung etwas gröber sein, ein Oberlippenbart verlangt dagegen nach einer feineren Zahnung. Bestenfalls hast du sogar verschiedene Größen parat.
Wasche deinen Bart mit einem speziell für Bärte entwickelten Bartshampoo.
Schritt zwei der Pflege eines langen Bartes ist das gründliche Waschen und Reinigen mit Bartshampoo. Zunächst solltest du ihn ausgiebig unter fließendem Wasser einweichen und anfeuchten, danach kommt dein gutes Bartshampoo zum Einsatz. Es sorgt dafür, dass dein Bart vollständig gereinigt wird und neben den gröberen Verschmutzungen, die im Optimalfall der Bartkamm vorher schon entfernt hat, auch die weniger sichtbaren Verschmutzungen wieder aus dem Bart raus kommen.
Auch wenn du sie mit bloßem Auge nicht erkennen magst: Sie sind trotzdem da. Wind, Wetter, Feinstaub und kleinste Partikel setzen sich im Laufe des Tages auf deinem Bart ab und stellen für ihn eine Belastung dar. Außerdem schlummern vielleicht noch Reste von Bartstylingprodukten darin, die jetzt ebenfalls raus müssen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft übrigens die stärkere Bartseife oft besser als Bartshampoo. Ein gutes Bartshampoo reinigt aber nicht nur deinen Bart, sondern pflegt auch die Gesichtshaut unter ihm.
Dort, wo dein Bart wächst, kommt nicht ganz so viel Luft an die Haut wie an kahlen Stellen, weshalb sich hier besonders gerne mikroskopisch kleinste Verunreinigungen ablagern, die aber mittels Bartshampoo schnell entfernt sind. Deine Barthaare werden durch das Bartshampoo weicher und flauschiger und bekommen einen anregenden Duft. Achte aber darauf, ein pH-neutrales Bartshampoo zu verwenden, das deine Barthaare nicht austrocknet oder entfettet, das hätte nämlich langfristig zur Folge, dass dein Bart eher brüchig und spröde wird.
Die tägliche Dosis Bartöl gib deinem Bart heute. Er wird es dir danken.
Natürlich gehört auch Bartöl zur absoluten Grundausstattung für die Pflege eines langen Bartes. Es bildet den essentiellen Kern der Bartpflege und macht deinen Vollbart bei regelmäßiger Anwendung fühlbar geschmeidiger. Darüber hinaus bringt es einen seidigen Schimmer hinein und versorgt ihn mit wichtiger Feuchtigkeit und Nährstoffen, sodass er bestens vor dem Austrocknen oder Unterversorgung geschützt wird. Als Highlight gibt es einen anregenden und wohlriechenden Duft mit obendrauf. Bartöl solltest du übrigens täglich verwenden, gerne auch zweimal, dein Bart wird sich freuen. Gib einfach eine kleine ausreichende Menge Bartöl zwischen deine Handflächen, verreibe es und massiere es anschließend liebevoll in deinen Bart ein.
Neben der Pflege deines Bartes kommt auch bei einem Bartöl wieder deiner Gesichtshaut entsprechende Aufmerksamkeit zu. Besonders wenn der Bart in die Länge wächst oder schon eine gewisse Grundlänge erreicht hat, kommt es immer wieder zu fiesen Juckattacken, die dich genau dann überfallen, wenn es gerade so gar nicht passt. Gut, wann passt eine Juckattacke schon? Auf jeden Fall beruhigt ein gutes Bartöl deine Gesichtshaut und wirkt dem Juckreiz entgegen.
Verantwortlich für all diese pflegenden Eigenschaften sind die Trägeröle, die im Bartöl enthalten sind. Traubenkernöl zum Beispiel hat einen hohen Gehalt an Vitamin E, kann dabei helfen, der Hautalterung vorzubeugen, hat eine entzündungshemmende Wirkung und eignet sich besonders für Menschen mit fettiger oder Mischhaut. Mandelöl eignet sich dagegen optimal für Menschen mit trockener, schuppiger und sensibler Haut, es ist säurearm und deshalb reizarm. Jedes Trägeröl bringt irgendeine besondere Wirkung mit. Schau mal, was deine Haut und Haare brauchen könnten.
Runde zwei für den Bartkamm, Runde eins dagegen für deine Bartbürste.
Nun wird es Zeit, deinen Bart ausgiebig zu trocknen und ihm etwas Struktur zu verpassen. Dies geschieht mittels drei Dingen: einem Haartrockner, deinem Bartkamm und deiner Bartbürste. Föhne deinen Bart zunächst etwas trocken, bevor er durch deinen Bartkamm mehr Struktur bekommt. Kämme vorsichtig durch jedes einzelne Barthaar und löse so weitere kleine Knötchen, die vielleicht während des Waschens oder Einmassierens von Bartöl entstanden sind.
Spätestens nach dem Kämmen und Föhnen sollte dein Bart aber frei von sämtlichen Wirrungen sein und eine Grundstruktur erhalten haben, die mit der Bartbürste jetzt noch etwas verfeinert wird. Die Bartbürste ist ein kleines Wunderwerkzeug der täglichen Bartpflege. Bestenfalls hast du eine Bartbürste mit natürlichen Wildschweinborsten oder mit veganen Borsten aus Tampico Fibre, da diese unserer Haarstruktur am ähnlichsten sind.
Sie nehmen den Talg, den deine Haut produziert, auf und verteilen ihn in deinen Barthaaren. Das ist enorm wichtig, da dein Bart so mit körpereigenen Nährstoffen versorgt und vor dem Austrocknen geschützt wird. Durch die unterschiedliche Länge der Borsten auf der Bürste gelangen sie an jedes Barthaar und verteilen auch das vorher einmassierte Bartöl bis in die Spitzen deines hintersten Barthaares.
Feintuning und Finish mit Bartbalsam, Bartpomade und Bartwichse.
Du und dein Bart haben es fast geschafft. Sauber ist er, Bartöl hat er bekommen und die Nährstoffversorgung ist somit sichergestellt, Knoten sind gelöst und eine Grundstruktur hat dein Bart auch schon. Nun geht es an das Feintuning mit leicht fixierendem Bartbalsam oder mit etwas stärker formender Bartpomade. Beide enthalten zwar auch pflegende und duftende Inhaltsstoffe, also Trägeröle, beispielsweise Shea Butter, sowie ätherische Öle.
Doch stehen bei Bartbalsam und Bartpomade Styling und Fixierung dank beigemischter Wachse im Vordergrund. Zum Vollbart gesellt sich meist ein Schnauzer. Dessen Flächen bändigst du mit ungarischer Bartwichse und dessen Enden zwirbelst du mit bayerischer Bartwichse oder Moustache Wax. Gib eine ausreichende Menge deines gewählten Bändigers in deine Hände, verreibe und erwärme sie somit. Du wirst sehen, dass sie sehr schnell weich wird und sich danach optimal verarbeiten lässt.
Arbeite sie zügig ein und bringe den Bart dabei in Form. Bartbalsam, -pomade und -wichse verleihen Halt und auch einen leichten Glanz, zusätzlich zu dem guten Duft. Abgerundet wird die Prozedur nun mit einer weiteren Runde Kämmen oder Bürsten, um deinem Vollbart den letzten Feinschliff zu verpassen und die Form so anzupassen, wie du dir das gedacht hast. Erneut gebildete Knoten und Wirrungen werden nun definitiv beseitigt. Was bleibt ist ein wunderschöner Bart.
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