Chef de Rasage. Achtung, Witze über Schaumschlägerei und Sahne voraus.
Sprechen wir darüber, wie du in alter Tradition Rasierschaum mithilfe eines Rasierpinsels schlägst. Du kannst aus Tradition auch Fortschritt machen. Wenn Tradition für dich Bewahrung des Feuers bedeutet, nicht Anbetung der Asche. In dir brennt noch der Wille, es selbst zu schaffen?
- Schlage Rasierschaum selbst
- Kleiner Exkurs zum Rasierpinsel
- Probiere es erstmal mit Rasiercreme
- Und dann mit Rasierseife
- Das perfekte After Shave
Wir möchten das Thema Rasierschaum heute mal anders angehen. Wir möchten aus dir nämlich einen Chef machen, keinen Schaumschläger. Wir vergleichen dazu Rasierschaum mal mit Schlagsahne. Ein Chef de Cuisine (wir übersetzen: Küchenchef) wäre Schaumschläger, würde er zum selbst gebackenen Kuchen Sahne aus der Dose servieren.
Ein Chef de Rasage (wir übersetzen unsere Eigenkreation: Rasurchef) wäre ein Schaumschläger, würde er die klassische Nassrasur mit Schaum aus der Dose verfälschen. Obwohl dem leidenschaftlichen Chef de Cuisine ausgereifte Technik zur Verfügung steht, wird er niemals zu verfälschten Lebensmitteln greifen. Er kombiniert Tradition mit Fortschritt, schlägt also frische Sahne selbst mit einem modernen Mixer. Genauso machst du es, wenn du ein leidenschaftlicher Chef de Rasage bist. Du schlägst deinen Rasierschaum aus frischen Zutaten selbst, mit ausgereiften Werkzeugen.
Chefs erreichen Qualität, indem sie offen sind für Neues, lernen, ausprobieren, an Techniken feilen, aber eben auch, indem sie das gute Altbewährte nicht negieren, sondern schätzen und integrieren. Aber wem sagen wir das? Du hast längst begriffen, dass die „Schneller-Höher-Weiter-Mentalität“ bei der Rasur nicht restlos glücklich macht. Als Verfechter des Nassrasur-Kults suchst du noch Optimierung? Als Neuling absolut jeden Input? Unser Rat: Keine Kompromisse, wenn es um die Qualität des Rasierschaumes geht. Rasierschaum hat wichtige Aufgaben: Er soll das Barthaar aufquellen, einen Schutzfilm auf die Haut legen und den Rasierer beim Gleiten unterstützen. Wir machen uns den Rasierschaum also selbst? Gute Idee.
Über die Vorzüge von Rasierschaum, geschlagen aus Rasiercreme oder Seife.
Frische Sahne ist besser als Sprühdosensahne. Schlage dir deshalb deinen Rasierschaum selbst.
Zurück zum Rasierschaum-Sahne-Vergleich. Schon mal Sprühdosensahne gegessen? Geht schon mal. Aber tun wir mal nichts weg: Frisch geschlagene Sahne ist einfach cremiger und verpufft nicht schwuppdiwupp im Mund, sondern hinterlässt vielmehr einen feinen Film auf dem Gaumen. Genauso ist es mit Sprühdosenschaum. Geht schon mal, wenn die Zeit wirklich sehr drückt. Selbst geschlagener Rasierschaum aber hat einfach eine ganz andere Qualität, sobald du die Technik bei der Herstellung beherrschst. Du bestimmst selbst, was du hinein tust in deinen Rasierschaum. Eine gute Rasierseife hat das Zeug, zum einen auf deinen Hauttyp einzugehen und zum anderen einige Minuten cremig und standhaft zu bleiben.
Einige Minuten Zeit, die ihre alkalische (= basische) Formulierung benötigt, um sich um jedes Barthaar zu kümmern, es so aufzuweichen also, dass dein Rasiermesser oder Rasierhobel es spielerisch schneiden kann. In dieser Zeit kann sie auch ihren Schutzfilm auf deine Haut unter den Haaren legen, sodass dein Rasierwerkzeug sanft über sie gleiten wird. Deine Rasur wird dich optisch und seelisch zufriedenstellen. Selbst geschlagener Rasierschaum perfektioniert die klassische Nassrasur. Deine Wangen werden nicht nur absolut stoppelfrei – sie bleiben es auch länger.
Traditionell Rasierschaum schlagen mit fortschrittlichen Rasierpinseln ohne Dachshaar.
Alles, auch die Rasur, unterliegt der Weiterentwicklung. Manche Frau meint ja, Männer würden der Evolution hinterherhinken. Stimmt nicht. Alles Taktik. Wir beschäftigen uns nämlich bevorzugt mit Sachen, die uns was bringen. Mit der Rasur zum Beispiel. Warum Sahne in der Küche schlagen, wenn du lieber Schaum im Bad schlägst?
Wissenschaftler haben sich enorm ins Zeug gelegt, und du bist gleichermaßen als Einsteiger erstmals interessiert an, oder als Erfahrener bereits versiert im Umgang mit deren Errungenschaften. Rasierschaum trägt wesentlich zum Gelingen eines kultigen Morgenrituals, deiner Nassrasur, bei. Schlage ihn dir mit einem hochwertigen Pinsel aus ebenso hochwertiger Rasierseife oder Rasiercreme selbst, am besten in einer Rasierschale aus Porzellan. Ach ja, apropos Rasierpinsel. Lass uns hier einen kurzen Exkurs machen zu den Rasierpinselhaaren. Ein bisschen Hintergrundwissen schadet nie.
Die unterschiedlichen Rasierpinselhaare. Dachshaar versus Synthetikfasern.
Rasierpinsel mit Dachshaar sind lange der unerreichte Standard gewesen. Diese gibt es in drei Qualitäten. Zunächst ist da das Stockhaar aus dem Unterfell des Dachses. Dachse tragen es ganzjährig, daher ist es auch am günstigsten. Es ist sehr robust, aber dennoch weicher und angenehmer, als viele andere Haarsorten. Dann gibt es das Zupfhaar.
Es stammt aus dem Rückenfell des Dachses und verjüngt sich zu den Spitzen hin, was dieses Haar elastischer macht, als beispielsweise Stockhaar. Das beste Dachshaar, das dein Rasierpinsel tragen kann, ist der Silberzupf. Es stammt aus dem seltenen Winterfell des Dachses, ist daher teurer, aber auch sehr fein und besonders für empfindliche Haut geeignet.
Dachse können allerdings langsam aufatmen. Es gibt nämlich eine neue Faser am Markt. Naja, neu ist übertrieben, aber viele sind skeptisch und wenden sich wegen der Werbung mit Schlagwörtern wie "vegan" ab. Dabei sind die synthetischen Fasern, die mittlerweile immer öfter vertreten sind, eine hochwertige Alternative, die es nicht immer, aber immer öfter, mit Dachshaaren aufnehmen, wenn nicht sogar sie übertreffen, kann. Wir wenden uns nicht ohne Grund dieser Variante zu. So viel mal zu den Rasierpinseln an dieser Stelle.
Einfach beginnen. Erstmal üben und Rasierschaum aus Rasiercreme selbst schlagen.
Mit Rasiercreme lässt sich deutlich einfacher Schaum herstellen. Seife kannst du dann später ausprobieren. Kleiner Hinweis: Solange es mit der Rasiercreme nicht klappt, fange noch nicht mit Rasierseife an. Rasiercreme könntest du theoretisch direkt auf die Haut auftragen und dort mit den Fingern verreiben. Praktisch könntest du mit ihr aber gleich üben, Rasierschaum zu schlagen.
Aus Rasiercreme kannst du nämlich etwas leichter als mit Rasierseife Schaum mit sahniger Konsistenz herstellen. Wärme zunächst deine Porzellanschale mit heißem Wasser an. Schütte das Wasser dann aus. Tauche jetzt die Spitze deines Rasierpinsels kurz in warmes Wasser. Haben sich die Pinselhaare vollgesaugt, schleuderst du möglichst alles überschüssige Wasser mit einer schwungvollen, locker flockigen Bewegung deines Handgelenks aus dem Pinselkopf ins Waschbecken.
Nun drücke einen etwa drei Zentimeter langen Strang Rasiercreme aus der Tube in die Schale und gebe drei Teelöffel warmes Wasser hinzu. Verrühre Wasser und Creme etwa eine Minute lang mit dem Pinsel, ohne Druck, in kreisenden Bewegungen oder, um zum Schlagen zu kommen, schlage mit dem Pinsel sanft auf den Schalenboden.
Wasser und Creme vermischen sich optimal zu cremigem Schaum, wenn das Mischverhältnis Wasser zu Creme bei 1:1 liegt. Jetzt weißt du auch, weshalb es not tut, den Pinsel trocken zu schütteln: die Wassermenge ist berechenbarer. Behandle deinen Pinsel immer wie dein bestes Stück – er mag keinen harten Wasserstrahl, kein heißes Wasser, keinen zu festen Druck. Nur gut behandelt, leistet er beste Arbeit.
Anspruchsvoll weitermachen. Schlage deinen Rasierschaum nun aus Rasierseife selbst.
Man(n) wächst mit seinen Aufgaben. Man(n) wird auch sukzessive anspruchsvoller. Du suchst deshalb bald die Herausforderung, deinen Schaum aus Rasierseife zu schlagen. Kein Problem mehr, wenn du geübt hast mit Rasiercreme. Für Talentierte aber auch kein Problem, sofort anspruchsvoll zu sein. Für einen Chef de Rasage sowieso nicht. Nimm deine schöne, Badezimmer gefällige Porzellanschüssel. Lege deine auserwählte Seife hinein. Ist diese hart, übergieße sie mit etwas heißem Wasser, was sie weicher macht. Feuchte deinen Rasierpinsel in warmem Wasser leicht an. Jetzt kannst du die Seife zu Sahne machen. Wir sagen immer schlagen.
Aber eigentlich schlägt dein Pinsel die Sahne nicht, sondern tanzt mit ihr. Keinen AC/DC Beat, sondern einen gefühlvollen Tango. Mit zartem Druck reibst du den Pinsel auf der leicht aufgeweichten Seife hin und her, massierst sie sanft in kreisenden, streichenden Bewegungen. Die Schaumkonsistenz wird durch dieses tänzerische Spiel und zwei weitere Faktoren beeinflusst.
Erstens von der Relation Wasser zu Seife und zweitens von der Zeit, die dein Pinsel tanzt. Zu viel Wasser führt zu dünnflüssigem Schaum, zu viel Seife macht den Schaum nicht cremig, sondern… na ja, seifig eben. Aber keine Sorge, du kannst ausgleichen. Zum dünnflüssigen Schaum gibst du etwas Seife hinzu, sprich: rührst kurz weiter. Ist die Pinselspitze zu seifig, tauche sie nochmals in warmes Wasser.
Ob Sahne oder Rasierschaum: Ausgleich ist wichtig, damit deine Haut damit klarkommt.
Alles hat zwei Seiten. Das Universum ist ein Raum der Polaritäten. Tag und Nacht sind so untrennbar wie Vorteil und Nachteil. Frisch geschlagene Sahne schmeckt, macht aber auch dick. Bewegung gleicht den Kalorienhaushalt aus. Selbst geschlagener Rasierschaum macht deine Rasur zu einem kultigen Erlebnis mit perfektem Ergebnis. Er erwärmt und erweicht Haut und Barthaar optimal, liefert Gleitschutz, gemeinsam mit dem Pinsel löst und bindet er Schmutz, Schweiß, Fett und Schüppchen, was dein Rasiermesser dann zusammen mit dem Baarthaar sanft abtragen kann. All das ist positiv.
Aber, wie gesagt, alles hat zwei Seiten. Wir steigen mal oberflächlich in die Chemie ein. Es gibt Basen und Säuren. Seife ist mit einem pH Wert von 8 bis 9 basisch (alkalisch). Gesunde Haut ist mit einem pH Wert von 4 bis 6.5 sauer. Der pH Wert geht von 1 bis 14. Die Mitte 7 gilt als neutral. Um es kurz zu machen. Seife hat einen Nachteil. Sie macht deine saure Haut basisch, was sie anfällig macht für Austrocknung, Schadstoffe und Keime. Aber keine Sorge, du kannst den durch die Seife erhöhten pH Wert der Haut einfach wieder senken: Wasche den Rasierschaum gründlich mit kaltem Wasser ab, benutze ein mildes After Shave Tonic und etwas hauttypgerechte Hautcreme. Das gleicht aus. Et voilà, Chef de Rasage.
Deine blackbeards bringen dich zum richtigen Rasierschaum für deine individuellen Bedürfnisse.
Rasierschaum gehört zur Rasur wie der Bart zum echten Mann. Kein Zweifel. Am elegantesten und männlichsten ist es, wenn du dir deinen Rasierschaum selbst schlägst. Dazu wählst du entweder Rasiercreme oder direkt Rasierseife. Beides sind wunderbare Produkte, die deine Barthaare und dein Gesicht optimal auf die folgende Nassrasur vorbereiten.
Egal, welche Art von Rasierschaum du bevorzugst, wir bringen dich hin. Wir haben in unserem Onlineshop ein breite Palette verschiedener Rasiercremes, Rasierseifen oder auch Schaum aus der Dose, falls du deinen Rasierschaum tatsächlich nicht selbst schlagen möchtest oder aus Zeitgründen nicht kannst. Unter all diesen schönen Produkten ist sicher auch eines dabei, das perfekt zu deinen Barthaaren, deinem Hauttyp und Duftwunsch passt.
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