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Unterschiede und Anwendung von Bartwichse und Bartbalsam.

Für einen vollen und gesunden Bart gibt es allerlei Pflege- und Styling Produkte. Behalte den Überblick und setze deine Produkte korrekt ein.

Was gilt es bei Produkten zur Pflege und zum Stylen deines Bartes zu beachten?

Hallo unerwartete glückliche Wendung. Ich wäre dann jetzt soweit. Denkst du das gerade wieder einmal, während du deinen morgendlichen Bart im Spiegel betrachtest? Schon mal daran gedacht, dass Pomade besser und schneller wenden könnte als Glück?

Wohltuende Pflege, leichte Formgebung, guten Halt oder bombenfestes Styling? Welcher Mann wünscht sich das nicht für seinen Bart? Mal etwas weniger, mal etwas mehr. Dein Bart wächst vielleicht von alleine. Aber sein gutes Aussehen und den perfekten Sitz bekommt er nicht von alleine. Es mag ein paar auserwählte Glückspilze geben, die von Natur aus schon top aussehen, wenn sie aus dem Bett springen. Alle anderen haben die Möglichkeit, nachzuhelfen. Es bringt nichts, auf die glückliche Wendung zu warten. John F. Kennedy meinte einst: „Things do not happen. Things are made to happen.“ Will heißen: „Hilf der Sache nach.“

Es gibt heute eine große Palette an wirksamen Produkten, mit denen du deinen Bart pflegen und/oder stylen kannst. Du solltest dich aber ein wenig mit der Materie befassen, um das richtige Mittel für deine Bedürfnisse zu finden und es auch richtig anzuwenden. Auf den ersten Blick ähneln sich die Produkte in ihrer Zusammensetzung, aber bei genauerem Hinsehen stellen sich doch feine Unterschiede heraus. Pomade ist der generische Begriff für Produkte mit unterschiedlichem Wachsgehalt. Es ist wie beim Wein. In jedem sind Trauben und Wasser. Traube ist zwar Traube. Aber Wein ist nicht gleich Wein. So ist Wachs zwar Wachs. Aber Bartpomade ist nicht gleich Bartpomade. Hinter dem generischen Begriff findest du Bartwichse, Bartwachs, Bartpomade, Bartbalsam, Bartcreme oder Bartbutter. Es ist eine Frage deiner Barthaarbedürfnisse und deines Styling-Ziels, welches Bart-Hilfsmittel du brauchst.


Ok, so und damit kannst du deinen Bart stylen.

Kräftiger Rotwein zur deftigen Vorspeise. Starke Bartwichse für voluminöse zwirbel- und formbedürftige Oberlippenbärte.

Der Rotwein muss mit dem Gericht harmonieren und mal mehr, mal weniger kräftig „Traube bieten“. Damit Bartwichse deinen Oberlippenbart nicht hängen lässt, muss sie immer kräftig Wachs bieten. Bartwichse heißt deshalb auch Moustache Wax. Finde heraus, welche genau dein Oberlippenbart will. Je mehr Wachs ein „Pomadenprodukt“ enthält, desto festeren Halt bringt es. So ist in Bartwichse sehr viel Bienen- und/oder Wollwachs und/oder Beerenwachs. Das bringt enormen Halt. Dazu kommen kleinere Anteile Sheabutter und/oder Kakaobutter und/oder Vaseline und Gummi arabicum (nur bei der bayerischen Bartwichse) für die Konsistenz, Trägeröle für die Haar- und Hautpflege sowie ätherische Öle für den Duft. Am besten ist Bartwichse, wenn sie nur aus diesen Inhaltsstoffen besteht und diese rein sowie natürlich sind.

Die Anwendung von Bartwichse ist einfach, aber doch eine „Gewusst-wie-Sache“ und eine Frage der Übung. Bartwichse ist durch den hohen Wachsanteil sehr hart. Du kratzt sie daher am besten mit dem Fingernagel aus der Dose heraus. Die Menge hängt von der Länge und Fülle deines Moustache ab, da musst du etwas experimentieren. Verreibe sie zwischen deinen Fingern, bis sie gut warm und schön weich ist, massiere sie dann zügig in den Oberlippenbart ein und zwirble auch die Enden schnell, bevor die Wichse wieder erstarrt. Bartwichse musst du täglich auswaschen, sonst wird dein Moustache zum Knochen und bricht irgendwann ab. Sie ist gut wasserlöslich, ein mildes Bartshampoo unterstützt die Sache.


Korrespondierender Rotwein zum opulenten Hauptgang. Das korrespondierende „Pomadeprodukt“ zum langen Haupt-Bart ist Bartwachs.

Zur Not ginge der gleiche Rotwein vielleicht für Vorspeise und Hauptspeise, Gourmets jedoch raten zur korrespondierenden Weinfolge, es geht um feine Geschmacksnuancen. Analog verhält es sich beim Übergang vom Oberlippenbart zum Kinnbart. Bartwichse für den einen Gang, Bartwachs für den anderen. Beide Produkte sind sich sehr ähnlich. Doch Nuancen weniger Wachs, dafür Nuancen mehr Sheabutter und Trägeröl in Bartwachs machen einen feinen Unterschied. Zur Not ginge Bartwichse vielleicht für Oberlippenbart und Kinnbart. Aber besser auf den langen Bart abgestimmt ist das Bartwachs. Probiere das selbst aus. Wir haben das Gefühl, Bartwachs ist geringfügig weicher und lässt sich in großflächigere Bärte dadurch leichter einarbeiten, es lässt dir auch etwas mehr Zeit, bevor es wieder erhärtet.

Die Anwendung ist schnell erklärt. Die Verteilung erfordert allerdings sowohl etwas Kraft als auch Fingerspitzengefühl, denn du musst auch Bartwachs mit dem Fingernagel aus der Dose kratzen und warm reiben. Und zwar eine größere, für den stattlich langen Bart ausreichende Menge, die du anschließend halt kräftig zwischen deinen Fingern verreiben musst, bis sie so warm und so weich ist, dass du sie mit bestimmter und doch sanfter Massagebewegung im Bart verteilen kannst. Am besten ist es, du streichst dabei von oben nach unten. So legst du mühelos abstehende Barthaare an, formst dabei gleich den Bart und erreichst einen einheitlichen Look. Falls dir das Herauskratzen unangenehm ist, kannst du das Bartwachs auch vorher mit einem Haartrockner etwas anwärmen, damit es sich leichter aus der Dose nehmen lässt.


Endlich kommen wir zur Pomade, bei der Nomen Omen ist. Sie fixiert längere Bärte, hält aber keine Schnurrbart Zwirbelung.

Wir vergleichen nicht weiter Pomaden mit Weinen. Du hast das Prinzip inzwischen sicher verstanden: Nuancenveränderungen bei gleichen Inhaltsstoffen bewirken feine Anwendungsunterschiede. Jetzt ist endlich die Bartpomade an der Reihe. Nomen darf jetzt Omen sein. Während Bartwichse ausschließlich für Schnurrbärte da ist, Bartwachs für Kinnbärte und zur Not für kurze Schnurrbart-Zwirbelungen hergenommen werden könnte, ist Bartpomade nur für den Kinnbart geschaffen. Sie ist wieder eine Mischung aus formgebendem Bienen-, Woll- und/oder Beerenwachs, der Konsistenz Geschmeidigkeit verleihende Vaseline, Kakao- und/oder Sheabutter, pflegenden Trägerölen und duftenden ätherischen Ölen. Bartpomade hat jedoch einen Ticken weniger Wachs, dafür einen Ticken mehr von den anderen Inhaltsstoffen. Sie gibt Vollbärten hervorragenden Halt, aber bei der Schnurrbart-Zwirbelung muss sie passen.

Was die Anwendung betrifft, lässt sich Pomade etwas leichter erwärmen, verreiben und verteilen, da sie nicht ganz so hart ist wie Wichse oder Wachs. Nimm eine plus/minus mandelgroße Menge aus der Dose, je nach Bartlänge. Das geht bei Pomade meist ohne Fingernagel und schon gut nur mit der Fingerkuppe. Wie gehabt, verreibst du sie ausgiebig zwischen den Fingern, um sie dann zügig von oben nach unten in den Bart einzustreichen oder einzumassieren. Die Pomade erlaubt es dir, deinen Bart sogar noch mit Kamm oder Bürste in Form zu bringen. Sie wird nicht so schnell und nicht so extrem hart, wird aber doch deinen Bart zähmen und das Styling gut halten. Gerne kannst du deinen Bart mit etwas Bartöl verwöhnen, bevor du ihn mit Bartpomade (oder Bartwachs) in Form bringst.


Bartbalsam ist nichts für extreme Widerspenstige, aber für alle, die leichtes Anschmiegen bei duftender Pflege schätzen.

Im Grunde ist auch hier Omen gleich Nomen. Denn die Inhaltsstoffe von Bartbalsam sind so wohltuend, pflegend und duftend, dass sie Balsam für den Bart sind, so wie es wohltuende Worte für die Seele sind. Beim Balsam liegt der Fokus nicht vornehmlich auf der Fixierung, sondern vielmehr auf der Pflege. Balsam ist dazu gedacht, deinen Bart und auch die darunter liegende Haut mit vielen Nährstoffen und Feuchtigkeit zu versorgen, damit er nicht austrocknet, schön weich wird oder bleibt und dazu noch dezent glänzt und toll duftet. Bartbalsam hat überwiegend Sheabutter, Kakaobutter, Vaseline, Trägeröle und ätherische Öle in sich, doch auch eine minimale Portion Bienen-, Woll- und/oder Beerenwachs, so dass er deinen Bart leicht formt und hält, aber eben nicht bombenfest stylt.

Die Anwendung ist denkbar einfach. Bartbalsam ist cremig weich, lässt sich also sehr gut aus der Dose entnehmen. Je nach Bartvolumen holst du mit dem Finger eine mehr oder minder große Menge, etwa mandelgroß, heraus, verreibst sie kurz in den Händen und massierst sie dann sanft, liebevoll ins Barthaar und bis hinunter zur Haut ein. So lindert Bartbalsam auch etwas den Juckreiz, sollte sich dein Bart gerade in der Wachstumsphase befinden. Mit den Fingern oder auch gerne mit einer hochwertigen Bartbürste oder einem schonenden, sauber verarbeiteten Kamm massierst du noch etwas weiter und vollendest dabei die Formgebung. Mehr Balsam geht nicht.


Bartmilch, Bartcreme, Bartbutter und ähnlich genannte Konsorten. Produkte mit einer Konsistenz ähnlich der von Bartbalsam und der Pflegewirkung von Bartöl.

Das Rad lässt sich nicht mehr neu erfinden, aber herumbasteln lässt es sich noch. Kleine Veränderungen springen dabei schon mal raus. So geschehen bei der Bartpflege. Gebastelt wurde ein Produkt, das genauso intensiv pflegt wie das wunderbare Bartöl, aber nicht so tropft, weil es in cremiger oder butterweicher Konsistenz aus der Flasche kommt. Bartcreme oder Bartbutter enthalten trotz der an Bartbalsam erinnernde Konsistenz kein Wachs, sondern nur etwas eindickendes Aloe Vera Gel oder Sheabutter oder Kakaobutter, so dass sie nicht für den Halt eines Stylings sorgen können. Sie dienen primär der Pflege, die Weichheit, Glanz sowie Duft liefert und Juckreiz lindert. Dies schaffen Pflegeöle und Duftöle, wenn sie allesamt naturrein, also chemiefrei sind und mit Pflanzenpower kühlend, antibakteriell, zellerneuernd, wundheilend und entzündungshemmend wirken.

Die Anwendung ist einfach. Bartöl ist und bleibt eine wunderbare Erfindung der Götter. Aber wer ein Problem mit seiner Feinmotorik hat und immer wieder mal Öl daneben spritzt und sich dann über Ölflecken auf Klamotten ärgert, der kann sich den Vorteil von Bartcreme oder -butter zu Nutze machen. Ähnlich wie die eigentlich flüssige Schlagsahne wie durch ein Wunder cremig aus der Sprühdose kommt, tut dies die duftende pflegende Naturölmischung. Du drückst auf die Pumpspenderdüse, und heraus kommt eine Portion Bartöl in feinster Cremeform. Diese verreibst du etwas in deinen Händen und Fingern, arbeitest alles flächendeckend gleichmäßig und sanft massierend von den Barthaarspitzen bis zur Haut ein. Notfalls nochmal etwas nachlegen, kommt auf die Größe deines Bartes an. Das war es dann schon. Keine Ölflecken, keine öligen Hände. Es sei denn, du bist Kfz Mechaniker.


Wir von blackbeards sind bestrebt, immer wieder Bartstylingprodukte zu testen und dir nach erfreulicher Erfahrung anzubieten.

Mit der innovativen Bartcreme waren wir sehr zufrieden, obwohl wir bekennende Bartölfans sind. Aber wir wollen ja nicht dogmatisch sein und sehen hier wirklich eine bemerkenswerte Alternative mit toller Pflegewirkung, die du ausprobieren solltest, schon alleine aus Spaß an der Abwechslung.

Willst du jedoch ein richtiges Styling hinlegen, kommst du um die Bartpomaden von ganz hart bis sehr weich nicht umhin. Von bombensicher mit Wichse bis leicht fixiert mit Balsam ist alles drin. Experimentiere mit den verschiedenen Produkten. Wenn du von jedem einen Tiegel zu Hause hast, kannst du jeden Tag spontan entscheiden, welches Styling du dir zauberst. Willst du mehr rund um die Bartpflege erfahren? Klick mal hier.

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