So bereitest du deinen Oberlippenbart vor und wendest Bartwichse richtig an.
Bartwichse, auch Moustache Wax, setzt ungehindert ihren Siegeszug durch die Gesichter der oberlippenbärtigen Männer fort. Die Jahrhundertmarke längst geknackt, nähert sich die nachfolgende Bärtegeneration diesem tollen Bartstylemittel an. Und wie machst du es nun? Wir klären einfache Grundsatzfragen.
- Über den Nutzen von Bartwichse
- Ist die Bartwichse zu hart, tu folgendes
- So wendest du Bartwichse richtig an
- Arbeite Bartwichse mit einer Bartbürste ein
- Bartwichse selbst machen
So, da wären wir mal wieder. Du bist heute also an genau diesem Text hängengeblieben. Das ist gut so. Wie du dich dem korrekten Gebrauch des kleinen Wundermittels Bartwichse annäherst, erklären wir dir hier. Vielleicht hast du ja schon eine und die Anwendung verläuft noch etwas suboptimal. Oder du bist Neueinsteiger und möchtest jetzt Bartwichse ausprobieren.
Machst du alles richtig, was nicht so schwierig ist, wird Freude dich erfüllen und ein Anflug von Stolz deine Nase eine Nuance höher heben. Schön, denn so sieht man deinen Bart noch besser. Setze dich vorab ein wenig mit dem doch recht breiten Angebot an Bartwichse auseinander und wähle für deinen Bart und deine Absicht, ihn mit Bartwichse gezielt zu veredeln, die richtige Bartwichse für dich.
Da gibt es nämlich reichlich Auswahl und auch ganz verschiedene Düfte. Bist du einmal Kenner und Fan geworden, probierst du sicher mit der Zeit mehrere Sorten aus. Das ist auch erwünscht, denn die Bartpflege ist für überzeugte Bartträger zwar tägliches Pflichtprogramm, darf und soll aber unbedingt auch den männlichen Spieltrieb bedienen.
Welche Bartwichse? Halte ein, stelle zunächst folgende Überlegung an.
Wozu ist Bartwichse überhaupt gut?
Braucht jeder Bartträger sie unbedingt oder ist das nur eine Spielerei? Nun, Bartwichse wird sinnvoll, wenn dein Bart schon eine gewisse Länge erreicht hat. Vornehmlich wird sie von Schnauzträgern benutzt, aber keinesfalls ist sie nur für Oberlippenbärte gedacht. Wird ein Bart länger, weigert er sich hin und wieder oder sogar täglich, die gewünschte Form einzunehmen und beizubehalten. Betroffen sind Männer mit dickeren, drahtigen Barthaaren genauso, wie welche mit sehr feinen Barthaaren.
Will heißen: So gut wie alle Bartträger können von Bartwichse profitieren. Die Barthaare drehen sich hierhin und dorthin, einzelne stechen eigenwillig heraus und vor dem Spiegel missfällt dir das. Yep, schon sind wir mitten im Thema.
Nochmal vorab: Bartwichse funktioniert sehr gut, macht den Bart etwas hart und manche Bartwichse macht ihn noch härter. Die etwas leichtere ungarische Variante ist gedacht, dem Bart im Ganzen sicheren Halt über viele Stunden zu geben. Die bayerische Bartwichse eignet sich besser, um die berühmten Zwirbelungen des Schnurrbarts perfekt und eben gelungen zu erzeugen.
Die Bartwichse ist zu hart. Wie du sie aus dem Tiegel heraus und vernünftig in den Oberlippenbart hinein bekommst.
Relativ hart soll sie ja sein, aber eben erst nach der Anwendung. Also muss sie in eine benutzerfreundliche Konsistenz gebracht werden. Wenn du sie zu Hause verarbeitest, wäre eine Maßnahme, den Tiegel ein paar Minuten in ein warmes Wasserbad zu setzen oder auf die Heizung zu stellen. Das ist aber nicht zwingend notwendig.
Außerdem Vorsicht bitte, denn das birgt auch immer die Gefahr, dass der gesamte Inhalt ziemlich weich wird. Beim Entnehmen also aufpassen, dass du nicht zu viel nimmst. Unterwegs, vor allem, wenn du während des Tages auf Nummer sicher gehen und nachlegen möchtest, kannst du den Behälter in der Hosentasche und damit nahe am Körper tragen. Das sollte auch die Wichse nahe an der Körpertemperatur halten und die Entnahme vereinfachen.
Die beste Möglichkeit, Bartwichse aus der Dose zu bekommen ist, sie mit dem Daumennagel aus dem Tiegel zu kratzen und sie zwischen Daumen und Zeigefinger zu verreiben. Bis sie warm und weich genug ist, um sie gleichmäßig im Bart zu verteilen. Schön sparsam sein, denn sie wirkt gut, manchmal ist weniger eben mehr.
Wie wendest du deine Bartwichse richtig an? Gibt es da eine bestimmte Vorgehensweise oder ist es egal?
Eine kleine Richtlinie gibt es schon. Einfach reinkleistern und fertig – Hauptsache hält, ist eine grob fahrlässige Einstellung. Sie würde sich mit unansehnlicher Klümpchenbildung und unschönem Gefühl unter der Nase rächen. Sobald die Bartwichse zwischen deinen Fingern schön weich geworden und gleichmäßig verrieben ist, massiert du sie von der Bartmitte hin zu den Bartenden ein.
Achte darauf, dass wirklich gar keine kleinen Bröckchen mehr spürbar sind und alles gleichmäßig weich geworden ist. Mache das zügig, aber ohne Hektik, und sorgfältig. Für die Formgebung von Vollbärten eignet sich nichts besser als die Bartbürste, um eine wirklich homogene Verteilung zu erreichen. Der Bartkamm tut es auch, die Bürste ist besser. Schön sorgfältig und gleichmäßig, bis die Verteilung optimal ist.
Für einen vollen Schnauz ohne spitze Enden ist der Bartkamm manchmal auch gut. Probiere das in historischen Selbstversuchen aus, bis du es raushast. Die Zwirbelungen des klassischen, geschwungenen Moustache vollziehst du nur mit den Fingern. Das geübte Händchen kann hier durch kein künstliches Hilfsmittel ersetzt werden.
Kannst du das Formen deines Bartes außer mit Bartwichse und Bartbürste noch mit anderen Mitteln unterstützen?
Du ahnst: Eine rhetorische Frage, die hier nicht stünde, gäbe es nicht auch eine Antwort darauf. Als kleine Geheimwaffe kommt unbedingt ein Mini-Glätteisen in Frage. Sehr widerspenstige Bärte können damit wunderbar zur Räson gebracht werden. Und zwar in Vorbehandlung. Zähme deinen Bart mit diesem sehr nützlichen Instrument, bevor du ihn mit Bartwichse zur Vollendung führst.
Mache das aber nicht unbedingt täglich, denn es könnte die Barthaare zu arg strapazieren und verwende Hitzeschutzspray. Außerdem darf das Glätteisen nur an ganz saubere Bärte heran. Wären noch Reste anderer Bartpflegemittel enthalten, würden sie durch die Wärme nämlich anfangen zu brutzeln – und deine Barthaare gleich mit.
Das Gleiche gilt, wenn du schon frische Bartwichse eingebracht hast. Für alle Pflegeprodukte und mechanischen Hilfsmittel gilt der Grundsatz der vorgeschriebenen Benutzung. Denn dann funktionieren sie genau, wie sie sollen. Also erst den Bart säubern und trocknen, dann Glätteisen einsetzen, am Schluss die Bartwichse folgen lassen.
Hast du überschüssige Zeit und gerade die richtige Muße, mach deine Bartwichse doch auch mal selbst.
Überstunden sinnvoll abfeiern, indem du deine Küche zum Labor umfunktionierst. Was bei uns im Büro geht, das passt sicher auch bei dir zu Hause. Sei aber fertig, bevor die bessere Hälfte heim kommt, sonst gibt`s sicher Diskussionen. Die Zutatenliste ist überschaubar und alle Zutaten sind leicht zu beschaffen. Bienenwachs ist die wichtigste Grundlage, denn ihr Anteil macht den Härtegrad aus. Ihn kannst du durch Zugabe von Wollwachs (Lanolin) und Sheabutter beeinflussen.
Außerdem brauchst du noch ein oder zwei ätherische Öle für den Geruch und eventuell pflegende Trägeröle. Sie sind aber nicht zwingend notwendig, weil die Bartwichse ja eher hart sein soll. und Trägeröle sie weicher machen. Dazu noch: Löffel, Glastiegel, Topf zum Erhitzen und kleine Dosen / Tiegel mit Schraubverschluss, um das Endprodukt abzufüllen. Wir dachten, es schadet nicht, deine Kreativität anzuregen. Eine genaue Anleitung und auch Rezepte findest du auf unserer Seite.
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