Die Diskussion Trockenrasur oder Nassrasur geht in die x-te Runde.
Und wird wahrscheinlich solange bestehen, wie Männer sich rasieren. Du kennst es aus der Werbung, und manchmal greifen Männer das Thema ebenfalls auf, um eine der beiden Seiten hervorzuheben. Natürlich die, die sie praktizieren. Aber: Hat es überhaupt Berechtigung, Nass- und Trockenrasur zu vergleichen?
- Typen von Trockenrasierern
- Vorteile der Trockenrasur
- Vor- und Nachbereitung
- Trockenrasierer versus Nassrasierer
- Ein Rasierer für jede Lebenslage
Oft entsteht der Eindruck, die eine Seite will die Anhänger der anderen von sich überzeugen. Wir finden es Quatsch, den Charakter eines Wettkampfes im Sinne eines besser oder schlechter weiter anzutreiben. Denn Vor- wie Nachteile finden sich bei beiden Methoden. Schon Mangels elektrischen Stroms hat die Nassrasur zwar eine deutlich längere Tradition, dafür gibt und gab es auch schon immer Männer, deren Gesichtshaut empfindlich auf die unterschiedlichsten Schneiden, also Messer reagierte.
Für sie bietet die Erfindung der elektrischen Trockenrasur bis heute eine absolute Alternative. Der Vergleich beider Rasiermethoden sollte auf einer sachlichen Ebene vollzogen werden. Hier erläutern wir neben ungünstigen Eigenschaften der Trockenrasur auch deren Vorzüge. Denn obwohl die Nassrasur häufig als Königsdisziplin oder ähnlich bezeichnet wird, ist der Trockenrasierer keinesfalls nur der Schildknappe in der Hierarchie des Metiers.
Vielmehr sollte das Rasieren mit dem leise summenden Kollegen als vollkommen gleichberechtigte Variante der Barthaarentfernung angesehen werden. Schnell, spielerisch und leicht. Ruck zuck ist er weg, der Bart, und ich bin obendrein früher am Frühstückstisch oder im Stau. Zwar harrt der Freund der Nassrasur auf Gründlichkeit und Tradition, aber so komplett können die der Moderne aufgeschlossenen Männer ja auch nicht danebenliegen. Oder?
Was ist besser Nassrasierer oder Elektrorasierer? Pro und Contra.
Welche unterschiedlichen Trockenrasierer stehen uns modernen Männern denn überhaupt zur Verfügung?
Während die Nassrasierer mit einigen Ausführungen aufwarten, können beim Trockenrasierer zwei Grundtypen benannt werden. Sie unterscheiden sich darin, ob im Rasierer ein Klingenblock integriert ist, der hin und her schwingt und dadurch das Abschneiden der Haare bewirkt, oder ob es sich um einen sogenannten Rotationsrasierer handelt.
Wie die Bezeichnung es schon andeutet, rotieren hier Scherköpfe, meist mehrere, über die Haut und nehmen so die Stoppeln ab. Das Ergebnis ist bei beiden das Gleiche: Der Bart ist ab. Zusätzlich gibt es bei der enormen Vielzahl der Modelle und Ausführungen noch diverse Hilfen, die die Rasur unterstützen oder andere Vorteile einbringen sollen. Sei es der Trimmer, der bei so gut wie allen Trockenrasierern integriert ist, oder eine Funktion, die gleichzeitig zur Rasur die Haut kühlt.
Manche Rasierer ermitteln die Dichte der Barthaare und stellen über die automatische Veränderung der Rotationsschwingung einen unterschiedlich starken Schneideffekt her, und einige arbeiten mit Lasertechnik, um möglichst akkurate Konturen herstellen zu können. Hier trifft die individuelle Vorliebe die Wahl, aber falsch machen kannst du bei allen Unterschieden eigentlich wenig. Denn, wie schon gesagt, rasieren tun sie alle.
Welche Vorteile hat die Erfindung der Trockenrasur nun konkret eingebracht? Haben tatsächlich viele Männer Probleme mit der Nassrasur?
Der obere Pluspunkt dürfte hauptsächlich in den Bereichen Bequemlichkeit und Zeitersparnis liegen. Denn unumstritten geht eine Trockenrasur deutlich schneller von Statten, als eine Nassrasur, und das dürfte vielen beim Morgenritual sehr entgegenkommen. Daneben erfordert die Trockenrasur keine wirklich aufwändigen Vorbereitungen. Weiterer Faktor ist sicherlich die Schonung der Haut. Jede Rasur stellt eine tägliche Attacke auf die Gesichtshaut dar, von der sie sich immer wieder erholen muss. Da es tatsächlich eine ganze Handvoll sehr unterschiedlicher Hauttypen gibt, reagieren manche von ihnen ziemlich empfindlich auf die Nassrasur. Brennen, Rötung, Jucken und Pickelbildung sind typische Symptome einer Rasur auf empfindlicher Haut. Sie treten bei betroffenen Männern sehr viel deutlicher bei der Nassrasur hervor, als bei der elektrischen Methode.
Die sensitive Haut steckt die Trockenrasur zweifellos entspannter weg und damit war mit der Einführung des Trockenrasierers von unzähligen Männern eine große Last genommen. Inklusive einer vorausgesetzten Vor- und Nachbereitung sind die diversen bestehenden Hautirritationen durch die Trockenrasur drastisch reduzierbar geworden. Das hat die von der Schärfe des Messers besonders strapazierte Haut dankbar angenommen und das ist bis heute so.
Vor- und Nachbereitung der Trockenrasur. Gibt es da auch Wichtiges zu beachten oder kannst du munter drauf los rasieren?
Eine gewisse Vorbereitung sollte auch bei der Trockenrasur Standard sein. Reinige dein Gesicht vorher mit den Händen, einem Handtuch oder einer Bürste von Resten trockener Haut und anderen kleinen Partikeln, die sonst in die geöffneten Poren eindringen und Entzündungen erzeugen können. Dies solltest du aber ohne Wasser und Feuchtigkeit machen, da im Gegensatz zur Nassrasur der Trockenrasierer die Haare viel besser schneiden kann, wenn sie trocken und hart sind.
Hier sticht wieder einer der Vorteile heraus. Kurze und wenig aufwändige Vorbereitung und sofort loslegen. Dazu kommt eine klar verringerte Gefahr von Desinfektionen und Entzündungen der Haut. Um Reizungen aller Art nochmal gering zu halten, ist neben einem guten After Shave, das auch bei der Trockenrasur Standard ist, die regelmäßige Reinigung des Rasierers eine deiner Pflichten.
Tägliches Ausklopfen des abnehmbaren Scherkopfes reicht auf Dauer nicht. Mindestens einmal wöchentlich solltest du alle Teile mit der Minibürste reinigen und mit Wasser gut abspülen. Heute sind die Geräte alle Wasser resistent und gut geschützt. Sehr zu empfehlen ist der Einsatz von Reinigungssprays und diverser Pflegehilfen zur Eliminierung möglicher Keime.
Was hebt den Trockenrasierer gegenüber dem Nassrasierer am deutlichsten heraus?
Weit vorne liegt wie erwähnt die Zeitersparnis. Gepaart mit unkomplizierter Handhabung im Einsatzgebiet. Das Einsatzgebiet ist selbstverständlich meistens dein Gesicht. Wenn du viel oder auch nur manchmal unterwegs bist, offenbart die trockene Elektrorasur am schnellsten ihre Pluspunkte. In die Hand nehmen, einschalten, rasieren. Keine aufwändige Prozedur und sofortiges Loslegen stehen an oberster Stelle.
Ebenfalls kann der Trockenrasierer in alle Richtungen bewegt werden und schneidet immer und überall gleich gut. Du musst also keine besondere Technik befolgen. Du musst keine Wuchsrichtung beachten, kannst mit ihr oder gegen sie rasieren, und es geht immer schneller, als mit dem Nassrasierer. Dafür schneidet der Trockenrasierer nicht so gründlich wie die offene Schneide. Es kann sein, dass du vor Terminen am Abend das Tool nochmal zücken musst.
Dafür kannst du es bequem mal eben so machen und brauchst lediglich einen Spiegel - oder nicht einmal den. Fließend Wasser, Schaum aufschlagen, et cetera ade. Außerdem: keine Verletzungsgefahr. Im Vergleich mit einem Rasiermesser oder auch einem Rasierhobel liegt die Trockenrasur hier ganz weit vorne. Du brauchst nicht üben und Nichts vorbereiten. Dürfte schwer sein, sich mit einem Trockenrasierer blutende Schnitte zuzufügen. Vorausgesetzt, der Scherkopf beziehungsweise das Scherblatt ist absolut intakt.
Es lässt sich zusammenfassen, dass der elektrische Trockenrasierer insgesamt bequemer zu handhaben ist.
Das muss nicht unbedingt auch die eigene Bequemlichkeit fördern, noch liegt diese immer zugrunde. In Zeiten, in denen du mehrmals in unterschiedlichen Hotels aufwachst und zu diversen Terminen pünktlich sein musst, eventuell abends nochmal zum Empfang - da bietet die Trockenrasur definitive Vorteile. Viele der modernen Exemplare enthalten mittlerweile Spitzentechnologie, die nur wenige Wünsche offen lässt und mit Sicherheit auch eine nahezu perfekte Rasur erzeugt.
Mit vielen kannst du sogar ein Nassrasur-Gel auftragen und dich mit dem wasserdichten Modell quasi halb-halb rasieren. Es liegt in der Natur der beiden unterschiedlichen Methoden, dass Feuchtigkeit und Schaum die Barthaare ein wenig aus der Pore herauskitzeln und die Nassrasur dadurch immer gründlicher ist oder länger hält. Am Ende ist es aber wohl eine Sache der Vorliebe.
Du kannst es auch wie der Autor machen und dir einen guten Trockenrasierer mit langlebigem Akku für die Reise zulegen und dich im heimischen Bad der Nassrasur hingeben. Wie auch immer deine Wahl ausfällt: Der Trockenrasierer ist absolut gleichberechtigt in der Männerwelt und niemand ist weniger Mann, wenn er einen benutzt.
Schreibe einen Kommentar