Der feine Rund-um-den-Mund-Bart.
Sexy, verspielt, smart. Bereit für den Stromberg-Look? Die Königsvariante unter den Bartstilen – der Henriquatre. Wir haben die wichtigsten Aspekte für dich hier zusammengestellt. Hast du im Geschichtsunterricht gut aufgepasst? Dann weißt du auch, was ein Henriquatre Bart ist. Wenn nicht, dann verraten wir dir mehr über den Bart des Königs.
- Übung macht den Meister
- Der Henriquatre als Gesamtkunstwerk
- Pflege ist Pflicht, vor allem beim Henriquatre
- Spieglein, Spieglein
Heinrich IV. war König von Frankreich. Er machte vor allem durch zahlreiche Attentate auf ihn, den Religionskrieg und den Bau vieler Burgen von sich reden. Und natürlich durch seinen Bart. Heinrich IV, also Henri Quatre, trug einen Rund-um-den-Mund Bart, eine verbundene Einheit aus einem Oberlippen- und einem Kinnbart.
Die Wangen und die Halspartie werden gründlich glatt rasiert. Warum der König sich genau diesen Bart wachsen ließ, ist leider nicht überliefert und wahrscheinlich hat er ihn auch nicht selbst gepflegt und getrimmt. Aber der nach ihm benannte Bart ist ein attraktiver Bart, der immer mehr begeisterte Anhänger findet. Wir erklären dir, warum.
Übung macht den König.
Einen Henriquatre Bart in die perfekte Form zu bringen, ist vielleicht ein wenig mühsam und zeitaufwendig, aber wenn er dann endlich fertig ist, dann sieht er sehr sexy und männlich aus. Das sagen zumindest die Damen. Am besten lässt du dir zunächst einen Vollbart stehen und rasierst dann die Wangenpartien und den Hals glatt. Der Henriquatre muss sehr akkurat geschnitten und konturiert werden, denn sonst sieht er ungepflegt aus, und das sollte vermieden werden. Wenn es beim ersten Mal nicht gelingt, gib nicht auf und versuch es einfach noch mal, denn bekanntlich macht nur Übung den Meister.
Am besten übst du mit einem Rasiermesser mit Wechselklinge. Ein solches ermöglicht dir eine millimetergenaue Abgrenzung zwischen Bart und glattrasierter Wange. Setze das Wechselklingenmesser im Winkel von circa 30 Grad an der Haut an, führe es in kurzen Zügen, mit leichtem Druck und mit dem Strich, also in Wuchsrichtung deiner Barthaare, über die Haut. Beherrschst du das, sind in einem Zug meist schon alle Stoppeln weg. Falls nicht, machst du einen zweiten und eventuell dritten Durchgang quer und gegen den Strich. Feile an deiner Führung. Ist der Winkel zu flach oder der Druck zu groß, bleiben viele Stoppeln stehen. Ein Rupfen signalisiert, dass du zu steil unterwegs bist.
Der Henriquatre als Gesamtkunstwerk.
Es ist ein Gerücht, dass Männer, die einen Henriquatre Bart tragen, übermäßig eitel sind. Vielleicht liegt es daran, dass dieser Bart so schwer zu schneiden ist und dass ihm das Etikett Eitelkeit anhaftet. Aber er sieht nun mal toll aus. Perfekt rasiert, ist er ein echtes Kunstwerk. Unabdingbar für den perfekten Henriquatre ist ein Barttrimmer, und auch wenn du ein Rasierset mit Rasierpinsel und Rasierhobel besitzt, ist das nicht von Nachteil. Genau diese Werkzeuge brauchst du alle paar Tage, um deinen königlichen Bart zu perfektionieren. Lass ihn nicht zu lang wachsen, sonst bekommt der Henriquatre einen leicht versnobten Touch.
Entscheidest du dich für die Wangenrasur mit dem Rasierhobel, so gehst du ähnlich wie bei der Rasur mit dem Wechselklingenmesser vor. Setze auch den Rasierhobel im Winkel von circa 30 Grad zur Haut an und bewege ihn in kurzen drucklosen Zügen zunächst mit dem Strich. Spüle den Rasierhobelkopf nach ein, zwei Zügen unter laufendem Wasser ab. Sind letztendlich alle Stoppeln ab, darfst du deine echauffierte Haut mit kaltem Wasser säubern und abkühlen, mit einem sauberen Tuch trocken tupfen und mit einem duftenden After Shave verwöhnen.
Pflege ist Pflicht: Bartöl pflegt Haut und Barthaar.
Heinrich IV. hatte einen eigenen Barbier, der ihm Tag für Tag den Bart eingeschäumt, gewaschen und auch in Form gebracht hat. Wenn du keinen eigenen Barbier hast, was sehr wahrscheinlich der Fall ist, dann musst du deinen Henriquatre selbst pflegen. Wasche den Bart am Morgen unter der Dusche mit lauwarmem Wasser und zwei- bis dreimal die Woche mit einem guten Bartshampoo oder bei starker Verschmutzung mit einer Bartseife. Spüle ihn gründlich aus und tupfe ihn vorsichtig aber gut trocken, bevor du ihn in Form trimmst. Dann wird er mit einem Bartkamm gekämmt und fertig ist der Henriquatre.
Immer dem König zu Diensten ist etwas Bartöl. Es verleiht ihm Glanz und Weichheit. Träufle dir je nach Bedarf ein paar Tropfen dieses königlichen Elixiers in deine Handinnenflächen und massiere es dir genussvoll aufs Barthaar und in die Haut darunter ein. Auf diesem Wege kannst du lästigem Juckreiz vorbeugen, deinen Bart vor Trockenheit und Stumpfheit bewahren und außerdem kommen du und dein Gefolge in den Genuss eines herrlichen Wohlgeruchs.
Spieglein, Spieglein an der Wand.
Ein wichtiges Hilfsmittel für den perfekten Henriquatre ist der richtige Spiegel. Ein Spiegel mit zwei Seitenflügeln kann dir ungemein die Arbeit erleichtern, denn wenn du dich praktisch dreimal im Spiegel sehen kannst, hast du den besten Überblick auf alle Seiten deines Bartes. Wenn du dich beim Rasieren frontal und von beiden Seiten sehen kannst, wird der Henriquatre sehr gleichmäßig. Denn das Schlimmste, was dir mit diesem markanten Bart passieren kann, ist, dass die linke Seite anders aussieht als die rechte.
Ein unregelmäßig geschnittener Henriquatre ist nicht sexy, sondern peinlich. Mit exakten Konturen und absolut seitengleichem Bart gefällst nicht nur du dir im Spiegel, auch andere werden dich dafür bewundern. Nachdem du deinen Bart mit Rasierhobel oder Wechselklingenmesser und Barttrimmer in Form gebracht hast, kannst du die letzten abstehenden Barthaare noch mit einer Bartschere stutzen. So sieht er dann auch jederzeit königlich aus: Dein perfekt konturierter und getrimmter Henriquatre Bart.