Rasierhobel sind exzellente Nassrasierer.
Aber nur dann, wenn hochwertiges Material mit einwandfreier Funktionalität einhergeht und die verschiedenen Features auch deinen individuellen Wünschen, Kenntnissen und technischen Fähigkeiten entgegenkommen. Blätterst du dich durch das ziemlich überwältigende Angebot an Rasierhobeln, mag dich die Vielfalt eventuell etwas verwirren und spezifische Begriffe mögen dir als Neuling kryptisch erscheinen. Lass dich davon nicht verwirren, denn unterm Strich sind es immer zwei Grundvarianten, die es gibt. Im unmittelbaren Handling, also dem realen Einsatz innerhalb deines Badezimmeruniversums, erschließen sich dir die Unterschiede sehr schnell. Fast unmöglich, die Technik von Rasierhobeln nicht zu verstehen. Es ist aber vor der Anschaffung sinnvoll, Einzelheiten vorab zu beäugen und nicht vorschnell zu kaufen. Sinniere ein wenig darüber, was du so magst und welche Ausführung vielleicht eher nicht, siehe auch letzter Punkt. Denn gute Rasierhobel halten lange, da wäre es schade, wenn du vorschnell einen orderst und dir danach erst auffällt, dass dir einer mit anderen Eigenschaften lieber gewesen wäre.
Darauf solltest du achten, wenn du dir einen neuen Rasierhobel kaufen willst.
Schau dir auf jeden Fall die unterschiedlichen Befestigungen für die Rasierklinge mal an. Welche Verschlüsse gibt es?
Simple Antwort: Zwei. Und zwar den sogenannten Butterfly-Verschluss und den Schraubverschluss. Wie es der Name sagt, wird beim Schraubverschluss die Rasierklinge festgeschraubt. Beim Schraubverschluss wird der Griff üblicherweise vom Kopf abgeschraubt. Der Kopf, in dem die Klinge eingelegt wird, lässt sich dann öffnen und die Klinge kann entnommen, die neue eingelegt werden. Beim Zusammenschrauben wird der Griff wieder mit dem Kopf und in diesem die Klinge automatisch fixiert. Die Butterflyvariante wird nicht auseinandergenommen. Butterflyhobel haben einen Drück- oder Drehmechanismus. Drückst du darauf, oder drehst daran, klappen sich oben zwei Flügel auf und geben die eingelegte Klinge frei. Alte raus, neue rein. Das Zusammenklappen befestigt die Rasierklinge dann automatisch.
Bei Betrachtung der Befestigungsmechanismen ergibt sich dir vielleicht die Frage: „Wie erkenne ich, ob die Klinge richtig eingelegt ist?“
Die Rasierklinge muss immer fest fixiert sein und darf nicht wackeln. Tut sie es, hast du sie nicht richtig eingelegt. Dafür lassen aber beide Modelle nur wenig Möglichkeiten. Du kannst es optisch überprüfen, indem du nach dem Einlegen einen Blick auf den Klingenspalt wirfst. Die Stelle, an der die Rasierklinge mit deiner Haut in Berührung kommt. Die Schneide muss ganz gerade sein. Ist sie schief, liegt die Klinge nicht richtig eingefasst. Öffnungen in der Klinge selbst und Nippel im Kopf des Hobels geben mitunter zusätzlich vor, wie die Klinge zu liegen hat. Hier wird der Punkt der Qualität relevant. Bei billigeren Hobeln, deren günstiger Preis sich über irgendetwas ergeben muss, und in aller Regel tut er das über das Material, wird selbiges nach einiger Zeit etwas flexibel. Es entstehen Toleranzen, welche die Klinge wackeln lassen können. Spätestens dann besteht Verletzungsgefahr. Hochwertige Rasierhobel aus langlebigem Material ermüden in aller Regel gar nicht – oder erst nach Jahren.
Der hochwertige Rasierhobel lebt also lange. Was aber ist mit der Rasierklinge? Woran erkenne ich, wann ich die Klinge wechseln muss?
Häufig gestellte Frage, deren Antwort sich aber schnell ergibt: Wenn der Bart nicht mehr wirklich geschnitten, sondern mehr gerupft wird, ist es Zeit, die Klinge zu tauschen. Der Schliff einer Rasierklinge bewirkt, dass an der Schneide ein winziger Grat entsteht. Genau der schneidet das Barthaar. Das beansprucht diesen mikroskopisch kleinen Grat und er gibt nach. Innerhalb eines Tages richtet er sich automatisch wieder auf, aber eben nur für eine begrenzte Zahl von Anwendungen. Wie viele genau hängt vom Material wie von der Stärke der Barthaare ab. Du spürst, wenn die Klinge rupft und es beim Ziehen ziept. Hast du zusätzlich sogenannte Irritationen nach der Rasur, muss eine neue Klinge her. Rötet also dein Gesicht nach der Rasur und juckt oder es bilden sich diese unangenehmen Pickelchen, ist das dein Zeichen für den Klingenwechsel. Faustregel: Bei ersten Anzeichen tauschen, bevor unangenehme Hautreaktionen auftreten.
Auch den Pflegebedarf eines Rasierhobels solltest du dir ansehen und dich gerne mit ihm arrangieren. Wie pflegst du also einen Rasierhobel?
Die Pflege beginnt bereits bei der Rasur. Nach jedem Zug der Klinge über das Gesicht spülst du den Hobelkopf ab, indem du ihn kurz unter laufendes (warmes) Wasser hältst. Dem Verschleiß des Materials wirkt das entgegen. Der schon beschriebene Grat wird so weniger strapaziert und richtet sich schneller. Spüle nach vollendeter Rasur deinen Rasierhobel unter kaltem Wasser gründlich ab. Mit einem Tuch, das du nur hierfür nimmst, tupfst du ihn gut ab. Nicht reiben, tupfen. Danach darf sich der Hobel ausruhen und wird auf das Tuch zum Trocknen gelegt. An einer Stelle, an der ein wenig Luft zirkuliert. Bis zu nächsten Rasur ist er wieder einsatzbereit. Es ist normal, wenn der Rasierhobel ein wenig Oxidationsspuren zeigt. Er kommt ständig mit wechselnden Flüssigkeiten und Elementen in Berührung: kaltes und warmes Wasser, Rasierschaum, Bartstoppeln, Luft und schlechtestenfalls mit etwas Blut. Gegen die oxidative Färbung hilft alle paar Wochen ein viertelstündiges Wasserbad mit ganz wenig Desinfektionsmittel oder auch Spülmittel.
Nicht unerheblich ist natürlich dein fragender Gedanke, was du denn alles mit einem Rasierhobel rasieren kannst?
Na, grundsätzlich alles was sich rasieren lässt – und alles was du dich traust. Planst du eine Glatze und hast noch einen ziemlichen Wuschelkopf, sollte vorher noch die Schere ran, klar. Aber den endgültigen Kahlschnitt der Kopfhaut und im Weiteren die regelmäßige Nachrasur der Stoppeln auf dem Oberkopf solltest du grundsätzlich immer mit einem Rasierhobel praktizieren. Diese sehr empfindliche Körperpartie mit obendrein schlechter Einsicht will immer mit einem Sicherheitsrasierer vollzogen werden. So heißen Rasierhobel nämlich auch und nicht von ungefähr. Systemrasierer sind da eher eine 1b Lösung und mit dem Rasiermesser gehst du besser nicht ans Werk. Das gilt selbstredend auch und erst recht für die Intimrasur oder die deiner Achseln. Mach hier lieber keine Experimente. Ein Sicherheitsrasierer ist eindeutig sicherer.
Welche Rolle spielen Gewicht und Grifffestigkeit? Beschäftige dich auch etwas näher mit der Haptik, Optik und dem Handling.
Einiges ist Geschmackssache und persönliche Vorliebe. Rasierhobel gibt es in etlichen Ausführungen. Handfeste, schwere für den Holzfäller und leichte, filigranere für den Feingeist. Von metallisch bis holzig sind die Griffe, so wie sie auch aus hochwertigem Kunststoff sein können. Geriffelt, glatt oder noppig perforiert. Länger oder kürzer, leichter, schwerer. Auch Optik spielt eine Rolle. Stell dir dein Teil auf der Keramik unter dem Spiegel vor und wie er da stehen, hängen oder liegen soll. Nimm dir Zeit, vorab durch das Angebot zu streifen und entscheide beim Kauf nicht zu hektisch. Lasse dich nicht von Fülle und Vielfalt verunsichern. Vertraue auf deine Selbstkenntnis und dein Bauchgefühl. Vielleicht kannst du dich bei einem Barber auch beraten lassen und mal unterschiedliche Ausführungen in die Hand nehmen, wenn du noch keinen hast und auf Rasierhobel umsteigen willst. In jedem Fall ist ein Rasierhobel eine gute Entscheidung, wenn du vorher schon einigermaßen weißt, was du willst und dass das Ding eine gute Qualität besitzt. Dann ist es schnell auch garantiert dein Ding.
Nach der Reklame geht es weiter, schau dir bei Gelegenheit unsere Auswahl an Rasierhobeln an.
Mühle, Merkur, Parker, Edwin Jagger, RMK Solingen. Wenn es um Rasierhobel geht, sind das die Marken, die du dir genauer anschauen solltest. Und auch wir von blackbeards bieten dir mit unserem Rasierhobel ein wahrlich herausragendes Werkzeug für deine Nassrasur, das in seiner klassischen Bauweise aus unerfindlichen Gründen etwas untergeht in heutiger Zeit.
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