Viel hilft nicht immer viel. Das gilt auch bei der Pflege deines Haupthaares.
Manchmal muss es schnell gehen, du willst das Haus aber mit vorbildlicher Optik verlassen. Nach dem Sport nachfrisieren, vor dem Abendtermin erneut. Dabei werden die Haare oft nicht gründlich ausgewaschen oder unsanft behandelt. Unbemerkt läuft es dann langsam aus dem Ruder.
- Schuppen wegen falscher Haarpflege-Produkte
- Übersättigung und ständiger Wechsel sind schlecht
- Auch Hitze ist für dein Haar ein Problem
- Eine Ölkur gegen fettiges Haar
- Ausschlag, Kribbeln und Jucken durch Inhaltsstoffe
Die Haare auf deinem Kopf sind eines der allerersten Aushängeschilder, über den der optische Eindruck für alle anderen festgemacht wird. Was nützen die tollsten Klamotten, wenn du auf dem Kopf zu verwildert und ungepflegt aussiehst. Ganz klar: nichts. Kein Wunder also, dass seit jeher sämtliche Hersteller von Pflegeprodukten, Style- und Beautyberater und so fort am oberen Punkt deiner äußeren Erscheinung ansetzen. Außerdem tust du dies selbst ja auch, nicht wahr? So wie wir alle. Dabei wird, aus werbestrategischer Sicht verständlich, gerne übersehen, dass Kopf und Körper irgendwann einfach mal überfrachtet sind.
Aus Sicht deiner ganz eigenen Gesundheit und auch direkt auf den tatsächlichen Look ausgerichtet, ist es aber ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu übersehen, wenn du dir immer wieder alle möglichen Wässerchen, Pomaden, Gels und Shampoos in die Haare einbringst. Die ganzen Sachen gelangen zum Teil über die Haut in den Körper und müssen dort bewältigt und wieder herausgebracht werden. Schließlich leidet bald dann auch das Aussehen deiner Haarpracht unter der Fülle eines Style-Overkills.
Hiermit musst du bei zu viel Pflege deiner Haare rechnen.
Ein altbekanntes Problem – Schuppen auf dem Kopf. Gemeint sind hier solche, die von einer zu großen Fülle an Pflegemitteln herrührt.
Gesundheitlich bedingte Schuppen lassen wir an dieser Stelle außer Acht. Was Schuppenbildung durch Überpflege angeht, liegst du hier selbst in der vollen Verantwortung. Als Ursachen können mehrere Aspekte in Frage kommen. Sei es das falsche Shampoo, das sich als Rückstand auf deinem Kopf absetzt, weil es von deinem Haar und deiner Kopfhaut quasi abgelehnt wird und sich hartnäckig festsetzt. Und nach dem Trocknen herausrieselt.
Oder du gelst und sprayst einfach zu viel. Da reicht auch ein gründlicher Waschvorgang manchmal nicht, um alles wieder herauszubringen. Nützlich kann hier sein, einmal ein genau auf dieses Problem ausgerichtetes Shampoo zu probieren. Das haben sich nämlich einige Haarfreunde auf die Fahnen geschrieben, die Überlagerung mehrerer Pflegeschichten mit nur einer Wäsche auszuwaschen.
Der entscheidende Dreh wird über Mikroperlen im Shampoo erzeugt, von denen du sicher schon gelesen hast. Sie bewirken einen Peeling Effekt, der Kopfhaut und Haare von der Verstopfung und Ummantelung befreit, gleichzeitig die Haut massiert und sowohl Produktreste als auch Umweltschmutz zuverlässig entfernt, damit Schuppen so nicht mehr entstehen können.
Ständig wechselnde Haarpflegemittel können deine Kopfgesundheit verwirren. Das Gegenteil aber auch, nämlich eine Übersättigung mit dem immer gleichen Produkt.
Die kommt einfach dadurch zustande, dass auch das gesündeste Pflegemittel irgendwann nicht mehr aufgenommen werden kann. Hier entsteht ein Kumulationseffekt. Wenn die Poren deiner Kopfhaut oder auch die geöffnete Schuppenschicht deiner Haare (normales Waschen öffnet diese natürliche Schutzschicht, guter Conditioner bringt gesunde Stoffe ein und verschließt sie wieder) ein Überangebot erhalten, machen sie einfach dicht beziehungsweise bleiben offen.
Jedes noch so gute Mittelchen wird nicht mehr aufgenommen, umlagert das Haar und verstopft die Poren. Das Haar wird schwer, hängt herab und lässt sich nicht mehr stylen wie zuvor. Oder es verliert neben der Fülle seinen Glanz, wirkt matt und stumpf. Und du wunderst dich, da das lange bewährte Shampoo doch eigentlich ein gutes ist.
Versuche, dein Haar im positiven Sinne etwas auszutricksen. Gute und gesunde Shampoos & Co gibt’s zum Glück einige. Wechsle im Vierteljahrestakt deine Wasch- und Pflegeprodukte, um deinen wertvollen Haaren die Verarbeitung der Mittel zu erleichtern. Das besondere Plus: Mache regelmäßig eine Haarkur. Damit erholen sich die Haare, lassen sich besser frisieren und schenken dir ein wohliges Gefühl auf dem Kopf.
Deine Haare sind brüchig, täglich hast du welche in der Bürste? Dazu wirken sie strohig, trocken und lassen sich nur schwer bändigen?
Auch hier können wieder verschiedene Umstände das Problem erzeugen oder ungünstig zusammenwirken. Zu viel Wärme führt mit der Zeit fast immer zur Austrocknung. Wenn du föhnst, halte den Föhn deshalb nicht zu nahe am Kopf und „koche“ die Wasserpartikel im feuchten Haar nicht sofort mit der höchsten Hitzestufe.
Benutzt du gar ein Glätteisen für spezielle Looks, nimm unbedingt einen Hitzeschutz. Bei trockenem Haar würden wir ihn auch beim Föhnen anraten. Wenn du zu trockenem Haar neigst, ist eine Sache möglicherweise ein entscheidender Punkt. Wir haben es oben schon angesprochen. Nutzt du nur ein zwar gutes Shampoo, aber lässt dein Haar ansonsten unbehandelt, kann dies den Prozess der Austrocknung beschleunigen.
Denn Shampoo öffnet die Schuppenschicht des Haares, damit es gründlich gewaschen werden kann. Diese muss nach der Haarwäsche wieder verschlossen werden. Shampoo kann das nicht. Dies macht der Conditioner. Gerade bei trockenem und sprödem Haar ist dies ein sehr wichtiger Schritt, der dem Haar hilft, Feuchtigkeit, Vitamine und andere wichtige Stoffe, die das Haar unbedingt benötigt, auch zu behalten. Nur so kann es sich von innen aufbauen und dauerhaft eine gesunde Struktur erreichen.
Du neigst vom Typ her zu fettendem Haar und kämpfst beständig gegen die Strähnen auf dem Kopf an? Auch fettiges Haar kann mehrere Ursachen haben.
Eine ist ganz simpel. Du wäschst deine Haare mit viel zu heißem Wasser. Gerade wenn du schon der fettige Haartyp bist, ist es absolut kontraproduktiv, die Talgdrüsen auf der Kopfhaut mit Wärme noch mehr anzuregen. Anschließendes Heißluftföhnen verstärkt das nochmal. Für den fettigen Haartyp kann eine Sache nützlich sein, obwohl sie sich erst einmal unsinnig liest: eine Ölkur.
Mache diese einmal in der Woche. Sie ist für alle anderen Haartypen übrigens ebenso empfehlenswert. Massiere hochwertiges Olivenöl, Jojobaöl oder Mandelöl auf deine Kopfhaut und lasse es eine Weile darin verweilen. Du kannst dir sogar eine schützende Kappe über den Kopf ziehen oder ein Handtuch übers Kissen legen und das Öl über Nacht einwirken lassen.
Jedoch muss das morgens dann ganz gründlich wieder ausgespült werden. Nimm hierfür sehr mildes Shampoo und eine Riesenladung lauwarmes Wasser. Falsches Shampoo kann als weitere Ursache für fettiges Haar betrachtet werden. Aggressive Inhaltsstoffe trocknen nämlich die Kopfhaut aus, worauf diese verzweifelt mit einer Überproduktion von Talg entgegensteuert. Mildes Shampoo mit natürlichen Inhaltsstoffen und einmal wöchentlich ein chemiearmes Anti-Fett-Shampoo sind für fettiges Haar ideal. Vermeide auf jeden Fall auch Rubbeln auf der Kopfhaut, denn dies bewirkt ebenfalls eine Anregung der Talgproduktion.
Empfindliche Haut reagiert sehr sensibel auf alle möglichen Stoffe. Und zwar auch auf Pflege- und Reinigungsprodukte, die von anderen gut vertragen werden.
Hochsensibel sind einige Menschen nicht nur im seelischen Bereich, sondern auch und gerade im dermatologischen. Jedenfalls reagieren viele empfindlich und leider auch sehr schnell und sichtbar mit Ausschlägen, lästigem Kribbeln und Jucken. Sogar auf Inhaltsstoffe, die als unbedenklich eingestuft werden. Auf dem Kopf und unter den Haaren besonders unangenehm.
Was kannst du als Betroffener tun? Change your habits. Wechsle vielleicht nicht nur die Marke, sondern die Art des Shampoos selbst. Probiere mal ein echtes Naturprodukt. Mische dir dein Shampoo selbst aus Heilerde oder auch aus Lavaerde. Manche Menschen mit Neurodermitis oder Allergien schwören darauf und waschen etwa im Winter nur damit und im Sommer mit einem sanften Shampoo. Auch einen Versuch wert sind Trockenshampoos, die nur natürliche und unveränderte Stoffe ohne jegliche Zusätze enthalten.
Der Umstieg ist anfangs wohl gewöhnungsbedürftig, hat aber bald eine Wirkung, und zwar eine sichtbare und fühlbare. Deine Haare werden weich und du musst sie seltener waschen. Um nach der Wäsche die Schuppenschicht deiner Haare wieder zu schließen, kannst du schließlich noch einen völlig natürlichen Conditioner verwenden, den du dir selbst herstellst aus Apfelessig und Wasser.
Schreibe einen Kommentar