Rasierhobel unterscheiden sich in sehr vielen Details. Lerne sie kennen und wähle weise.
Nun, es geht um Sicherheitsrasierer. Rasierhobel ist nicht gleich Rasierhobel. Da es dieses Instrument zur Beseitigung unerwünschter Körperhaare nun schon sehr lange gibt, wurde der Grundtyp von einst natürlich von den verschiedenen Herstellern mit der Zeit leicht abgewandelt und in unterschiedlichen Ausführungen gebaut.
- Schraubverschluss und Butterfly-Verschluss
- Torsionshobel
- Geschlossener oder offener Kamm
- Klingenspalt oder Seifenspalt
- Verstellbarer Klingenspalt
Was gibt es nicht alles auf dem Markt der Rasierhobel, die zurecht auch Sicherheitsrasierer genannt werden! Absolute Frischlinge der Nassrasur stehen manchmal wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg und fühlen sich überfordert angesichts der Frage, für welchen Hobel sie sich denn nun entscheiden sollen. Wir möchten versuchen, auf einige Detailfragen einzugehen, um dem Einsteiger die Scheu zu nehmen.
Am Ende geht es bei jeder Rasur und bei jedem Rasierhobel darum, den Bart vernünftig abzunehmen. Da Millionen von Männern es seit etlichen Dekaden täglich schaffen, das hinzukriegen, sollte das im Ganzen also kein unüberwindbares Problem darstellen. Dennoch ist es nützlich, sich zu Beginn einmal vertiefend mit einigen Einzelheiten auseinandergesetzt zu haben.
Denn es sind durchaus ein paar Hobelvarianten dabei, die vielleicht nicht sofort in die Hände eines Erstrasierenden gelangen sollten. Welche das sind, erahnst du schnell bei der Lektüre der folgenden Punkte. Mit der Zeit schafft sich der passionierte Hobelrasierer, und wir gehen davon aus, dass etwa acht von zehn Neulingen ein solcher werden wird, ohnehin eine kleine Sammlung verschiedener Rasierhobel an.
Welcher Rasierhobel ist der beste? Achte darauf, was sie unterscheidet.
Schraubverschluss und Butterfly-Verschluss? Was steckt denn da dahinter?
Diese Bezeichnungen stellen die Unterschiede heraus, wie die Rasierklinge im Rasierhobel befestigt wird. Wie beim Lesen vermutet, wird beim Schraubverschluss die Klinge festgeschraubt. Der Griff und das Oberteil, also der Kopf des Rasierhobels, in dem sich die Klinge befindet, können durch eine Schraube gelöst werden. In aller Regel bildet das obere Ende des Griffes seinen Abschluss mit der Schraube, so dass er als einzelnes Teil komplett vom Kopf getrennt werden kann. Die Klinge wird dann in den Kopf eingelegt und alles zusammen wieder verschraubt. Hierdurch wird die Rasierklinge automatisch eingespannt und in ihrer Justierung gehalten.
Bei der Butterflyvariante gibt es keine einzelnen Teile. Ein Mechanismus lässt per Druck oder Drehung die Halterung der Klinge nach zwei Seiten aufklappen. Geöffnet erinnern die beiden Klappen an Schmetterlingsflügel, woraus sich schnell seine Bezeichnung abgeleitet hat, die sich bis heute etabliert hält. Die Rasierklinge kann nun leicht aus dem Kopf entnommen und ebenso die neue eingelegt werden. Mittig finden sich kleine Erhöhungen, die in die Öffnungen der Klinge selbst passen und sie so in der Position halten. Das Zusammenklappen der beiden Flügel bewirkt sodann die Fixierung und rutschfeste Sicherung der Klinge.
Torsionshobel. Was hat es denn damit jetzt genau auf sich? Hier die Erklärung.
Eine Eigenart bildet der Torsionshobel. Sie besteht in der individuellen Geometrie dieser Ausführung, die durch den Befestigungsmechanismus die Rasierklinge unter Spannung setzt und sie gleichzeitig etwas schräg spannt. Durch diese Besonderheit wird tatsächlich die Schärfe der Klinge über die Spannung erhöht, während die Schrägung einen wirklichen Schnitt des Barthaars bewirkt. Genau genommen werden die Barthaare bei den anderen Rasierhobeln nämlich mehr gekappt als geschnitten. Damit soll der Torsionshobel wegen seiner gesteigerten Schärfe besonders für die Rasur eigenwilliger und hartnäckiger Bartstrukturen geeignet sein. Die Schrägung hilft bei der Rasur seitlicher Konturen, da wir vorm Spiegel meistens automatisch die Hand leicht schräg halten, wenn es an die Seiten geht. Das gleicht die Schrägung des Torsionshobels aus, so dass der Schnitt dann wirklich gerade wird. Der Torsionshobel arbeitet auch mit deutlich dünneren Klingen (circa 0,08 mm) gegenüber den meisten handelsüblichen (circa 0,1 mm). Es lassen sich aber auch die dickeren einlegen, nur dass sie die Spannung eigentlich nicht benötigen.
Dazu bietet der Torsionshobel angeblich Vorteile bei natürlich gewachsenen Unebenheiten wie Grübchen, die von anderen Ausführungen leichter übergangen werden. Immer wieder wird aber vor der gesteigerten Schärfe eines Rasierhobels mit Torsion gewarnt. Einige Übung sollte vorhanden sein, bevor du dich an einen solchen oder einen mit offenem Kamm (nachfolgend) begibst.
Geschlossener oder offener Kamm? Welche Auswirkungen hat er auf die Rasur?
Der Hobel mit einem offenen Kamm hat eine deutlich sichtbare Verzahnung, auf der die Rasierklinge aufliegt. Diese Verzahnung erinnert optisch an einen Kamm, daher der Name. Beim Rasierhobel mit geschlossenem Kamm ist dieser Kamm vielmehr ein durchgehender Bügel. Deshalb sieht das zwar nicht mehr aus wie ein Kamm beim offenen Kamm, der Begriff wird aber dennoch bei beiden verwendet. Der offene Kamm bietet eine größere Öffnung zwischen Kamm und Klingenschneide, das heißt, hiermit können längere und dickere Haare besser erfasst und wirksamer abgeschnitten werden. Deshalb wird der Hobel mit offenem Kamm bevorzugt von Männern verwendet, die einen starken Barthaarwuchs haben oder deren Barthaare sehr dick, drahtig und/oder gelockt sind. Oder von Männern, die sich nicht jeden Tag rasieren und somit in ihrem Gesicht mehr abzunehmen haben, als wenn sie sich jeden Tag rasierten.
Der offene Kamm bietet aber auch ein paar Zehntel Millimeter mehr Angriffsfläche für die Klinge, weshalb ein falscher Winkel schneller zu Schnitten auf der Haut führen kann, und die Rasur mit offenem Kamm ein geübteres Händchen erfordert als mit geschlossenem Kamm. Dagegen fühlt sich der geschlossene Kamm beim Rasurvorgang sanfter auf der Haut an und wird allgemein als Haut schonender empfunden.
Was ist denn bitte ein Klingenspalt oder Seifenspalt? Unserer Erklärung.
Wie erläutert, bildet also die Distanz zwischen Schneide und dem Kamm eine Öffnung. Dies ist der Klingenspalt oder Seifenspalt. Da der auf deine Haut aufgetragene, und vom Rasierer abgetragene Schaum ja irgendwo hin muss, ist es verständlich, dass da ein Raum am Rasierer sein muss, wo er samt Schnittgut durchgehen kann. Der Rand des Kamms wird Schaumkante genannt, über die dieser mit dem abgetragenen Zeug abfließen kann. Wie vorab beschrieben, bildet der offene Kamm allein wegen seiner groben Verzahnung noch zusätzlich Öffnungen in der Horizontale, durch die deine Barthaare und der Rasierschaum abgehen können. Da der geschlossene Kamm quasi „nur“ den vertikalen Seifen- oder Klingenspalt bietet, ist da also weniger Platz für die Reste von Schaum und Stoppeln.
Zwar hat diese im Vergleich geringere Öffnung den Vorteil, sich weicher anzufühlen, dafür ist die Rasur mit dem geschlossenen Kamm etwas weniger gründlich. Der offene Kamm erlaubt einfach, mehr wegzunehmen. Hobel mit geschlossenem Kamm und folglich kleinerem Seifenspalt haben dadurch aber eben eine geringere Verletzungsgefahr und sind etwas schonender für die Haut. Wenn dir keine allzu groben Borsten wachsen, und du eine empfindliche Haut hast, sollte der Hobel mit geschlossenem Kamm eher deine Wahl sein.
Verstellbarer Klingenspalt. Sei jederzeit absolut flexibel bei der Rasur.
Die grobe Regel ist also: je größer der Spalt, desto gründlicher - je kleiner, desto sanfter für die Haut. Da aber die Differenzen zwischen den Hauttypen und Barthaarstärken fließend sind, gibt es auch Produkte, die dem Benutzer hilfreich entgegenkommen. Ergo findest du auch Modelle unter den Rasierhobeln, die eine variable Einstellung des Klingenspaltes erlauben. Mit einem solchen Rasierer kannst du also selbst entscheiden, ob noch gründlicher rasiert oder die Rasur sich mehr weich anfühlen soll. Klar, auch geschlossene Kämme und kleine Klingenspalte rasieren definitiv die Barthaare weg. Aber vielleicht bist du kein Hardliner, der nur auf die eine oder die andere Ausführung schwört. Wer etwa täglich glatt im Büro sitzen möchte, wählt jeden Morgen einen kleinen Spalt, lässt ich ab Freitag aber einen Drei-Tage-Bart stehen, der am Montagmorgen einen etwas gründlicheren Schnitt erfordert.
Nur ein Beispiel, aber für flexible Typen sind Rasierhobel mit verstellbarem Klingenspalt geradezu ideal. Denkbar nützlich kann diese Möglichkeit, verschiedene Öffnungsbreiten einzustellen, auch sein, wenn du verschiedene Körperpartien mit ein und demselben Rasierer pflegen möchtest, an denen ein unterschiedlicher Haarwuchs besteht, der entsprechende Qualitäten des Rasierers erfordert.
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Ein Rasierhobel ist also ein sehr persönliches Rasierwerkzeug, das mit Bedacht gewählt werden sollte. Für viele Männer ist es aber auch eine Art „Spielzeug für erwachsene Burschen“, weshalb sich schnell der Drang einstellt, verschiedene Rasierhobel auszuprobieren und sich gegebenenfalls eine kleine Sammlung zuzulegen. Umso mehr du davon hast, umso flexibler bist du. Theoretisch reicht aber ein Rasierhobel aus.
Wichtig ist, dass du genau weißt, was du dir da ins Haus holen wirst. Viele Details entscheiden über das letztendliche Rasurergebnis und -erlebnis. Breiter oder schmaler Klingenspalt? Welcher Verschluss? Und wieso das alles? Sei dir im Klaren, worauf du Wert legst und wähle danach deinen Rasierhobel. Du findest eine attraktive Auswahl im blackbeards Onlinehop.
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