Über die Kunst, den Schnurrbart zu pflegen und zu zwirbeln.
Das Styling eines Oberlippenbartes ist nicht schwer, wenn man weiß, was man tun muss. Es sind der Bartpflege-Schritte drei, an die du dich halten musst. Schenke uns deine Aufmerksamkeit.
- Stutze deinen Oberlippenbart mit einer Schere
- Pflege auch deinen Schnurrbart mit Bartöl
- Bringe ihn mit geeigneter Bartwichse in Form
- Glätten kann beim Zwirbeln helfen
Es gibt zwei Möglichkeiten, warum du einen Schnurrbart trägst. Die erste wäre, dass du dich bewusst dafür entscheidest – aus Gründen der Ästhetik oder gar der Wohltätigkeit. Die zweite Möglichkeit wäre, dass du von einer Party nach Hause gekommen bist und dir dachtest, es muss sich was ändern.
Neben dem Vollbart ist der Schnurrbart ein echter Klassiker unter den Bartstilen, der – trotz des Spottes der Unwissenden – niemals aus der Mode kommt. Persönlichkeiten wie Salvador Dalí, Charlie Chaplin, Clarke Gable oder Albert Einstein prägten Namen für die Bartpracht an der Oberlippe. Bekannte Männer wie Christoph Waltz, Heiner Brand, Horst Lichter oder George Clooney tragen seit Jahren.
Oder trugen zumindest zeitweise Oberlippenbärte und beweisen so, dass er richtig gut aussehen kann. Bevor es losgeht, musst du dich für eine Form des Oberlippenbartes entscheiden. Soll er dünn, buschig, gerade, gezwirbelt, kurz oder lang sein? Das sind alles Fragen, die du bereits wissen solltest, bevor es zur Sache geht.
Ist der Schnurrbart wieder in? Ja, sagen wir. Er war nie out.
Stutze deinen Oberlippenbart mit einer Schere und kürze abstehende Barthaare.
Wenn du von vorn, also nach einer vollständigen Nassrasur, anfängst: Je nach Wuchsdichte und Wachstumsgeschwindigkeit deines Bartes kann es drei bis vier Wochen dauern, bis dein Schnurrbart die richtige Fülle und Länge hat und etwas gleich sieht. Großartig stutzen musst du in der Zeit nicht.
Sobald die Barthaare anfangen, über die Oberlippe zu wachsen, wird es langsam aber sicher Zeit, sich um die Formgebung zu kümmern. Wenn es ans Stutzen geht, ist es wichtig, dass du dir einen hellen oder zumindest gut beleuchteten Platz suchst. Ein Schatten oder auch ein kleiner Ausrutscher reicht schon aus und alle Mühe war umsonst. Dann musst du deinen Schnurrbart komplett abrasieren und die ganze Arbeit fängt von vorne an.
Kämme deinen Oberlippenbart in Form. Verwende am besten einen speziellen Bartkamm oder einen Oberlippenbartkamm, denn dieser hat enge Zinken und kämmt die Barthaare von oben nach unten gleichmäßig durch. Mit der Bartschere schneidest du dann parallel zur Oberlippe die Haare ab. Achte darauf, dass du der natürlichen Form deines Mundes folgst, aber auch darauf, dass du nicht zu hoch abschneidest, sondern immer dem oberen Rand der Oberlippe folgst.
Pflege deinen Schnurrbart regelmäßig mit hervorragendem Bartöl.
Es ist nicht so, als würde ein Schnurrbart für sich alleine stehen. Man sieht ihn in Kombination mit einem Backenbart, er ist wichtiger Teil eines Vollbartes, und auch beim Drei-Tage-Bart gehören die Stoppeln an der Oberlippe einfach dazu. Abhängig davon, wie dein gutes Stück letzten Endes aussehen soll, rasierst du mehr oder eben weniger weg. Taste dich aber, wenn du dich rasierst, unbedingt langsam heran. Begutachte das Ergebnis immer wieder in aller Ruhe im Spiegel, es wäre schade, wenn du stellenweise zu viel von deinem Schnauzer wegrasierst. Denn wichtig ist, dass die Symmetrie stimmt.
Schon viele Schnauzbärte erlitten das Schicksal der Nassrasur, weil der Träger keine ruhige Hand hatte und aus Versehen zu viel wegrasiert hat. Je nach Wunschstil musst du deinen Oberlippenbart entweder in eine schmale oder breite Form bringen, an den Seiten kurz trimmen oder lang wachsen lassen. Wie auch den Rest deines Bartes, behandelst du deinen Oberlippenbart mit Bartöl und machst ihn so geschmeidig und glänzend.
Achte bei der Wahl deines Bartöles besonders auf den Duft. Du trägst deinen Schnauzbart offensichtlich unter der Nase, bedeutet, du solltest dir ein Bartöl aussuchen, dessen ätherische Öle dir besonders gefallen. Besonders positive Resonanz bekommen wir von unseren barttragenden Kunden für Vanille und Zitrone oder Eisenkraut. Ein kleiner Tipp am Rande: Bartöl ist sehr gut für die Pflege des Barthaares und der Haut, wenn du deinen Schnurrbart aber zwirbeln willst, lass es mal weg. Wen du dir einen lockeren Halt des Oberlippenbartes wünschst, ist es kein Problem, aber Bartwichse hält ihn besser in Form, wenn du kein Bartöl nutzt.
Bringe deinen Schnauzer mit Bartwichse in Form.
Bartwichse ist essenziell, wenn du deinen Oberlippenbart stylen möchtest, denn den Feinschliff verleihst du deiner Oberlippenpracht immer mit Bartwichse. Nebenbei bemerkt: Es gibt ungarische und bayerische Bartwichse für den Schnurrbart. Bayerische hält dank des nur in ihr enthaltenen Inhaltsstoffes Gummi arabicum besonders gut in Form, weshalb sie sich speziell für kunstvolle Zwirbelungen langer Enden eignet.
Ansonsten ist in ungarischer wie in bayerischer viel Bienenwachs. Dazu kommen je nach Hersteller andere Wachse, Öle, Shea Butter, Erdölfette wie Paraffinum Liquidum, und fast immer wohlriechende Duftstoffe. Den Unterschied zwischen den verschiedenen Arten von Bartwichse merkst du, wenn du sie dir in den Bart einmassierst. Die bayerische Bartwichse ist schwerer zu verarbeiten, hält dafür aber, wie gesagt, bombenfest in Form. Im Gegensatz dazu bringt ungarische Bartwichse deinen Oberlippenbart in geschmeidige Form.
Sinnvoll ist, abhängig von der Beschaffenheit deiner Barthaare, wahrscheinlich oder zumindest, wenn du deinen Moustache zwirbeln möchtest, beide Bartwichsen zu kombinieren. Verreibe etwas ungarische Bartwichse zwischen Daumen und Zeigefinger, massiere sie von der Bartmitte aus gleichmäßig in den Schnurrbart ein und kämme ihn mit einem Bartkamm. In etwaige lange Enden, die du zwirbeln möchtest, massierst du mit zügigen Fingern dann bayerische Bartwichse ein.
Massives Styling gelingt durch Glätten, Zwirbeln und richtig feste Bartwichse.
Solltest du über sehr schweres, starkes, krauses oder störrisches Barthaar verfügen, wirst du mit weicher Bartwichse schnell an deine Grenzen gelangen. Zum grundsätzlichen Anlegen des Moustaches ist sie vielleicht noch okay, aber sobald es an das klassische Zwirbeln geht oder an stärkeres Styling, reicht eine weiche Bartwichse höchstwahrscheinlich nicht mehr aus. Jetzt benötigst du etwas größeres und massiveres und vielleicht ein besonderes Hilfsmittel.
Mit einer festen und sehr harten Bartwichse schaffst du es, deinen Oberlippenbart zu zwirbeln und ihm starken Halt zu geben. Allerdings ist sie auch schwerer zu verarbeiten. Du musst die feste Bartwichse mit dem Daumennagel rauskratzen, anschließend zwischen deinen Fingerspitzen verreiben und somit erwärmen, und danach kannst du deinen Schnurrbart zwirbeln.
Hier ist gelegentliches Nachzwirbeln eigentlich ausgeschlossen, gehe trotzdem auf Nummer sicher und trage die Bartwichse vielleicht in der Hosentasche bei dir. Unser Tipp: Mit einem Mini-Glätteisen begradigst du störrische und gekräuselte Barthaare am besten schonmal, bevor du mit dem Zwirbeln und der Wichse loslegst.
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